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Hormonstatus

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

13.03.2023 | 11:39 Uhr

Hallo zusammen,

ich (fast 46 J.) war heute beim Gynäkologen und hatte um die Erstellung eines Hormonstatus gebeten, damit ich entsprechende Medikamente bekommen kann. Seit 2 Monaten schlafe ich plötzlich extrem schlecht und ca. 5 Tage vor Beginn der Periode schlafe ich fast gar nicht mehr. Es ist katastrophal. Ich schleppe. mich dann wie ein Zombie durch den Tag, habe teilweise extreme Stimmungsschwankungen und fange wegen Nichtigkeiten an zu weinen. Das kenn ich von mir so überhaupt nicht.

Nun wurde mir der Horomonstatus aber verwehrt mit dem Argument, solange die Periode regelmäßig komme, mache man das nicht und bringt auch nichts. Auch sonst bekam ich keine Hilfe, nur den Hinweis, ich solle Yamswurzel weiternehmen (nehm ich schon, bringt mir bisher aber nichts), das wirke frühestens ab 3 Monaten...

Ich fühle mich nicht ernst genommen und kann so aber auch nicht weitermachen, da mein Alltag extrem darunter leidet. Was kann ich tun/nehmen? Ich vermute nach allem, was ich mir angelesen habe, einen Progesteronmangel... Aber auf die Schnelle bei einem anderen Gynäkologen einen Termin zu bekommen ist ja beinahe utopisch...:,(

Vielen Dank im Voraus und viele Grüße

Anne

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Expertin-Grüne
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15.05.2023, 20:27 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Anne,

wenn die Beschwerden auch im Rahmen dieser Progesteronphase nicht abklingen, sollten Sie Ihren Arzt noch einmal aufsuchen, um die Eierstöcke erneut untersuchen zu lassen.
Das klingt alles nach einer Östrogendominanz, vielleicht bei Follikelpersistenz. Nicht schlimm, aber unangenehm.

viele Grüße
Dr. Grüne

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22.05.2023, 18:16 Uhr
Kommentar

Guten Abend Frau Dr. Grüne,

ich war nun mittlerweile beim Endokrinologen und dieser hat ebenfalls einen viel zu hohen Östrogenwert festgestellt.
Meine Periode hat ja in der Progesteronpause leider nicht eingesetzt, daher war die Blutabnahme am 35. Zyklustag.

17-Beta-Östradiol 699,8 pg/ml
Progesteron 0,79 ng/ml
FSH 15,1 mlU/ml

Inzwischen habe ich meine Periode immerhin wieder bekommen.
Der Endokrinologe meinte, die Einnahme von Utrogest 200 mg würde es in meinem Fall nicht schaffen, das Östrogen zu senken und rät zur Einnahme von Chlormadinon 2mg. Ich habe aber Bedenken, da es sich hier um ein synthetisches Gestagen handelt. Was halten Sie davon? 

Alternativ schlägt er eine Depotinjektion mit DepoClinovir vor, was mich aber noch mehr abschreckt.

Ihre Meinung hierzu würde mich sehr interessieren. Vielen Dank im Voraus!

Viele Grüße
Anne

Expertin-Grüne
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22.05.2023, 21:16 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Anne,

das ist ein guter Rat. Synthetische Gestagene haben eine stärkere Wirkung am Endometrium.
Sie stammen alle vom natürlichen Progesteron ab und sind eben genau wegen ihrer Partialwirkungen häufig günstiger.

viele Grüße
Dr. Grüne

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22.05.2023, 21:33 Uhr
Kommentar

Denken Sie, eine höhere Dosis Utrogest evtl. auch eine Alternative? Oder funktioniert das damit trotzdem nicht?

Expertin-Grüne
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23.05.2023, 23:30 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Anne,

das kann man auch versuchen. Aber der Unterschied zwischen dem natürlichen Progesteron und dem Chlormadinonacetat ist geringer als Sie vielleicht annehmen - die Substanzen sind eng verwandt. Die unterschiedliche starke Wirkung am Endometrium wäre von Nutzen.

viele Grüße
Dr. Grüne

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