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HET und Blutdrucksenker

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

05.01.2023 | 12:34 Uhr

Liebes Expertenteam !

Ich bin 57 Jahre alt, 1,70 m groß und wiege ca. 64 kg.

Ich nehme seit knapp 2 Jahren Blutdrucksenker; anfangs nur morgens 2,5 mg Bisoprolol und später 5 mg plus zusätzlich Ramipril 2,5 mg. Der Blutdruck ging auch gut runter bis er neulich morgens auf einmal wieder deutlich erhöht war (159 zu 88) - abends war er dann wieder normal.

Die HET mache ich in etwa genauso lang; anfangs nur mit Tabletten (Femoston Conti) und seit kurzem mit einer Kombi aus 1 Hub Gynokadin morgens und abends Famenita 100 mg. 

Leider habe ich mich durch mein Umfeld diesbezüglich extrem verunsichern lassen; von wegen die Kombi aus Senkern und HET ginge gar nicht und ich würde mich einem extrem hohen gesundheitlichen Risiko aussetzen. Also habe ich die HET abgesetzt und denke dass dies ein Fehler war...mir geht es überhaupt nicht gut; bin wieder kurz davor Panikattacken zu bekommen, leide unter Schwindel, höre mein Herz laut pochen, schwitze, schlafe schlecht und stehe total neben mir. 

Auf der anderen Seite mache ich mich extrem verrückt, dass ich in naher Zukunft einen Herzinfarkt bekomme und das macht die Sache auf jeden Fall nicht besser. Belastungs-EKG war seinerzeit übrigens unauffällig.

Habe am Montag einen Termin beim Hausarzt, da ich glaube dass die momentane Einstellung der Blutdrucksenker noch nicht so optimal ist und am 19. bei meiner Frauenärztin um ein ausführliches Gespräch zu führen.

Vielen Dank für Ihre Antworten im Voraus.

VG, Susanne

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Expertin-Grüne
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05.01.2023, 18:28 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Susanne,

Ihre Hormontherapie ist sehr niedrig dosiert. Die Anwendung des Östrogens über die Haut umgeht den ersten Leberkreislauf und senkt damit das Risiko für systemische Nebenwirkungen.
Wenn der Blutdruck gut eingestellt ist und es nicht bereits Vorschädigungen an Herz und Gefäßen gibt, kann man die Therapien kombinieren, ohne ein dadurch bedingtes erhöhtes Risiko einzugehen.
Ihre Beschwerden zeigen deutlich, dass es Ihnen ohne Hormontherapie nicht gut geht.
Besprechen Sie das aber noch einmal mit Ihren behandelnden Ärzten.

viele Grüße
Dr. Grüne

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