Sehr geehrte Frau Dr. Grüne,
ich (47) nehme seit ca 6 Wochen femi-loges gegen meine Wechseljahresbeschwerden (hauptsächlich Schlafstörungen und Ängste/Unruhe). Seit 3 Monaten hatte ich keine Periode mehr. Mein Hormonspiegel zeigte sehr niedrige Östrogen und Progesteronwerte, einen hohen FSH-Wert.
Ich habe jetzt oft gelesen, dass man Östrogen nur in Kombination mit einem Progesteron nehmen darf, damit sich die GM-schleimhaut nicht zu stark aufbaut. Gilt dies denn auch für die Einnahme von Femi-Loges sozusagen als Östrogen-Ersatz? Oder wirkt das anders?
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Femi-Loges
Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage an Expertin-Grüne
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15.02.2013, 08:18 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne
Antwort von Expertin-Grüne
Hallo,
es handelt sich um ein rein pflanzliches Präparat aus der sibirischen Rhabarberwurzel, der eine östrogenartige Wirkung ausübt (als sog. Phyto-Östrogen). Die pflanzlichen Phytoöstrogene des Rhapontikrhabarber haben beim Menschen eine östrogenartige Wirkung, die aber deutlich schwächer ist als die des menschlichen körpereigenen oder im Rahmen einer Hormontherapie zugeführten Östrogenes. Außerdem zeigen sie dessen Wirkungen nur zum Teil.
Ein östrogener stimulierender Effekt auf das Wachstum der Gebärmutterscheimhaut ist nicht zu erwarten, aber meiner Kenntnis nach auch nicht durch Beobachtungsstudien ausgeschlossen.
Daher ist auch bei Anwendung dieses Mittels ein Gestagenzusatz zum Schleimhautschutz zwar nicht erforderlich, eine gelegentliche Ultraschallkontrolle der Schleimhautdicke kann aber nicht falsch sein. Lassen Sie sich dazu von Ihrem Frauenarzt beraten.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Grüne
