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Gynokadin wirkt nicht mehr

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

04.07.2022 | 20:35 Uhr

Guten Abend, 

ich bin 43 Jahre alt und bekomme seit gut einem Jahr eine HET (2 Hub Gynokadin, 200 Famenita am Tag; bislang zyklisch). Ich hatte bis vor 8 Wochen trotzdem eine relativ regelmäßige Blutung. Hitzewallungen und Gereiztheit gingen durch die HET komplett zurück. 

Nun haben vor ca. 3 Wochen die Hitzewallungen und Gereiztheit massiv zugenommen. Hinzu kommt eine starke Müdigkeit. Ich habe Gynokadin nun auf drei Hübe gesteigert und nehme Famenita durchgehend. Trotzdem zeigt sich keine Besserung, was mich doch sehr verzweifeln lässt, weil die Lebensqualität leidet.

Was kann ich tun? Ist ein erneutes Hormonprofil aufschlussreich? Oder soll ich Gynokadin erneut erhöhen. Bei meinem Gynäkologen bekomme ich zeitnah keinen Termin. 

Viele Grüße

Allie

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Expertin-Grüne
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05.07.2022, 11:51 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Diane,

sind Sie denn in einer vorzeitigen Menopause?

Eine weitere Steigerung der Hormondosis ist bei verbliebener Restfunktion der Eierstöcke kritisch zu sehen. Eher sollte man dann auf ein Kombinationspräparat umstellen, welches gleichzeitig die Eigenaktivität unterdrückt und damit eine stabile Situation herbeiführt.
Besprechen Sie das mal mit Ihrem Arzt.
 
Nicht außer Acht lassen sollten Sie die Auswirkungen von gesunder pflanzenbasierter Ernährung und regelmäßigem (Ausdauer-)Sport. Sie haben ganz viel selbst in der Hand, was Medikamente und Hormone nicht bewirken können.

viele Grüße
Dr. Grüne

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06.07.2022, 20:43 Uhr
Kommentar

Hallo Frau Dr. Grüne, 

Anfang 2019 fiel meine Periode drei Monate aus. Ein Ultraschall ergab, dass sich kaum noch Eier in den Eierstöcken befinden. In der Blutanalyse wurde festgestellt, dass Östrogen und Progesteronwerte sehr niedrig waren, dafür aber der FSH viel zu hoch. Daraus wurde der Eintritt in die Wechseljahre gefolgert und mir zu bioidentischen Hormonen geraten (auch wegen des Alters und auch, weil ich sehr stark unter den Hitzewallungen gelitten habe). 

Dann, unter der HET, hat sich sowas wie ein Zyklus eingestellt. Die Blutungen waren schwächer, kürzer und mit kaum Unterleibsschmerzen. Ich habe das meinem Gynäkologen mitgeteilt, der selbst verwundert über die Blutungen war. Erneut wurde ein Hormonprofil erstellt, was aber wieder ergab, dass Östrogen und Progesteron zu niedrig waren, der FSH haber viel zu hoch. Daher wurde die Therapie fortgesetzt. 

Ich ernähre mich gesund und gehe drei Mal wöchentlich Laufen. Ich bin auch normalgewichtig. 

Im Moment fällt mir Sport sehr schwer, weil ich so schwitze. Ein Zyklus gibt es seit zwei Monaten nicht mehr. 

Würden Sie auch bei den Laborwerten eher zu einem Kombinationspräparat raten? 

Danke und herzliche Grüße!

Expertin-Grüne
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07.07.2022, 08:05 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne
Hallo Diane,
 
ok. Dann handelt es sich tatsächlich wohl um eine vorzeitige Menopause.
Um das einzustellen bzw. eine Umstellung zu überdenken, wäre es sicher gut, einmal zu klären, welche Blutöstrogenwerte unter der derzeitigen Therapie erreicht werden. Dann kann man überlegen, was am sinnvollsten ist. Bei 3 Hüben Gynokadin sollte eigentlich ein ausreichender Wirkspiegel vorhanden sein. Manchmal wirken aber Kombinationspräparate in Drageeform verlässlicher.

viele Grüße
Dr. Grüne

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