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Hormone gegen Blutungen

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

02.05.2018 | 16:48 Uhr

Sehr geehrte Frau Dr. Grüne,

Ich bin 59 Jahre alt und nehme seit ca. 14 Jahren Hormone (Estradiol), damals begonnen wegen zu schwacher Blasenschleimhaut.

Jahrelang hatte ich keine Blutungen mehr und auch sonst ging es mir gut.

Vor drei Jahren hat mein Arzt die Mirena gegen eine Joydress (so hieß sie, glaube ich) ausgetauscht, wegen erforderlicher Gelbkörper-Substitution.

Seit einem Jahr etwa hatte ich dann immer mal Schmierblutungen. Und vor zwei Monaten dann eine dreiwöchige starke Blutung, die trotz Tamoxifen nicht aufhörte. Die Kürettage vor vier Wochen war OB. Die Spirale wurde entfernt und mein Arzt verschrieb mir Progesteron. Estradiol in Tropfenform nehme ich nach wie vor. Aber jetzt habe ich schon wieder eine starke Blutung. Der Arzt versucht es nun mit Duphaston. 

Was meinen Sie zu meiner Situation? Die belastet und verunsichert mich sehr.

Viele Dank und freundliche Grüße

Regina

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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02.05.2018, 20:38 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Gina,

in Ihrem Alter sollte es nicht mehr bluten. Da die Ausschabung ein unauffälliges Ergebnis hatte, kann man nun nach einem Gestagen suchen, welches Blutungen verhindert. Progesteron sollte dabei ausreichend hoch dosiert sein (200 mg pro Tag). Wenn es damit nicht gelingt, ist die Umstellung auf ein anderes Präparat sinnvoll. Ist es aber nicht vielleicht sinnvoll ist, die Hormontherpaie nach 14-jähriger Dauer jetzt ganz zu beenden? Aus welchem Grund wird sie denn noch weitergeführt werden?

viele Grüße!

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03.05.2018, 19:19 Uhr
Antwort

Hallo Frau Dr. Grüne, 

Vielen Dank für ihre schnelle Antwort. 

Die Hormontherapie hatten wir vor etwa 14 Jahren begonnen,  weil meine Blasenschleimhaut zu schwach war. 

Bei einem Absetzen der Hormone hätte ich Sorge, dass die Blase wieder zu schwach wird. Mein Arzt befürwortet ausserdem generell eine Hormonersatztherapie, es würde den Frauen auch nach der Menopause damit deutlich besser gehen. 

Wichtig war für mich ihr Ratschlag, die Gestagendosis zu erhöhen. Ich hatte 100 mg genommen. Und das  natürliche Progesteron, das der Arzt nun durch das synthetische Duphaston ersetzt hat,  war mir eigentlich auch lieber. 

Na,  ich werde sehen,  ob es hilft. 

Mir freundlichen Grüßen

Gina

Expertin-Grüne
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03.05.2018, 20:46 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Gina,

ja, das ist einen Versuch wert.
Allerdings sollte man die Indikationsstellung für eine Hormontherapie jedes Jahr überprüfen. 
Nach langjähriger Einnahme steigt, wie Sie ja wissen, unter anderem das Brustkrebsrisiko.

Wenn die Therapie fortgesetzt wird, sollte sie im Östrogen möglichst niedrig dosiert werden.

viele Grüße!

 
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