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Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

20.09.2017 | 18:46 Uhr

Hallo liebe Frau Dr. Grüne,

ich habe eine sehr komische frage, ist mir fast peinlich. also ich bin 42, und hatte drei Geburten (2001,2006,2010). In letzter Zeit habe ich immer wieder ein komisches Gefühl in meiner scheide, es fühlt sich so bamstig an, ein bischen nach fremdkörper. Ich habe mit dem Handspiegel geschaut und habe dazu eine Frage:

Wenn man die schamlippen auseinander zieht, dann sieht man bei mir auf der rechten seite dieses wellige Gewebe (Fleisch) der scheide, das hängt nciht raus, aber man sieht es auf der einen seite schon deutlich. Ich wurde bei keiner Geburt genäht, bin aber bei alles drei geburten leicht gerissen. Kann das von den Geburten kommen? Ich bin jedes Jahr 1-2 x beim Gyn und da sah auch meine scheide schon so aus, also das dieses wellige Scheideninnere auf der einen Seite deutlich zu sehen war. Mein Gyn hat nie etwas gesagt. Ich habe jetzt ein bisschen gegeoogelt und bin auch eine scheiden/Gebärmuttersenkung gestossen. könnte meine beschreibeung auf eine scheidensenkung hindeuten ??? Ich habe schon immer wieder dieses Fremdkörpergefühl und auch häufigen Harndrang. Und wie gesagt optisch ist dieses wellige fleisch bestimmt schon ein paar jahre zu sehen.

ich werde ohnehin bald zum gyn gehen, möchte mich aber vorher etwas beruhigen.......zumal es ja schon sehr lange so aussieht quasi so wellig fleischig auf einer seite. Dachte aber, dass einen Scheide eben nach 3 Geburten auch etwas anders aussehen kann.

freu mich auf ihre antwort!
Alles lIebe,

Sandra

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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20.09.2017, 22:22 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Sandra,

die Scheide ist ja ein extrem dehnbarer Schlauch aus Schleimhaut, Muskelgewebe und einer Bindegewebsschicht. Im ruhenden Zustand wird sich von den umliegenden Organen zu einem schmalen Spalt mit welligen Wänden zusammengepresst. Maximal gedehnt werden die Scheide und auch der Beckenboden bei der Geburt eines Kindes.
Kommt es nun später zu einer Beckenbodenschwäche, sinken Gebärmutter und Scheidenwände nach unten und auf diese Weise kann das schlaffe Scheidengewebe wellenartig anmutend im Scheideneingang sicht- und tastbar sein. Vielleicht ist es das, was Ihnen aufgefallen ist. Fragen Sie Ihren Arzt danach.
Um einem weiteren Voranschreiten einer Senkung entgegen zuwirken, ist eine Beckenbodengymnastik (wie Rückbildungsgymnastik) ratsam, auch damit es nicht zu einer Blasenschwäche kommt.

Hier finden Sie Informationen und Übungen:

https://www.special-harninkontinenz.de/beckenbodentraining/

viele Grüße!

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20.09.2017, 23:03 Uhr
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Ich möchte mich ganz herzlich bei Ihnen bedanken!

Alles Liebe,

sandra 

Expertin-Grüne
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21.09.2017, 07:32 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Sehr gern - ich wünsche Ihnen alles Gute!

:-)

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21.09.2017, 12:49 Uhr
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Liebe Frau Dr. Grüne, 

etwas ergänzend noch: mit Beckenbodenübungen wird sich das Scheidengewebe aber wahrscheinlich nicht mehr zurückziehen oder?

Ist eher so, dass eben einer weiteren Senkung vorgebeugt wird, wenn man konsequent die Übungen macht oder?

Finden Sie heirfür Vaginalkonen ausreichend? 

Letzte Frage: Dieses geschwollene Gefühl (Fremdkörper) kommt dann von der Senkung höchstwahrscheinlich oder? Mein Gyn hat das ja acuh bestimmt schon gesehen, aber mich nie darauf angesprochen...... komisch oder? Würden Sie Ihre Patientin nicht darauf ansprechen?

Danke!

Finde Ihre bemühungen klasse!°
LG

Sandra

 

Expertin-Grüne
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21.09.2017, 15:07 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Sandra,

mit Beckenbodengymnastik kann sich eine Senkung tatsächlich auch in gewissem Ausmaß zurückbilden. Vaginakonen können zusätzlich getragen werden und den Erfolg verbessern, reichen allein aber nicht aus.
Wenn bei der gyn. Untersuchung eine ausgeprägte Senkung auffällt, würde ich das schon erwähnen und auch nach Problemen mit der Harnkontinenz fragen, da viele Frauen dieses Thema von sich aus nicht ansprechen.
Aber ein Senkungsbefund kann sich auch schnell entwickeln und unter Umständen im Liegen, also bei der gynäkologischen Untersuchung primär nicht auffalllen. Will man eine genaue Diagnose, ist eine urodynamische Untersuchung (an einem Beckenbodenzentrum) sinnvoll.

viele Grüße!

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22.09.2017, 08:06 Uhr
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Guten Morgen, 

eine fraGe hab ich noch, wenn ich darf: mir ist gestern beim einschlafen folgendes aufgefallen. Wenn ich schon das Gefühl habe, auf die Toilette zu müssen und dann in am rücken liegender Position ein Bein aufstelle und es in Richtung des anderen Beines senken möchte, habe ich in der scheide drinnen einen druckgefühl. So als würde aufgrund der Senkung (die ich wahrscheinlich habe, denn sonst würde ja dieses fleischige wellige innengewebe nicht sichtbar sein) auch die blase in so einer Position Druck abbekommen.

woher kommt das? Ist das ein Symptom der Senkung?

Danke,

lg 

sandra 

Expertin-Grüne
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22.09.2017, 08:13 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Sandra,

ja, es ist möglich, dass das ein Symptom der Senkung ist. Auch die Blase verschiebt sich.

viele Grüße!

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22.09.2017, 08:36 Uhr
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Danke Ihnen nochmals!!

und das würde mit richtigem BeckenbodenTraining auch wieder verschwinden??

schönes wochenende

liebe Grüße,

sandra 

Expertin-Grüne
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22.09.2017, 10:45 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Sandra,

vielleicht - ohne Untersuchung ist das nicht wirklich zu beurteilen.

ich wünsche ebenfalls ein schönes Wochenende,

viele Grüße!

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22.09.2017, 16:04 Uhr
Kommentar

Danke nochmals!

Bitte darf ich Sie noch etwas fragen: meinen SIe, dass all diese beschwerden ( mit dem Beckenboden, Fremdkörper, häufiger Harndrag) mit der EInnahme des Antidepressivums Cipralex zusammenhängen kann? Ich hatte davor die Beschwerden nicht, fallen mir erst seit Mai Juni dieses Jahres auf und da hab ich auch mit einnahme begonnen?

 

Danke

und das ist jetzt wirklcih die letzte Frage :-)

LG

Sandra

Expertin-Grüne
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23.09.2017, 17:50 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Sandra,

einen Zusammenhang zur Cipralexeinnahme würde ich nicht vermuten. An Blasenymptormen wird allerdings ein Zurückhalten von Urin (unvollständige Blasenentleerung), also eine Harnretention, beschrieben. Das könnte man ja durch eine Ultraschalluntersuchung des Blasenvolumens nach dem Wasserlassen klären.

viele Grüße!

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