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Hormonchaos

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

23.06.2025 | 10:21 Uhr

Sehr geehrtes expertenteam,

Ich bin 55 Jahre alt und im Oktober diesen Jahres 5 Jahre ohne Periode. Meine gesamte perimenopause war sehr schlimm. Ängste, Depressionen, schlimme überforderung und weinerlichkeit. Dazu viele körperliche Beschwerden wie erschöpfung, magenschleimhautentzündungen, schwäche etc. Dieses zog sich noch 3 Jahre nach der letzten Blutung hin, allerdings nicht konstant sondern in Schüben die wochenlang anhielten. Dazwischen ging es mir verhältnismäßig gut. Die letzten 2 Jahre waren störungsfrei und eigentlich hatte sich alles ganz gut eingespielt. Da der Schlaf phasenweise schlecht war und immer noch hitzewallungen bestanden habe ich es mit ein Therapie versuchen. Erst ein hub estreva und eine famenita. Da ich von der famenita so müde würde habe ich das estreva erhöht auf 2 hub. Es ging 3 Wochen gut, dann setzten schwere brustschmerzen ein, extreme weinerlichkeit, ein benommener Kopf und schwere Beine mit unglaublich viel Wasser. Bin dann auf einen hub wieder runter, es entstand dann eine unglaubliche unruhe incl angstwellen stündlich. Früh morgens aufwachen mit Angst und Durchfall. Habe dies eine Woche ertragen und dann komplett abgesetzt. Dies ist nun 14 Tage her und seitdem habe ich alle Beschwerden die ich vorher in der perimenopause bereits hatte. Gerechnet hatte ich eher mit hitzewallungen durch den Entzug. Was kann da los sein. Habe ich die Eierstöcke aktiviert und nun extrem Schwankungen, die brüste ziehen immer noch zwischendurch. Oder ist es der Entzug? Oder wird das gel immer noch schubweise aus dem fettgewebe frei gegeben. Finde keine Erklärung. Der Körper ist die niedrigen Spiegel ja eigentlich schon gewohnt. Bin seit 14 Tagen krank geschrieben aufgrund der Zustände, kaum Schlaf, magenreiz, wenig essen und Wechsel zwischen massiver erschöpfung und unruhe, Angst. Vielleicht können sie mir diesen Zustand irgendwie erklären, so dass ich zumindest gedanklich zur Ruhe kommen kann und weiss woran es liegt. Vielen Dank. Gruß Liane Holweger 

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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23.06.2025, 11:53 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Liane,

nein, das kann ich tatsächlich nicht erklären.
Eine Reaktivierung der Eierstockfunktion kann durch die Hormongabe und das Absetzen nicht ausgelöst werden.
Sie könnten Ihren Arzt um eine andere Therapieform bitten - in ebenfalls sehr niedriger Dosierung als Kombinationsdragee. Damit könnte man die starke Müdigkeit umgehen und die Stimmung etwas verbessern.
Alternativ oder zusätlich wenden Sie sich bitte an den Hausarzt. Vielleicht ist die hormonelle Situation ja nur für einen Teil der Beschwerden verantwortlich. Sehr starke Ängste und Durchfall passen nicht in das Bild.

viele Grüße
Dr. Grüne

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23.06.2025, 12:18 Uhr
Antwort

Vielen Dank für Ihre Nachricht. Ich habe zusätzlich noch hashimoto, könnte vielleicht durch die hormongabe dort etwas durcheinander geraten sein? Die Ängste sind direkt zusammen mit der unruhe gekommen. Eigentlich hatte ich mir mit dem absetzen der hormone vorher keine Sorgen gemacht. Ich wollte nur diesen Zustand der bleiernden müdigkeit und die starken wassereinlagerungen wieder los werden. Weinerlich war ich erst unter 2 hub estreva. Liebe Grüße 

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23.06.2025, 12:23 Uhr
Antwort

Was wäre denn eigentlich normal an Symptomen zu erwarten gewesen. Habe die hormone wochen genommen. Davon 3 Wochen mit 2 Hub. 

Expertin-Grüne
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23.06.2025, 18:30 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Liane,

hm, vermutlich ist Progesteron nicht das für Sie geeignete Gestagen. Oder Sie müssten es vaginal statt oral verwenden. Oder eben auf ein Kombipräparat wechseln.

Die Schilddrüsenwerte können Sie kontrollieren lassen. Wenn sie aber bisher stabil eingestellt waren, denke ich nicht, dass Ihnen die Hormonersatztherapie da etwas wesentliches durcheinander gebracht hat.

viele Grüße
Dr. Grüne

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