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Immer wieder mal ein Stechen im Eierstock?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

03.08.2010 | 10:29 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr. Dossler,

ich bin 47 Jahre und meine Regel ist seit ca. 1 Jahr unregelmäßig geworden. Längste Phase ohne Periode waren 3 Monate.
Schon früher habe ich zur Zeit des Eisprungs oft ein Stechen im rechten Eierstock gespürt. Somit ist mir dieser leichte Schmerz auch vertraut.
Dieses Stechen habe ich jetzt auch zwischendurch- oft nur ganz kurz - manchmal mehrmals am Tag- manchmal nur einmal.
Und es tritt ganz unkontrolliert auf- also nicht zur Zeit wo ich meinen Eisprung vermute - sondern auch während der Periode.
Zeitweise weniger - dann wieder mehr.
Was könnte das sein? Eine Zyste?Kontrollbesuch bei der Frauenärztin war erst vor 6 Wochen.

Angenommen es wäre eine Zyste (hatte ich früher auch schon öfter mal)
- würde die den Östrogenspiegel ansteigen lassen und somit zu starken Blutungen führen können?

Kann es sein, dass der Eierstock aufgrund der Hormonsituation verstärkt versucht ein Ei reifen zu lassen?
Würde evtl. Agnolyt helfen?

Vielen Dank
Lilli

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03.08.2010, 11:35 Uhr
Antwort

Hallo Lilli,
schade, dass Sie keine Temperaturkurven geführt haben, dann wäre Vieles klarer.
Wurde denn bei der FÄ eine Zyste festgestellt anlässlich der letzten Untersuchung?
Und: ist das Stechen IMMER auf der rechten Seite?
Wurden vielleicht Hormonbestimmungen gemacht?
Zysten können hormonaktiv sein; aber das müsste dann im Labor nachgewiesen werden.
AGNOLYT ist ein Mönchspfeffer-Präparat, das in der Lage ist Gelbkörperhormonstörungen und Prolaktinhormonstörungen günstig zu beeinflussen.
Ob es bei Ihren doch für mich noch ungeklärten Beschwerden wirksam ist, müssten Sie ausprobieren.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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04.08.2010, 11:52 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr. Dossler,

das Stechen ist zu 90% auf der rechten Seite.
Das war auch schon früher so als ich noch einen regelmäßigen Eisprung hatte. Scheinbar ist das der aktivere Eierstock- keie Ahnung.

Bei der letzen Untersuchung wurde keine Zyste festgestellt.
Auch die Schleimhaut war nicht ungewöhnlich dick (laut Ärztin)
Allerdings habe ich nun trotz mehrmonatiger Progesterongabe (ca. 9 Monate) (Creme 3%) schon zum 2x wieder eine starke Blutung.
Das ist für mich völlig unerklärlich- denn ich habe wirklich regelmäßig gecremt.
Ich fühle mich in dieser Hinsicht sehr alleine gelassen- denn meine Ärtzin hat zwar gemeint ich soll ruhig die Creme verwenden- selber hat sie aber keine Erfahrung damit.
Sie verschreibt nur Utrogest.
Könnte es sein, dass ich zu wenig Progesteroncreme verwende und daher die Blutungen immer noch zu stark sind?

Dieses Blutungsproblem wird mich wohl bis zum Ende der WJ begleiten- seit bestimmt 10 Jahren leide ich darunter. Früher war die Ursache ein Myom- (embolisiert) jetzt die WJ.

Ich habe schon überlegt, ob ich eine Endometriumablation machen lassen soll- aber ich habe Angst wie es danach mit der Fähigkeit der Gebärmutter aussieht, sich zusammenzuziehen (ich denke hierbei an die Orgasmusfäihigkeit- bzw. das Erleben desselben).
Mag sein dass dies überhaupt nicht zusammenhängt- für mich aber schon . Ich merke innerhalb der Zyklusphase auch unterschiede und meine dass der Höhepunkt vor der Periode um so stärker ist.
Aber wenn die Schleimhaut verödet wurde- dann ist die Gebärmutter ja nicht mehr so stark durchblutet - oder liege ich da falsch?

Entschuldigen sie meinen Ausschweifungen- aber das sind meine Gedankengänge.

Es tut gut hier schreiben zu können- weil man (Frau) sich wirklich oft sehr alleine fühlt.

Vielen Dank

Lilli

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04.08.2010, 20:08 Uhr
Antwort

Hallo Lilli,
wieviel Gramm dieser Creme wenden Sie denn täglich an und wieviele Tage wenden Sie die Creme im Zyklus an?
Utrogest enthält das gleiche Progesteron wie Ihre PG-Creme und ist meines Wissens die einzige Möglichkeit (außer dem PROGESTOGEL) natürliches Progesteron heutzutage noch als Kassenmedikament zu verordnen, da die PG-Creme kein eigenständiges Medikament ist.
Aufgrund der starken Blutungen könnte eine Utrogest-Therapie oder sogar vorübergehend ein synthetisches Gestagen durchaus angebracht sein, um das meist östrogenbedingte Schleimhautwacshtum entscheidender zu blockieren.
Eine Endometriumablation sollte nur dann gemacht werden, wenn Ihre Blutungen trotz PG-Behandlung durch einen weiterhin zu hohen Schleimhautaufbau bedingt sind.
Die Orgasmusfähigkeit leidet durch eine Endometriumablation normalerweise nicht. Und die Durchblutung der Gebärmutter ändert sich ebenfalls durch die Endometriumablation, bei der nur die Schlimhaut verödet wird, nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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