Hallo Hr. Dr. Dossler,
Sie haben mich schon einmal geholfen, nun brauche ich wieder Ihren Rat! Bin 49 Jahre und habe bereits zum 2. Mal ein Knubbel an die Schamlippen. Angefangen hat vor etwa 2. Monate, hatte ein starkes Brennen und konnte nicht sitzen, es schmerzte sehr, nach einige Zeit stellte ich ein dicker Knubbel an der linke Schamlippe, habe Inimur Salbe zu Hause gehabt und damit eingerieben. Nach etwa 2 Wochen war der Knubbel weg (hat aber vorher geblutet), habe damals mit mein FA gesprochen Er hat mich untersucht aber es war nichts mehr zu sehen. Vor etwa 8 Tagen habe ich wieder ein starkes brennen gespürt, so als ob eine offene Wunde wäre, konnte nicht mehr sitzen und mein Slip nicht mehr ertragen, nach 2 Tage kommt wieder ein Knubbel raus, diesmal an die rechte Schamlippe, zwar nicht mehr so dick wie beim erste Mal aber es tut so weh und brennt; ich creme wieder die Stelle mit Inimur habe aber bis heute keine grosse Besserung der Beschwerden (hat auch ein wenig geblutet) .Aufgrund der Feiertage war mein FA nicht da, so das ich mir jetzt Sorge mache, konnte etwa mit Schamlippenkrebs zu tun haben? Habe eine Bekannte gehabt die daran gestorben ist! Habe einiges im Internet über Schamlippenkrebs gelesen und möchte Sie fragen wie sich so was bemerkbar macht.
Lieber Dr. Dossler, geben Sie mir bitte ein Rat.
Für Ihre Antwort bedanke ich mich jetzt schon recht herzlich
Franca
Knubbel an die Schamlippe (Krebs?)
Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage
Antwort
Liebe Franca,
seien Sie ganz beruhigt. Ihre Schilderung spricht für etwas ganz anderes als für eine Krebserkrankung der Schamlippen (die sehr selten ist).
Auf beiden Seiten im Bereich zwischen großen und kleinen Schamlippen befinden sich die so genannten Bartholinschen Drüsen. Das sind Drüsen, die wohl nur der Befeuchtung des Scheideneingangs dienen, die sich aber auch schnell mal entzünden können.
Im Allgemeinen genügt als Behandlung eine frühzeitige Behandlung mit einer Abszeßsalbe (z.B. ILON-Abszeß-Salbe) und einem Antibiotikum, um die Entzündung, die meist durch Verstopfung des Drüsenausgangs bedingt ist, zum Verschwinden zu bringen.
Lokale Kühlung, Ibuprofen-Tabletten und o.g. Abszeßsalbe dürften Ihnen heute schon Erleichterung verschaffen.
Sie sollten aber unbedingt morgen zu Ihrem FA gehen, da manchmal nur eine kleine OP (Öffnung, Entfernung, Marsupialisation) zu Beschwerdefreiheit führt.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc