Liebe Frau Dr. Grüne,
ich bin 45 Jahre alt und habe seit ca. 3 Jahren diverse Wechseljahrsbeschwerden. Mein Zyklus hat sich stark verkürzt auf ca. 18-20 Tage, manchmal aber auch nur 14-16 Tage. Nach einiger Zeit mit Agnus Castus und Cimicifugia nehme ich nach Diagnose eines Progesteronmangels/Östrogendominanz seit ca. 2 Jahren natürliches Progesteron zunächst in Form von Gel und seit 1 Jahr 100 mg Progesteron tgl. am Abend. Die Einnahme habe ich bislang nur während der Blutung unterbruchen und meist so ab Tag 5-7 wieder begonnen. Bis zum Sommer dieses Jahres ging es mir mit dieser Behandlung auch ganz gut.
Nachdem mich seit 2 Monaten vermehrt Unruhe und Anspannung, vor allem tagsüber plagen, sich der Zyklus noch weiter verkürzt hat und auch teilweise Zwischenblutungen auftreten, haben mir meine Gynokologin und auch der Endokrinologe empfohlen, die tägliche Dosis des Progesterons auf 200 mg zu erhöhen. Allerdings bin ich mir wegen der Einnahme unsicher, da sich hier beide Ärzte leider etwas widersprechen. Deshalb meine Fragen an Sie:
1. Kann ich die 2 Kapseln Progesteron auf 1x 100 mg am Abend und 1x 100 mg am Morgen verteilen oder muss ich die 200 mg am Abend nehmen? Mir ist die morgendliche Einnahme in den letzten Tagen gut bekommen, da ich ja meist tagsüber mit der Unruhe zu kämpfen habe und mich das Progesteron ruhiger und entspannter macht.
2. Kann und soll ich die Progesteroneinnahme durchgehend, also den ganzen Zyklus bei 200 mg belassen und gar keine Pause während einer Blutung mehr machen? Oder soll ich die Behandlung unterbrechen, wenn nach ca. 28 Tagen keine Blutung von alleine kommt? Wie schon gesagt, ist mein Zyklus momentan durchschnittlich nur 18-20 Tage oder gar noch kürzer.
Vielen Dank schon einmal für Ihre Hilfe!
Gruß Gingo