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Hormonstörung nach Bioresonanztherapie

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

14.09.2010 | 07:52 Uhr

Sehr geehrter Herr Dr.Dossler ,
nach einer ca 5- wöchigen Bioresonanztherapie wg. eines bakteriellen Nasennebenhöhleninfektes ist mein hormonelles Gleichgewicht irgendwie aus den Fugen geraten. Seit 2006 habe ich keine Mens. mehr. Bin 52 Jahre, 1, 65 m, 60 kg. Ich mache seit ca. 3 Jahren (wg.starker WJ Beschwerden ) eine niedrige HET (1 Hub Gynokadingel u. 1 Kapsel Utrogest) und mir ging es wunderbar dabei.Seit ca 3 Wochen schlage ich mich mit innerer Unruhe, Stresssymptomen, dem Gefühl als würde ich innerlich brennen,Schlafstörungen etc.herum, am schlimmsten ist ein unerträglicher Magendruck und Übelkeit während des ganzen Tages. Erst am Abend lässt der Druck/ das Stressgefühl nach. In einem Hormonzentrum habe ich meine Werte bestimmen lassen:

LH 36,7 Normwerte mU/ml 2,0-8,0
FSH 73.5 3.0-12.0
Östradiol 54 pg/ml 38-70
Progesteron 4,1 ng/ml 5-10
TSH basal 1.20 yU /ml o,30-2,00
(die Werte stammen vom 16.8.2010)

Aufgrund sich der verstärkenden Symptome ließ ich drei Tage später folgende Werte nachbestimmen:
Pregnenolon 8.8 !! Normw. ng/ml 0,1-3,8
Serotonin 157 120-380
FAI 2,48 0,51-6,53
SHBG 62 nmol/l26- 110
Testosteron 1.53 0,10- 1,42
DHEA-s 3,2 Yg/ml 1,9-2,8 (DHEA- werte einer Bestimmung v. März d.J. 1,8)
Cortisol 171 62-194
17-OH Progesteron 2,6!! 0,4-1,0


Kann es sein, dass meine NNR durch die Bioresonanztherapie (die ich aufgrund meiner Beschwerden nat. abgebrochen habe) so hoch gepuscht wurde, was sagen Sie zu den überhöhten DHEA und 17-Oh Prog. u. Pregnenolonwerten, können die für mein Missempfinden verantwortlich sein? Muss ich mir deswegen Sorgen machen? Wie soll ich mich bez. der HET weiter verhalten? Normalisieren sich die erhöhten Werte wieder von selbst?

Ich wäre Ihnen so dankbar, wenn Sie mir irgend einen Tip geben könnten, damit ich mich bald wieder besser fühle,
Vielen herzlichen Dank, Andrea H.

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14.09.2010, 10:40 Uhr
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Hallo Andrea,
ich vermute mal, dass zumindest die 2.Hormonanalyse eine Speichelhormonanbalyse war.
Und dazu sollten Sie mir bitte auch die Interpretation des untersuchenden Labors mitteilen.
Unter einer laufenden HT sind Hormontests kaum richtig zu verwerten.
Das Pregnenolon ist sozusagen der erste Abkömmling im Stoffwechsel vom Cholesterin und Ausgangsstoff für zahlreiche Hormone. Pregnenolon entsteht hauptsächlich in den Nebennieren, aber auch in der Leber, den Ovarien und in geringer Menge auch in anderen Organen. Das aber funktioniert nur dann, wenn das Enzymsystem gut arbeitet.
Mit zunehmendem Alter sinkt der Pregnenolonwert ab.
Sollten Sie keine Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, die Pregenenolon enthalten, habe ich für den erhöhten Wert (und dementsprechned auch für die Nachfolgehormone DHEAS und das 17-OH-Prog.) keine Erklärung.
Leider kenne ich mich mit der Bioresonanztherapie überhaupt nicht aus, sodass Sie die Frage nach einem möglichen Zusammenhang mit dem Arzt erörtern müssen, de diese Therapie gemacht hat.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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15.09.2010, 12:34 Uhr
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Herzlichen Dank, dass Sie mir so prompt geantwortet haben. Ich hatte mein Problem vor meinen Ferien , am 27.8., Prof. Bohnet geschildert, bis heute aber keine Antwort bekommen. Wenn man sich nicht gut fühlt, ist man dankbar für Hilfe. Bei Ihnen sind wir Frauen in den besten Händen.
Zu Ihrer Antwort: Die 2. Hormonanalyse war auch eine Blutanalyse.Ich habe sie im Hormonzentrum in München machen lassen. Leider ist mein zuständiger Arzt bis nächsten Donnerstag im Urlaub, deshalb fehlt die Interpretation. Als Nahrungsergänzungsmittel habe ich wg. der Sinusitis Enzym Wied sowie labolife Leid (Microimmuntherapie)eingenommen, sowie die Bioresonanztherapie. Die Therapeutin hat festgestellt, dass einges im Hormonsystem ganz schön durcheinandergeraten ist... . Ich habe inzwischen alles bis auf die HET (1/2 Hub Gynokadingel und eine Kapsel Utrogest) abgesetzt. Enthalten Enzyme Wie Wobenzym oder obiges, das ich eingenommen habe, Pregnenolon? Können so hohe, altersnichtgerechte Werte das Gegenteil von dem bewirken, was sie eigentlich bewirken sollen, nämlich, dass man sich nur müde, erschöpft, gestresst, wie unter Strom gesetzt fühlt? Kann sich alles wieder regulieren? Sorry für meinen Roman, aber vielleicht können Sie mir ein paar Tips geben, herzlichen Dank,
Andrea

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15.09.2010, 14:11 Uhr
Antwort

hallo Andrea,
Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen für den Roman - ich bin immer dankbar, wenn man mir ein Problem nicht im Telegrammstil vorträgt (wir sind hier schließlich nicht in der üblichen 10-Euro-Zackzack-die-Nächste-bitte-Praxis) und je besser mir ein Vorgang geschildert wird, um so mehr können meine kleinen grauen Zellen damit anfangen.
Aber ehrlich: ich habe keine Erklärung dafür, warum jetzt Ihre Pregnenolon-Werte angestiegen sind.
Bei jüngeren Frauen findet man solche Hormonstörungen (17-Hydroxy-PG Erhöhung, Pregnenolon- und DHEAS-erhöhung bei bestimmten Enzymdefekten (die z.B. mit verstärkter Körpebehaarung einhergehen).
Ich bin wirklich zur Zeit überfragt.
Daher müssen wir (falls Sie mich in die weitere Diskussion einbeziehen wollen) leider erst auf das Ergebnis und die Interpretation des Befundes durch den Spezialisten im Hormonzentrum warten.
Eventuell müsste noch ein Nebennierenfunktionstest angeschlossen werden.
Dass Enzympräparate zusätzlich Hormone enthalten, dürfte ausgeschlossen sein - es müsste auch im Hinweiszettel besonders aufgeführt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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15.09.2010, 22:47 Uhr
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Danke für Ihre Antwort. Nächsten Donnerstag werde ich mich mit dem Spezialisten (wenn er vom Urlaub zurück ist) vom Hormonzentrum in Verbindung setzen. Zunächst aber noch eine Frage: Kann die Einnahme von Utrogest den Pregnenolonspiegel beeinflussen?
Mit frdl. Grüßen
Andrea

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15.09.2010, 22:56 Uhr
Antwort

Hallo Andreea,
meines Wissens nicht, da aus dem Pregnenolon durch ein sehr spezielles Enzym das Progesteron entsteht und der Weg nicht umgekehrt verlaufen kann.
MfG
Ihr
TomDoc

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16.09.2010, 12:33 Uhr
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Lieber Dr. Dossler
kann der hohe Pregnenolonwert und 17 OH progesteronwert die Ursache für den unerträglichen Magendruck sowie die Appetitlosigkeit und Übelkeit sein, die meine Lebensqualität sehr stark einschränken? Ich habe schon 5 kg abgenommen, schleppe mich durch den Tag und habe das Gefühl ich stehe ständig unter Strom. Man soll einfach alternative Therapien wie Zappen, Bioresonanztherapie etc. kritisch betrachten, sie können im Körper viel durcheinanderbringen. Ich würde es nicht noch mal machen.
LG Andrea

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16.09.2010, 13:00 Uhr
Antwort

Hallo Andrea,
wie schon gesagt, kann ich mich zur Bioresonanztherapie nicht äußern, weil ich keinerlei Erfahrungen mit dieser Methode habe.
Zur Zeit fehlt mir für Ihre Beschwerden auch jede Erklärung; allerdings kann eine Gewichtsabnahme zu teilweise deutlichen Hormonveränderungen führen, da im Fettgewebe Hormone wie in einem Schwamm gespeichert werden und bei Abnahme des Körperfettes frei gesetzt werden (dies ist zum Beispiel der Grund, warum es bei übergewichtigen Frauen mit Kinderwunsch oft allein durch die Gewichtsabnahme zu einer Normalisierung der Hormonsituation und zur Erfüllung des Kinderwunsches kommt).
Also ich bin leider im Moment wirklich überfragt aber sehr interessiert am Weitergang der Dinge.
Schreiben Sie mir doch gerne wieder, wenn Ihnen die Interpretation des Spezialisten aus dem Hormonzentrum vorliegen.
Ihr
TomDoc

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16.09.2010, 18:13 Uhr
Antwort

Lieber Dr. Dossler, vielen Dank für Ihre Hilfe. Vielleicht haben Sie ja noch einen Tip, was ich gegen die wechseljahrsbedingten Magenprobleme tun kann. Seit Tagen trinke ich Kamillen und Salbeitee und nehme Iberogast und sitze mit einer Wärmflasche auf dem Bauch da. Bis zum Beginn der Magenprobleme u. wiederauftretenden WJ beschwerden war mit meinem Magen alles in Ordnung, d.h. organische Ursachen scheiden aus. (Hatte vor 3 Jahren, als ich die gleichen Wj Beschwerden hatte eine Endioskopie machen lassen- war ohne Befund.) Bei mir hat sich Stress schon immer auf dem Magen geschlagen, er ist dann wie zugeschnürt. Abends und Nachts löst sich das Druckgefühl endlich und baut sich morgens so gegen halb neun - beginnend mit innerer Unruhe. Kribbeln Brennen, Herzklopfen wieder auf. Dh. Morgentief, Abendhoch. Ich glaube, es ist eine körperliche, vegetative Depression, denn wenn ich diesen Magendruck nicht hätte, würde ich mich wieder richtig gut fühlen.
Hilft es eventuell die Utrogestkapsel und das Gynokadingel statt abends am Morgen zu nehmen? LG Andrea

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16.09.2010, 21:47 Uhr
Antwort

Hallo Andrea,
so gerne ich Ihnen jetzt mit irgendeinem Tipp weiterhelfen würde - Ihre Beschwerden müssen erst abgeklärt werden; denn ich habe weder eine einfache Erklärung für Ihre Magenbeschwerden, noch für Ihre Gewichtsabnahme, noch für die Hormonstörung.
Ich will jetzt nicht gleich die Pferde scheu machen, indem ich sage, dass eine Magenspiegelung vor 3 Jahren keine Aussagekraft für heutige Beschwerden haben muss.
Sie könnten recht haben mit Ihrer Vermutung, dass es sich um eine depressive Störung handelt; aber dann sollte die auch richtig diagnostiziert und entsprechend therapiert werden.
Bitte glauben Sie mir, dass ich mir meine Antwort nicht leicht mache - mit einem simplen Tipp wäre mein Brief viel kürzer; aber ich würde Ihnen möglicherweise völlig falsch raten, was Sie mir nicht verzeihen würden.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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