Liebe Frau Dr. Grüne,
Ich bin 38 Jahre und vor fast genau einem Jahr wurde mir ein 6 x 8 cm großes Myom entfernt. Dieses ist binnen nicht ganz 3 Jahre auf diese Größe gewachsen. In dieser Zeit habe ich es mit Esmya, Grünteeextrakt und einer Ernährungsumstellung versucht (vielleicht zu spät) - operiert werden musste ich trotzdem. Ich hatte keine Beschwerden, aber einen Kinderwunsch und eine Sorge bei einem weiteren Wachstum vor die Frage gestellt zu werden, ob ich meine Gebärmutter behalten möchte oder nicht (unabhängig vom Kinderwunsch halte ich sie für wichtig). Jetzt wurde wieder ein Myom bei mir gefunden. Momentan liegt es bei nur 1 cm Größe, aber ich habe Angst, dass es ebenso schnell wächst wie das andere. Zudem nehme ich seit März die Minipille wegen während der OP gefundenen Endometrioseherde. Ich hatte durch die Endometriose übrigens keinerlei Beschwerden und nehme die Pille sozusagen prophylaktisch um erneuten Herden vorzubeugen. Hier genau setzt mein Problem an. Die Meinungen zu künstlichem Gestagen sind höchst heterogen. Manche bezeichnen es als Gegenspieler des Östrogens, andere als Mithelfer bei einem potenziellen Myomwachstum, wieder andere behaupten, es ginge keinerlei Effekt von dem Gestagen aus. Ich tendiere zu einem Absetzen der Minipille, da ich Angst habe, dass es unter der Minipille weiter wächst, gleichzeitig habe ich aber die Sorge mit dem Absetzen erst recht das Myomwachstum anzuregen. Übrigens habe ich unter der Gestagenpille eine Zyste entwickelt, daher auch Schmierblutungen während 3 Monate. Noch eine medizinische Ergänzung: Ich habe eine latente Hypothyreose (gut eingestellt und symptomfrei), nach vorangegangenem Entititätswechsel (vormals Morbus Basedow). Ich weiß nicht, inwieweit sich das Absetzen der Pille ungünstig darauf auswirkt. Ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen. Ein Wachsen des Myoms und damit das Risiko einer neuerlichen Op möchte ich unbedingt verhindern. Herzlichen Dank! Liebe Grüße, Andrea