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Hormonwerte

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

28.10.2022 | 21:05 Uhr

Sehr geehrte Experten,

ich bin 51 Jahre alt und habe keine regelmäßigen Zyklus mehr. Die letzte Periode ist nun 6 Monate her.

Ich war auch schon 8 Monate ohne. Ich fühle mich eigentlich schon seit Jahren sehr schlecht und habe sehr viele gesundheitliche Baustellen. Fühle mich körperlich wie eine 90jährige, kranke Frau. 
Ich kann so ziemlich von allem etwas bieten. Im Januar wurde bei der allerersten Mammographieauch noch ein DCIS (Microkalk als Krebsvorstufe) in der rechten Brust diagnostolziert. Es wurde Brusterhaltend operiert und bestrahlt. Eigentlich sollte ich nun 5 Jahre Tamoxifen nehmen, habe mich aber mit meinen Ärzten aufgrund der zahlreichen anderen Baustellen dagegen entschieden. Allerdings darf ich natürlich nun keinerlei Hormone in den Wechseljahren nehmen, da der Kalk in der Brust hormonpositiv war sowohl für Östrogen als auch Progesteron. Ansonsten leide ich unter Herzrhythmusstörungein, chronischer Migräne, starken Gelenkschmerzen, schwerer Arthrose in beiden Knien und Schultern. Zusätzlich nun schlafe ich sehr schlecht, bin äußerst reizbar, weine ständig, depressiv, Hitzewallungen, hin und wieder beängstigender Schwindel, manchmal Übelkeit, Magen Darm Beschwerden, Blähungen. Alles in allem so richtig schlecht. 
Auch noch wichtig: ich habe leider keine Kinder und ich habe nie hormonell verhütet seit ich 19 bin, weil mir davon abgeraten wurde nach Gallenstein OP und ich es dann auch nicht mehr wollte. 
Ich würde mich sehr über  eine Einschätzung zu meinen aktuellen HormonWerten freuen. Auch wenn ich nichts nehmen darf, interessiert mich dennoch, wo ich so stehe und ob es eventuell pflanzliche Alternativen gibt, die ich zur Linderung der zahlreichen Symptome trotz DCIS nehmen dürfte.


Hier also meine Werte:

LH 29,3 mIU/ml

FSH 59,7 mIU/ml

Oestradiol 38,4 pg/ml

Progesteron 0,2 ug/l

DHEA-S 75,8 ug/dl 

TSH 2,63 

AMH wurde leider nicht bestimmt.


Herzlichen Dank schon vorab für Ihre Einschätzungen und freundliche Grüße 

Jessie

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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29.10.2022, 08:36 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Jessie,

der Hormonstatus zeigt ein Bild der Menopause, was aus den hohen FSH und LH Werten bei niedrigem Östradiol abzulesen ist.

Gegen Wechseljahrsbeschwerden gibt es auch pflanzliche Mittel, die eine lindernde Wirkung zeigen (Cimicifuga, Johanniskraut, Rhabarberwurzel). Die Wahl des Mittels erfolgt je nachdem welche Beschwerden im Fordergrund stehen.

Besonders wichtig ist aber möglicherweise eine Umstellung des Lebensstils zugunsten von sehr regelmäßiger Bewegung, bei der Sie sich körperlich verausgaben und einer leichten vitalstoffhaltige Ernährung, Verzicht auf Genussgifte und ausreichend Schlafzeit.
Überlegen Sie, was sie hier verändern können (z.B. Walken, Radfahren, Schwimmen, Fitness, Yoga ....Meditation ... weitgehend vegetarische Kost ... Rauchstopp, Alkoholpause). Zum Einstieg ist möglicherweies eine Reha Maßnahme geeignet.

viele Grüße
Dr. Grüne

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29.10.2022, 09:14 Uhr
Kommentar

Sehr geehrte Frau Dr. Grüne,

hsben Sie ganz herzlichen Dank für Ihre rasche und so umfangreiche Antwort mit den vielen Tips und Infos. Ich werde versuchen hier noch weiter zu optimieren. 

Herzliche Grüsse und danke für die wertvolle Arbeit, die Sie hier tagtäglich machen. 

Jessie

Expertin-Grüne
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29.10.2022, 19:54 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Jessie,

es freut mich, wenn Ihnen das weiter hilft.
Ganz wichtig wirklich, dass man die Beschwerden aus eigener Kraft angeht. Medikamente/Hormone können nur begleitend helfen.

viele Grüße
Dr. Grüne

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