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HET

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

04.04.2018 | 19:57 Uhr

Guten Abend,

ich bin 54 Jahre und nehme seit Nov. 2015 Famenita 200mg und 1 Hub Gynokadingel wegen starker Wechseljahrsbeschweden. (Die letze richtige Periode war im AUGUST 2014.)

Die starken Hitzewallung tagsüber sind  besser geworden, nur nachts schwitze ich noch ziemlich. Aber nicht mehr so stark wie vor der HET. Vor diesem Hintergrund ist wohl ein Absetzversuch unsinnig, oder? Ich mache mir  Gedanken, wielange ich die HET noch nehmen kann/soll. Allerdings wird mir angst und bange, wenn ich daran denke, die Famenita abzusetzen. Ich hatte vorher die schlimmsten Schlafstörungen, aber mit Famenita ist es wirklich ein Segen. 

Nur das Gynokadingel abzusetzen, ist ja wahrscheinlich auch Blödsinn, oder? Meine Schweißausbrüche zeigen doch eigentlich, dass ich es noch benötige?

Bin gerade etwas ratlos und wäre dankbar für einen Rat.

Viele Grüße Claudi

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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08.04.2018, 10:53 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Claudi,

da offenbar weiterhin wechseljahrsbedingte Beschwerden bestehen, die Ihr Wohlbefinden beeinträchtigen, ist die Forsetzung der Therapie gut vertretbar, sofern keine sonstigen gesundheitlichen Gründe dagegen sprechen (Herz-Kreislauferkrankungen, Thromboseneigung, Rauchen, familiär erhöhtes Brustkrebsrisiko etc.).
Gegen die Hitzewallungen wirkt in erster Linie das Östrogen, würden Sie es weglassen, ist eine Zunahme dieser Beschwerden möglich.

viele Grüße!

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08.04.2018, 13:23 Uhr
Antwort

Hallo,

danke für die Info, eine Rückfrage habe ich dazu noch:

ist es denn überhaupt möglich nur Famenita zu nehmen (wegen der Schlafstörungen)?

Ich dachte, man muss das Gel und die Kps. immer zusammen anwenden, sozusagen als komplete HET.

Momentan bin ich zum Glück blutungsfrei, würde sich daran z.B. etwas ändern, wenn man das Gel weglässt?

Vielen Dank und viele Grüße 

Claudi

 

Expertin-Grüne
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08.04.2018, 14:30 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Claudi,

Progesteron kann auch allein genommen werden. Insbesondere in der ersten Phase der Wechseljahre ist das oft sinnvoll, solange noch eine restliche ovarielle Östrogenbildung vorhanden ist. Später ist eine Kombination üblich, da der Östrogenmangel die maßgeblichen Beschwerden verursacht, im Einzelfall kann das anders sein.

viele Grüße!

 
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08.04.2018, 16:02 Uhr
Antwort

Herzlichen Dank für die rasche Antwort. 

Viele Grüße und noch einen schönen, sonnigen Sonntag 

Claudi

Expertin-Grüne
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08.04.2018, 22:25 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Claudi,

danke, gleichfalls!

 

 
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11.04.2018, 10:26 Uhr
Antwort

Guten Morgen,

da ich Ihre kompetente Meinung sehr schätze, habe ich noch ein paar kurze Fragen an Sie:

wie oft empfehlen Sie vag. Sono und  Mamma Sono  bei HET ?  1x oder 2x im Jahr?

Krebsvorsorge lasse ich 1 x im Jahr machen und dann nochmal 1 Kontrolluntersuchung  im Jahr,

Wenn man regelmäßig alle 2 Jahre zum Mammograhie-Screening geht, muss man überhaupt 

ein Mamma Sono machen lassen?

Vielen Dank und viele Grüße Claudia

 
Expertin-Grüne
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11.04.2018, 16:33 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Claudi,

diese Frage ist nicht leicht zu beantworten.
Als Ärztin schätze ich den Wert bildgebender Diagnostik und biete daher auch gern ergänzende Ultraschalluntersuchungen an.
Dennoch ist ein Wert in der reinen Früherkennung von bedeutsamen Erkrankungen bei beschwerdefreien Patientinnen nicht gesichert. Zur Früherkennung von Eierstock- und Gebärmutterschleimhautkrebs ist eine Ultraschalluntersuchung aufgrund der geringen Entdeckungsrate nicht geeignet bzw. diese Erkrankungen nur selten als "Zufallsbefunde" im Rahmen einer Routineuntersuchung gefunden werden.
Bei z.B. Schmerzen oder Blutungstörungen ist eine Ultraschalluntersuchung zur Abklärung natürlich sehr wichtig.
An der Brust ist es ähnlich.
Wenngleich ich Fälle kenne, in denen allein die Ultraschalluntersuchung einen noch kleinen Brusttumor zur Darstellung brachte, spielt das statistisch gesehen in der Früherkennung von Brustkrebserkrankungen keine Rolle.
Daher kann man keine gerelle Empfehlung für oder gegen Ultraschalluntersuchungen geben.
Individuell ist der Einsatz des Ultraschalls jedoch zur Ergänzung von klinischer Tastuntersuchung sinnvoll und im Einzelfall auch sehr nützlich.
Letztlich müssen Sie selbst mit Ihrem Arzt einen "goldenen Mittelweg" finden, der auch Ihrem persönlichen Abklärungs- und Sicherheitsbedürfnis entspricht.

viele Grüße!

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11.04.2018, 16:50 Uhr
Antwort

Herzlichen Dank für die rasche Antwort!

Beste Grüße Claudia

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