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Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

28.11.2024 | 11:18 Uhr

Guten Morgen, 

meine Haarausfall ist nach der Coronavirus aufgetreten und leider seit dem nicht vorbei gegangen. Jedes Jahr im Herbst ( und das etwa seit 3 Jahren) habe ich den Haarausfall bekommen,  das etwa 3 Monate andauerte. In diesem Jahr ist es alles zu extrem geworden, die Haare fahlen heute noch aus. Das Problem dabei ist, dass die sehr schlecht nachwachsen und ziemlich dünn geworden sind.

Meine Hautärztin hatte den Blutbild gemacht und meinte dass meine Schilddrüse Hormone in Ordnung sind,  mir fehlt aber Ferritin. 6 Monate lang habe ich Tabletten geschluckt.  Nun ist mei Ferritin Wert auf 120  die Haare fahlen aber trotzdem aus. Darauf hin meinte sie, ich müsste meine Hormone prüfen. Da ich schon 52 bin könnte ich in den Wechseljahren sein. Bloss habe ich keine Wechseljahrbeschweden und hatte noch regelmäßig meine Blutungen. Jetzt,  seit 2 Monaten habe ich keine mehr...

Ich bin zu meinem Gyn gegangen,  der hat mir Gynokadin und Progesteron verschrieben. Nach der Einnahme ging bei mir die Hölle los. Ich hatte die Hitzewahlungen bekommen,  konnte die Nacht nicht schlafen,hatte Panik Attacken und sehr tiefen Blutdruck, so 80/40. Der Arzt meine, dass mein Körper sich erstmal gewöhnen muss. Nach eine Woche aber musste ich diese Therapie abgesetzt,  da ich gar nicht normal leben und funktionieren konnte. Ist das denn normal,  dass so eine Wirkung auftritt? Und wie lange soll es dauern,  bis das Körper sich gewöhnt hat? Mein Arzt hat mir bloß gesagt,  wenn ich nicht mehr kann, soll ich absetzen. Hat aber keine Alternativen angeboten. Daraufhin habe ich den Gyn gewechselt.

Der neue Artzt hat bei mir den Blutbild untersucht und es hat sich ergeben,  dass mein Östradiol E2 tief ist <5  und Progesteron <0,1 . Dies soll andeutig der Zeichen der Wechseljahre sein. Ich habe von Ihm eine LaFamme verschrieben bekommen.  Gestern habe ich die erste Tablette genommen. Jetzt habe ich heiden Angst,  dass mein Blutdruck davon wieder sinkt und ich die nicht vertragen kann. Wieso passiert so was? Soll ich vielleicht etwas Geduld haben und nach ein paar Wochen legt sich alles von alleine? 

Meine Hausärztin hat mich aber auch zum Endocrinologen geschickt,  damit man alle Hormone nachschauen kann, die mit Haarausfall was zu tun haben können. Gestern habe ich die Blutabnahme gehabt. Die Ärztin hat mich auch nach meiner Körperbehaarung gefragt,  ob sich da was verändert hat in letzter Zeit. Da hat sich aber nichts verändert. Die Haare fahlen bei mir Diffus aus, also an ganzem Kopf gleichmäßig. Da gibt es kein bestimmtes Muster,  deswegen hoffe ich sehr, dass da keine Androgene grosse Rolle spielen. 

Gibt es vielleicht alternative Methoden? Wenn ich LaFamme nicht vertrage, was dann? 

Es wäre sehr nett, wenn mir jemand weiter helfen kann. Denn ich bin Psychisch am Ende und bekomme langsam Depressionen 

Beste Grüße,  Olga 

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Expertin-Grüne
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28.11.2024, 11:57 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Olga,

wie kommen Sie denn darauf, dass der saisonal auftretende Haarausfall mit der zurückliegenden Coronainfektion zu tun hat? Das ist äußerst unwahrscheinlich.

Der Ferritinmangel könnte eine Rolle gespielt haben, es dauert aber, bis der Haarwuchs sich erholt (ca. 4 Monate).
Viele Frauen leiden in diesem Alter unter vermehrtem Haarausfall.

Sie können sich zwecks weiterer Diagnositik und Therapie an einen Hautarzt wenden. Es gibt auch spezielle Haarsprechstunden. Meist an Kliniken.

Die Hormone spielen eine Rolle, insbesondere aber in Bezug auf das Gleichgewicht untereinander.

viele Grüße
Dr. Grüne

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28.11.2024, 13:36 Uhr
Kommentar

Guten Tag Frau Dr. Grüne, 

vielen Dank für die schnelle Antwort. 

Die Coronainfektion ist überhaupt dir Auslöser für mein Haarausfall gewesen. Davor hatte ich ein volles und dickes Haar gehabt und gar nicht wüsste,  was ein sesionalle Haarausfall ist. 

Nach Corona habe ich etwa 50% von meinen Haare verloren. Die sind zwar etwas nachgewachsen,  aber sei letzten Winter verliere ich die Haare ununterbrochen. Mein Ferritin Wert von 120 wurde am 18 Juli bestimmt. Um die 5-6 Monaten hat es gedauert. Also habe ich mich bei meiner Hautärztin im Winter schon vorgestellt. Ich habe überall meine Haare liegen,  auf dem Boden, auf meiner Couch,  im Bett... Gleichzeitig mit Ferritin Einnahme habe ich intramintramuskulär Vitamin B12 mit Folsäure bekommen. Es sind schon etwas mehr, als 4 Monate vergangen. 

Meine Haare sind ja auch sehr dünn geworden,  haben ihre Struktur voll verändert und wachsen schlecht nach. Bei hellem Licht kann man langsam schon die Kopfhaut sehen. Deswegen kamm meine Hautärztin auf Verdacht,  dass die ganze Sache hormonell bedingt sein kann. Ich habe bald weniger Haare als meine 72 jährige Mutter,  die ihre Wechseljahre ohne jegliche Beschwerden überstanden hat. Sie hat einfach mit 58 aufgehört zu bluten 

 

Expertin-Grüne
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29.11.2024, 08:12 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Olga,

es ist schon richtig - die Wechseljahre können dabei eine Rolle spielen. Zur Beurteilung zieht man normalerweise das Steuerhormone FSH heran.
Der sehr niedrige Östrogenwert spricht allerdings im Kontext Ihres Alters dafür, dass die Eierstöcke erschöpft sein könnten.
Wenn man Hormone ersetzt, stellt sich wieder ein verlässlicher Basisspiegel an Östrogenen ein. Davon können Sie sich in Bezug auf die Dichte Ihrer Haare eine Wirkung versprechen - wieder mit Geduld über einige Monate bis sich das zeigt.
Gleichzeitig gibt es lokal anzuwendende Lösungen, die eine gute Wirkung erzielen können. Das sollten Sie mit der Hautärztin besprechen.

viele Grüße
Dr. Grüne

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30.11.2024, 14:14 Uhr
Antwort

Guten Tag Frau Dr. Grüne 

vielen Dank für Ihre freundliche Antwort. 

Das FSH liegt bei mir bei 36,2. Mein Gyn hat mir LaFamme 1/2 verschrieben. Die bioidentischen Hormone habe ich, leider, nicht vertragen. Bis jetzt vertrage ich die LaFamme Tabletten ziemlich gut. Lokal soll ich Minoxidil 5% einmal täglich nehmen. Ich hoffe, dass die Therapie bei mir erfolgreich sein wird.

Es ist verständlich,  dass alles seine Zeit braucht. Ich werde mit zusammen reisen und abwarten, und hoffen. 

Würden Sie, vielleicht,  irgendwelche Nahrungsergenzugsmittel empfehlen? Was man als Unterstützung einnehmen sollte? 

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und besinnlichen ersten Advent 

Beste Grüße,  Olga                                                                              

Expertin-Grüne
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30.11.2024, 16:30 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Olga,

das klingt alles gut. Ich denke, Sie sind da auf einem guten Weg.

Der am häufigst vorkommende androgenetische Haarausfall (genetisch bedingt) spricht gut auf Minoxidil an.

Schilddrüsenwerte, Eisen, Zink, Vitamin H (Biotin), B12, Folsäure sollten in der Norm liegen, eine gesunde Ernährung oder auch ein Nahungsergänzungsmittel kann hilfreich sein.

viele Grüße
Dr. Grüne

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