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Gynokadin - Sehnenschmerzen

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

09.08.2021 | 17:36 Uhr

Sehr geehrte Frau Dr. Grüne,

ich wende seit Herbst 2019 Gynokadin an, in erster Linie wegen wechseljahrsbedingten Knochenschmerzen. Auch die Hitzewallungen sowie schlechter Schlaf waren damit erledigt. Im Frühjahr 2020 bekam ich Probleme mit der linken Achillessehne, dann folgten Schmerzen in der Leiste, an der rechten Hüfte (Herbst 2020). Dann leichte Schmerzen auch an der linken Hüfte. Früher hatte ich mal Probleme mit den Ellenbogen, auch hier kamen die Beschwerden wieder durch. Auch die Fingergelenke taten mehr weh.
Insgesamt fühle ich mich sehr marode / alt.

Ich habe die Beschwerden bei meiner Frauenärztin angesprochen, sie meinte, ich soll die Dosis erhöhen. Was nicht gut funktioniert, weil ich dann starken Juckreiz am Körper bekomme bzw. vermehrt Schwindel.

Aktuell bin ich bei ca. 1,5 Hub.

Nun habe ich noch mal die Nebenwirkungen von Gynokadin gelesen – da steht: Gelenkbeschwerden. Deshalb meine Frage: Kann es sein, dass die Knochenschmerzen (ich hatte vor der Anwendung von Gynokadin zum Beispiel ständig meine Sitzbeinhöcker gespürt wie nach sehr langem Radfahren und das Gefühl, einen schweren Rucksack zu tragen) mit dem Medikament verschwinden (also in diesem Bereich hat das wirklich gut funktioniert), aber an Gelenken/Sehnen, also vor allem an den Sehnen, möglicherweise negative Auswirkungen stattfinden? Quasi: für das eine gut, für das andere ganz schlecht …

Wenn ja, was raten Sie mir?

Ich weiß, das probeweise Absetzen des Medikaments und dann wieder Hochfahren nicht gerade schonend ist für den Körper. Wenn ich das versuchen wollte und dann doch wieder anfangen – müsste ich dann eine Pause einhalten vor dem Neubeginn mit Gynokadin?

Und wie lange würden Sie denken, müsste ich das Medikament weglassen, bis ich an den Gelenken bzw. vor allem Sehnen eine (mögliche) Veränderung spüren würde?

Bzw. vielleicht haben Sie ja noch eine andere Idee …

Ich war bereits beim Orthopäden, Osteopathen - so richtig helfen konnte mir bislang keiner.

Besten Dank schon jetzt für Ihren Rat.

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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10.08.2021, 08:15 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo 

es ist eher unwahrscheinlich, dass das Östrogen für diese Beschwerden verantwortlich sind. Schmerzen an Knochen und Gelenken bessern sich durch die Hormoneinnahme, wenn sie durch Hormonmangel bedingt sind. Negative Auswirkungen an den Sehnen sind zu erwareten.
Von daher würde ich Ihnen zunächst zu einer Vorstellung bei Ihrem Hausarzt raten.

viele Grüße
Dr. Grüne

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10.08.2021, 08:25 Uhr
Kommentar

Sie sagen: Negative Auswirkungen an den Sehnen SIND zu erwarten.

Meinten Sie: ... sind NICHT zu erwarten?

Und warum ist eine mögliche Nebenwirkung von Gynokadin Gelenkschmerzen? Wenn es doch eigentlich bei Gelenkschmerzen Besserung verspricht.

Ich bin etwas verwirrt ...

Expertin-Grüne
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10.08.2021, 16:50 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo 

ja, entschuldigen Sie.

Negative Auswirkungen an den Sehnen sind nicht zu erwarten.

So war es gemeint.

Ich habe Gelenkbeschwerden als Nebenwirkungen im Beipackzettel nicht gefunden. Unter welchem Punkt haben Sie das gelesen?

viele Grüße
Dr. Grüne

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11.08.2021, 08:38 Uhr
Kommentar

Unter

https://www.onmeda.de/Medikament/Gynokadin+Gel--nebenwirkungen+wechselwirkungen.html

bei: gelegentliche Nebenwirkungen (ziemlich weit unten)

 

Und prinzipiell: Wenn ich probeweise Gynokadin absetzen wollte - und dann evtl. doch wieder damit beginnen wollte, müsste ich dann ihrer Meinung nach eine bestimmte Wartezeit einhalten? Wegen Thromboserisiko oder ähnl. ...

Expertin-Grüne
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11.08.2021, 09:33 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo 

interessant - im Orginalbeipackzettel von Gynokadin findet sich davon nichts. Unter der angegebenen Quelle geht es aber offenbar um Estradiol allgemein.
Wenn Sie die Therapie probeweise unterbrechen möchten, sollten dafür etwa 4 Wochen kalkulieren, damit der Effekt wirklich beurteilbar ist. Wegen des Thromboserisikos brauchen Sie sich diesbezüglich nicht zu sorgen.

viele Grüße
Dr. Grüne

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11.08.2021, 09:41 Uhr
Kommentar

Wenn ich mich recht erinnere, hat meine Frauenärztin gesagt, wenn ich Gynokadin absetze und wieder neu anfangen möchte, müsste ich mehrere Monate (ich glaube, drei oder vier Monate) warten. Das sehen Sie nicht so?

Also angenommen, ich mache vier Wochen Pause und möchte daraufhin wieder beginnen (also ich hätte NUR vier Wochen Pause), wäre das okay?

Expertin-Grüne
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11.08.2021, 09:45 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo 

aus meiner Sicht wäre das möglich. Aber besprechen Sie sich dazu mit Ihrer Ärztin, die das Rezept ja ausstellen muss. Via Internet sind individuelle Vorschläge zur Therapie nicht sinnvoll,

viele Grüße
Dr. Grüne

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