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Estradiol zu hoch?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

03.07.2019 | 21:01 Uhr
Hallo Frau Dr. Grüne,
Ich, (54 J) bin mir z. Zt. unsicher, ob ich zuviel an Estradiol habe oder zuwenig.
Ich nehme an 6 tg. in der Woche jeweils einen Hub Estradiolgel und ab dem 14 Tag ein Gestagen, für 12 Tage.
Eine richtige Blutung habe ich seit Januar  nicht mehr gehabt.
Im Mai hatte ich an 3 tg. eine leichte Schmierblutung, und im Juni an einem Tag nur.
 Seitdem die Blutung ausgeblieben ist, habe ich teilweise massive Beschwerden, was den Darm betrifft (zu viel Luft, Langdarm-wurde von ärztl. Seite abgeklärt).
Weiterhin Hitzeschübe ( besonders Nachts), Hitzewallungen, Schweißausbrüche, ständiges Gedankenkreisen, so dass ich mich sehr schlecht Konzentrieren kann, daraus resultierende Vergesslichkeit, Angst und-Panikattacken, sowie teilweise sehr starken, diffusen Schwindel (wurde auch abgeklärt vom HNO /ohne Befund). Kurzum, alle Beschwerden, die ich hatte, bevor ich vor 6 J. mit der Hormontherapie begann, sind zurück.
Seit 3 tg. habe ich plötzlich wieder Eisprung Symptome, unangenehm starke Libido sowie Temperaturanstieg und Brustziehen.
Dies spricht doch eher für einen Anstieg des Estradiols?
 
Haben Sie eine Idee zu den Symptomen, eine Empfehlung zur Dosierung des Gels?
 In der Vergangenheit hatte ich immer wieder mit einem etwas erhöhten E2 zu tun.
Ich bin daher unsicher? Pausieren oder weiter nehmen?
In 6 Wochen habe ich einen Termin zur Bestimmung der Hormonwerte beim Endokrinologen.
MFG Ratsuchende
 

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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04.07.2019, 07:05 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo

mit 1 Hub des Gels sind Sie sicherlich nicht überversorgt.
Wenn die geschilderten Beschwerden trotzdem auftreten, ist es nun eher zu wenig, was zu Ihrem Alter passen würde.
Wenn Sie unsicher sind, können Sie ergänzend einen Östrogenspiegel im Blut bestimmen lassen. Zudem wäre aufgrund der irregulären Blutungen eine Ultraschalluntersuchung der Gebärmutterschleimhautdicke sinnvoll.

viele Grüße
Dr. Grüne

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04.07.2019, 11:15 Uhr
Kommentar

Hallo Frau Dr. Grüne,

zum US der Gebärmutterschleimhaut war ich im März, da war sie ganz dünn. Ende April war ich zur Vorsorge (ohne US), alles i.O.

Im Juni hatte ich starke Unterleibsbeschwerden, als würde die Blutung einsetzen, da kam aber nichts. Meine Gyn. lehnte eine erneute Untersuchung ab, weil ich ausreichend untersucht wurde, war ihre Aussage.Ich hätte dann einen Termin in 3 Wochen bekommen können. 

 Ich habe am 15.07. den Termin zur Hormonbestimmung, da wird ein US gemacht. Finden Sie das dass ausreichend ist?

 Gestern habe ich die Hormone abgesetzt und heute ist der Schwindel und die Angst viel besser, es scheint auch eine Schmierblutung zu kommen.

Ich mache mir einfach dauernd Sorgen, das etwas nicht in Ordnung sein könnte.

Vielen Dank für Ihre Einschätzung.

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04.07.2019, 14:22 Uhr
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Nachtrag:

Hallo Frau Dr. Grüne,

ich war eben zur jährl. Untersuchung beim NUK. Ich habe den Arzt gefragt, ob die Symptome evtl. mit der Schilddrüse in Zusammenhang stehen, aber er verneinte. (habe Hashimoto seit 13 J.).

Ich bin eben 2x 25 min. Rad gefahren und habe dermaßen stark geschwitzt, (auch nachgeschwitzt) das kenne ich in dem Ausmaß gar nicht. Und im Anschluss auch promt wieder heftigen Schwindel vom schwitzen gehabt. Das kann doch nicht von zu viel Estradiol kommen? Das kann ich mir nicht vorstellen. Selbst in der Sonne kann ich nicht mehr sein. Vielleicht brauche ich doch mehr als einen Hub. Diese Wechseljahre schaffen mich so langsam. Das es einem trotz Hormonsubstitution so schlecht geht, verstehe ich so langsam nicht mehr.

Vielen Dank nochmals!:-)

Expertin-Grüne
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04.07.2019, 17:36 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo

das Schwitzen und Nachschwitzen beim und nach dem Radfahren liegt meines Erachtens am Wetter. Sobald Sie stehen bleiben, fällt der Fahrtwind weg. Deshalb sollten Sie nicht sorgen.
1 Hub des Gels ist sehr wenig. Viele Frauen kommen damit nicht aus. Fragen Sie aber bitte Ihren Arzt, ob Sie erhöhen dürfen/sollten.

viele Grüße
Dr. Grüne

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04.07.2019, 20:17 Uhr
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Vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Ich werde die Endokrinologin fragen, und die Blutwerte abwarten, bevor ich die Estradiol Dosis erhöhe. Ich bin da sehr vorsichtig. Und ich werde mich in Gelassenheit üben! O:-)

Liebe Grüße

Expertin-Grüne
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04.07.2019, 21:38 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo,

machen Sie das, wobei die Therapie vorrangig an den Bewschwerden ausgerichtet wird, gar nicht so sehr an Bluthormonspiegel.
Werte, bei der eine Frau sich gut fühlt, können dabei für eine andere viel zu niedrig sein.

viele Grüße
Dr. Grüne

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20.07.2019, 22:52 Uhr
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Hallo Frau Dr. Grüne,

heute habe ich meine Werte von der Endokrinologin erhalten, was meinen schlechten Zustand erklärt.

Werte vom 15.07.2019

E2:              17      ng/l

FSH:           93,7  IU/l

LH,basal:    29,5  IU/l

Werte vom 03.01.2019

E2:              173   ng/l

FSH:           50,9  IU/I

LH:              36,7  IU/L

Mir wurden die Werte per Post zugesand, mit der Empfehlung der Ärztin bei 1 Hub Estrevagel zu bleiben.

Meine Frage an Sie wäre, warum plötzlich nur sowenig von dem Gel ankommt? So einen niedrigen Wert hatte ich noch nie unter der Therapie. Mein niedrigster E2 Wert war (2015) mal 30. Da konnte ich vor Schwindel nicht mehr Arbeiten, und auch sonst kaum das Haus verlassen. Ich bin froh das ich das habe überprüfen lassen. Könnte ich nicht 2 Hübe nehmen?

Vielen Dank für Ihre Mühe!

 

 

Expertin-Grüne
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21.07.2019, 10:31 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo,

wenn Sie jetzt unter Hormonmangelbeschwerden leiden, ist es sinnvoll, die Östrogendosierung in Absprache mit Ihrem Arzt zu erhöhen.

viele Grüße
Dr. Grüne

 
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