Hormonabhängige Migräne und natürliches Progesteron

Hallo Herr Dr. Dossler, vor einigen Tagen stieß ich bei der Internetrecherche auf dieses Forum, mit dem wie ich finde sehr nützlichen Expertenrat. Nützlich für uns Frauen in dieser neuen Lebensphase und nützlich für Sie in einer offenbar ebenfalls neuen Lebensphase ;-). Tolle Idee, Ihr Knowhow hier zur Verfügung zu stellen! Jetzt bin ich wohl auch angekommen, in den Wechseljahren. Der Hormontest war eindeutig, die Beschwerden sind aber glücklicherweise kaum spürbar. Mit 28 Jahren bekam ich mein erstes und einziges Kind. Ca. 3 Jahre später, jeweils mit Beginn der Mens eine heftige Migräne. Heute weiß ich, dass ein Vollzeitjob, ein eigenes kleines und drei angeheiratete Teenager-Kinder nebst umfangreichem Haushalt nicht gesundheitsförderlich sind. Nachdem ich auf die Migräne nicht hörte, gab es noch Angststörungen und Panikattacken und schließlich noch eine Colitis Ulcerosa dazu. Mit der CU habe ich eine wunderbare klassische Homöopathin gefunden. Wir arbeiten sehr gut und effektiv zusammen. 60 Std. Verhaltenstherapie parallel bei eine Psychologin waren auch hilfreich. Damit haben wir die CU ganz gut in den Griff bekommen und vor allem den 4-Jahre-Dauerschub unterbrechen können. Jetzt gibt es höchstens noch einmal im Jahr eine Episode, die aber in der Regel schnell zu kriegen ist. Von daher ist für mich die klass. Homöopathie eine realistisch wirksame Methode. Meinem Hund hilft es auch und der glaubt an nix, aber er vertraut mir und ich meiner Homöopathin. An der Migräne haben wir jedoch jahrelang umsonst herumtherapiert. Sie kommt zuverlässig mit der Mens, aber seit ein paar Jahren auch nochmal so um den 17. bis 19. Zyklustag, d.h. zweimal im Monat Triptane helfen nicht immer. Und sie schränkt mich sehr ein. Beruflich geht nur noch das Nötigste, Fortbildungen und Termine sind immer mit größtem Stress verbunden, weil ich nie weiß, ob ich überhaupt kann. Nun lese ich in einem Buch über Frauenkörperweisheiten erstmals etwas über natürliches Progesteron und habe auch hier schon mehrfach darüber lesen können, auch, dass Sie es für empfehlenswert halten. Ich lese auch, dass es vielen Frauen mit Migräneproblemen geholfen hat. Und noch mehr, dass es auch bei Wechseljahrbeschwerden helfen kann. Denn anstatt der üblichen leichten Migräne auf der Mitte, gibt es jetzt zwei, drei Tage Kreislaufstörungen. Ich trug meine Probelem meiner Frauenärztin vor und fragte nach natürlichem Progesteron als Creme. Mein empathisches Gefühl sagte mir gleich: Sie ist dagegen. Und so schickte sie mir dann nach dem Hormontest (ganz schwacher Progesteronwert) ein Rezept für Utrogestan. Es sind Weichkapseln, von denen sie schreibt, sie sollen vaginal 4 Tage vor der Migräne genommen werden. Da ich nun nicht mehr zu den pünktlichen 28igern gehöre, sondern Zyklen von bis zu 45 Tagen und unter 25 Tagen erlebe ... gestaltet sich das schwierig. Außerdem fühle ich mich hier irgendwie entweder nicht verstanden oder überrumpelt, denn wenn ich das richtig sehe, ist Utrogestan ein synthetisches Progesteron. Nun endlich zu meinen Fragen: Halten Sie es für möglich, dass ich mir mit dem Progesteron sowohl migränemäßig als auch mit den Kreislaufbeschwerden (treten seit 4 Monaten jeweils am 17. Zyklustag auf) helfen kann? Gibt es die natürliche Progesteroncreme in der Apotheke zu kaufen oder braucht man ein Rezept?
Zum Theme Migräne gibt es ja auch hier viele Postings, aber ich gestehe, dass ich nicht alle gelesen und damit riskiert habe, hier etwas doppelt zu fragen. Ich bitte dafür hier schon einmal um Entschuldigung, denn ich möchte natürlich niemanden langweilen.
Nun bin ich sehr gespannt auf Ihre Antwort. Ach ja, ich werde übrigens sehr bald 50 Jahre alt sein. Ganz herzlichen Dank schon heute für Ihren Expertenrat!!!
Viele Grüße
Gabriele