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Hormone nicht im Gleichgewicht?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

14.03.2021 | 18:15 Uhr

Guten Abend,

hätte da eine Frage. Meine Hausärztin machte einen Hormonstatus aufgrund vieler typischer Symptome, körperlich, wie auch psychisch, die das Leben stark einschränken. Beschwerden habe ich eigentlich schon seit über 3 Jahren. Wurde immer vertröstet. Konnte diese Zeit damit aber irgendwie umgehen. Bis ich im Januar eine Panikattacke erlitt. Auch da wieder der Rat der Sanis, wie Jahre zuvor vom Kardiologen, Hormone prüfen lassen. 
Leider gab sie Follikelphase an, mit dem Ergebnis, die Werte seien top.
Da ich aber einige Tage vor der Periode bräunliche Schmierblutungen habe, haben wir uns missverstanden. Meine Periode setzte erst 2 Tage nach der Blutentnahme ein. Da war ich also gar nicht in der Follikelphase, oder?

Die Werte:

FSH 9,90 mU/ml   Norm Follikelp: 2,5-10,2

LH 4,66 mU/ml   Norm Follikelp: 1,9 - 12,5

OEAD 46 pg/ml   Norm Follikelp:  19.5 - 144,2

PROG 1,0 ng/ml   Norm Follikelp:  unter 1,4

Sind diese Werte auch noch in der Norm, obwohl ich noch in der Lutealphase war?
Hausärztin meint, das mache keinen Unterschied. Es gäbe auch Ausserhalb der Wechseljahre keine Hormonstörungen. Und da ich nicht in den Wechseljahren sei, sei da alles top. 
Bevor ich ein Antidepressivum nehme (habe aber keine Depressionen, sondern Angst bzw auch mal Panikattacken, Zittern, Unruhe, was mich so stark belastet, einschränkt), hätte ich das gerne erstmal korrekt abgeklärt. Sie wirkte nicht sehr sicher. Bei meiner Gynäkologin habe ich erst im Mai Termin.
Wenn es doch einen Unterschied macht, welche Therapie würden Sie vorschlagen? Spirale möchte ich allerdings nicht.
Vielen Dank schonmal und sorry, dass es so lang wurde.

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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15.03.2021, 06:57 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo  Mogli,

wie auch immer war der Abnahmezeitupunkt ungünstig.
Möglich, dass das ein Zyklus ohne Eisprung war.
Lassen Sie die Werte noch mal an ZT 3-5 kontrollieren und dann eine Progesteronbestimmung an Tag 21 vornehmen.

Wenn Sie typische Wechseljahrsbeschwerden haben und in einem dafür typischen Alter sind, kann man aber auch ohne Hormonstatus klinisch orientiert einen Therapieversuch machen.
Sofern es Ihnen mit einer Hormonersatztheraie besser geht, sind die Bluthormonwerte nachrangig.

viele Grüße
Dr. Grüne

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15.03.2021, 09:39 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. 

Denke mit 47 Jahren könnte das schon sein. Typische Beschwerden sind definitiv vorhanden  

Aufgrund Ihrer Antwort habe ich nun nochmal mit meiner Gyn Praxis telefoniert. Die Ärztin wird mich heute zurückrufen, hoffe wir kommen dann ein Stück weiter. Nochmalige Blutentnahmen, was alles nochmal verzögert, würde ich gerne meiden. Leidensdruck ist schon enorm. 

 

Lg

Expertin-Grüne
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15.03.2021, 21:14 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo  Mogli,

ja, dann sollte man möglichst bald einen Therapieversuch starten.
Alles Gute!

viele Grüße
Dr. Grüne

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19.03.2021, 13:00 Uhr
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Hallo Frau Dr. Grüne,

hätte nochmals eine Nachfrage. Meine Gynäkologin sagte nun, Blutwerte seien nicht unbedingt aussagekräftig, eher mein Befinden. Sie verordnete mir nun Femoston conti. Ich war sehr aufgeregt und war schnell wieder aus der Praxis draussen, auch da sie selbst wenig Zeit hatte. Nun habe ich heute nachgefragt, ob es möglich sei eher was in Richtung Gynakodin und Famenita zu nehmen. Antwort, ist von den Nebenwirkungen alles gleich. Sollte Femoston conti nehmen. 

 

Was denken Sie dazu? Ist das tatsächlich ein geeignetes Präparat für meine Probleme? Sollte ich das versuchen? Kann es passieren, dass sich meine Symptome verschlimmern durch dieses Medikament? Wie schnell würde ich das merken? Gyn meinte nach 4-6 Wochen würde ich eine Besserung spüren, wenn denn meine Beschweden daher kämen. Früher nicht? Sorry, bin zur Zeit sehr ungeduldig, da meine Beschweden schon so lange anhalten. Und ich unbedingt will, dass sich endlich mal was positives tut. 

Habe gelesen, es gäbe verschiedene Dosierungen der Hormone in diesem Medikaments. Auf dem Rezept steht aber gar nichts drauf.

Sollte ich in der Apotheke auf eine bestimmte Dosierung achten? Nehem ich diese , wie die Pille mit Pause? Oder durch? Hab ich total vergessen, was die Gyn dazu sagte. 

Schonmal vielen lieben Dank

 

Lg

Expertin-Grüne
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19.03.2021, 13:27 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo  Mogli,

es ist in Bezug auf die Nebenwirkungen nicht alles gleich, aber in einer Phase, in der noch ein Zyklus vorhanden ist, lässt sich mit der KOmbination von Gel und Progesteron häufig kein stabiler Zyklus einstellen.
Femoston conti ist ein durchgängig einzunehmendes Präparat, auch erst für die Phase nach der endgültig letzten Blutung gedacht.
Fragen Sie mal nach Femoston 2/10 oder 1/10 das wäre ein durchgängig einzunehmendes Mittel, dass aber zyklische Blutungen zulässt.
 
viele Grüße
Dr. Grüne
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19.03.2021, 13:42 Uhr
Kommentar

Vielen lieben Dank für Ihre schnelle Antwort. 

Also ist es tatsächlich besser für mich dieses Präparat zu nehmen, statt die von mir angedachten Alternativen? Auch wenn ich noch meine Periode habe. 

 

Dann versuche ich es erst mit dem niedrig dosierten? Steigern kann man ja immer noch, oder? Und nehme es durch? 

 

Danke, Sie sind mir wirklich eine grosse Hilfe. 

 

Lg

 

 

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19.03.2021, 13:59 Uhr
Kommentar

Und beginne am 1. Zyklustag?

Expertin-Grüne
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19.03.2021, 22:42 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Mogli,

ja, am ersten Zyklustag sollten Sie beginnen.
Was geeignet ist, sollte man immer mit dem Arzt vor Ort besprechen.

viele Grüße
Dr. Grüne

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