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Geschwollene Oberlider

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

21.09.2011 | 12:32 Uhr

Sehr geehrte Frau Dr. Grüne,

ich bin 46J. alt, habe meine Regel bisher noch absolut regelmäßig alle 4 Wochen, nehme allerdings seit 3 Jahren in der 2. Zyklushälfte Utrogest wegen Symptomen des Progesteronmangels.

Nun bin ich heute am 4.ZT und habe extrem geschwollene Oberlider, besonders stark morgens nach dem Aufstehen, über den Tag geht die Schwellung langsam etwas weg, aber nicht vollständig. Gestern war es auch schon so schlimm.
Ich neigte zwar schon immer, auch in jüngeren Jahren, zu diesen geschwollenen Oberlidern, besonders morgens, aber in den letzten Monaten war dieses lästige Problem eigentlich viel seltener geworden.

Ich fühle mich auch insgesamt etwas angeschwollen, auch die Brüste, obwohl doch gerade zu Beginn des Zyklus die Wassereinlagerungen am geringsten sein dürften ... Außerdem bin ich auch sehr müde heute gewesen - alles Symptome, die ich einer Östrogendominanz zuschreiben würde.
Kann es denn sein, dass man auch zu Beginn des Zyklus schon eine Östrogendominanz hat?

Meine Nierenfunktion ist im Ordnung, sowohl die Blutwerte, als auch scheide ich viel Urin aus. Daran liegt es also vermutlich nicht.
Auch sonst bin ich gesund.

Vielen Dank!

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Expertin-Grüne
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21.09.2011, 08:24 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo

hormonell bedingte Wassereinlagerungen sind als Ausdruck einer (relativen) Gelbkörperschwäche normalerweise gegen Zyklusende zu erwarten.

Am einem regulären 4. Zyklustag haben Schwellungen der Lider/Wassereinlagerungen vermutlich andere Ursachen haben (salzreiche Ernährung, allergische Reaktionen etc.).

Das setzt aber voraus, dass mit der Blutung tatsächlich ein neuer Zyklus begonnen hat und es sich nicht nur um eine Zwischenblutung handelte. Denn im Falle eines ausgebliebenen Eisprungs kommt es mitunter zu einer sogenannten Follikelpersistenz (Zystenbildung am Eierstock), die tatsächlich für ein hormenelles Ungleichgewicht verantwortlich sein kann.


MfG Dr. Grüne

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21.09.2011, 15:30 Uhr
Antwort

Hallo Frau Dr. Grüne,

vielen Dank für Ihre Antwort!

Gegen Allergien wurde ich schon 2 Mal getestet - Ergebnis war absolut negativ. Allerdings ist der letzte Test ca. 8 Jahre her.

Zum Thema Follikelpersistenz: Meine letzte Blutung war eigentlich normal. Kann es denn sein, dass die Blutung quasi nur durch den Utrogest-Entzug mechanisch ausgelöst wird (26.ZT letzte Utrogest, 29.ZT folgt immer die Blutung), parallel aber eine Follikelpersistenz vorhanden ist, oder schon ab 27.ZT wieder ein neuer Follikel heranreift?

Bei den gyn. Untersuchungen hatte ich jedenfalls noch nie eine Zyste oder irgend eine andere Aufälligkeit. Die FÄ sagt immer: Es sieht alles bestens aus!, selbst wenn ich Beschwerden geäußert hatte.
Es kann natürlich sein, dass zur jährlichen oder halbjährlichen Untersuchung zufällig alles total ok aussieht, und eventuelle Zysten sich zurückgebildet haben?

Hm, es ist einfach immer etwas schwierig, dass man da so im Dunkeln tappt und nicht richtig weiß, woher bestimmte Beschwerden nun kommen. Man kann ja auch nicht dauernd zur FÄ rennen und sich untersuchen lassen ...

Vielen Dank für Ihre Hilfe!

Expertin-Grüne
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21.09.2011, 17:52 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo

es kommt auf die Dosierung des Utrogest an. Ist es normal hoch dosiert, ist eine Follikelpersistenz zumindest unwahrscheinlich.
Beobachten Sie, wie lange die Lidschwellung anhält und ob sie sich wiederholt und zu welchem Zeitpunkt sie in diesem Falle auftritt.
Vielleicht wird dann eine Ursache besser erkennbar.

MfG Dr. Grüne

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21.09.2011, 22:51 Uhr
Antwort

Ja, ich werde es wohl weiter beobachten.

Vielen herzlichen Dank für Ihre Antworten!

MfG

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