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Eileiterentfernung

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

16.05.2011 | 11:32 Uhr

Hallo,

habe vor 20 Jahren Zyste per Bauchschnitt am rechten Eierstock entfernt bekommen, 2001 Zwillingsgeburt per Kaiserschnitt, Sterilisation 2002, 2003 Entfernung beider Eierleiter aufgrund verdrehter Zyste auf rechter Seite.
Seit ca. 2004 oder 2005 starkes nächtliches Schwitzen, verfrühte und verstärkte Periode, Gefühl, dass alles nach unten zieht, Blasenprobleme, manchmal Schmerzen auf rechter Seite, etc.. Laut Gynäkologe nichts festzustellen.
Einen Tip? Was könnte es sein? Was könnte helfen?
Danke

43 Jahre, 67 kg, 1,76 m, Morbus Meulengracht, Migräne (Ascotop)

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16.05.2011, 12:29 Uhr
Antwort

Hallo,
zunächst würde ich doch aufgrund der körperlichen Beschwerden im Unterleib dazu raten, sich eine gynäkologische Zweitmeinung einzuholen.
Dann wäre es ratsam, anhand einer ganz einfach und kostenlos online zu führenden Basaltemperaturkurve festzustellen, welche Störung Grund für Ihre verkürzten Zyklen ist.
Kurven können Sie anonym und kostenlos u.a. bei www.urbia.de führen und mir ab und zu den Link dazu schicken, dann kann ich die auch selber beurteilen.
Erst dann käme eventuell eine hormonelle Überprüfung in Frage; obwohl Ihre Beschwerden auf eine Gelbkörperschwäche bereits hindeuten.
Sinnvoll ist auch, beim Hausarzt eine Schilddrüsenuntersuchung machen und einen Typ-II-Diabetes ausschließen zu lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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20.05.2011, 07:58 Uhr
Antwort

Hallo,
vielen Dank für die schnelle Antwort!
Mein Gyn hat mir jetzt auf Anfragen Utrogest verschrieben. Ich soll ab dem 14. Tag für 12 Tage je eine Kapsel nehmen.
Hört sich das in Ordnung an? Bei den Nebenwirkungen steht ja auch so einiges drin - ich dachte Progesteron wäre im Vergleich zu anderen Hormonen in Ordnung?
Schilddrüse und Diabetes wurde es im Dez 2010 getestet.
Danke im Voraus und freundliche Grüße

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20.05.2011, 08:41 Uhr
Antwort

Hallo,
dass auch die körpereigenen Homrone Nebenwirkungen machen, spüren die davon betroffene Frauen im eigenen normalen Zyklus:
das Spannungsgefühl in der Brust und die Wassereinlagerung, wenn zuwenig Progesteron oder zuviel Östrogen gebildet wird, Die Kopfschmerzen bis hin zur Migräne während der Regel, wenn der Östrogenwert zu stark absinkt, die Kopfschmerzen bis hin zur Migräne währen der Ovulation, wenn der Östrogenspiegel zu hoch ist, die Stimmungstiefs in der zweiten Zyklusphase, wenn der Progesteronspiegel zu hoch ist und so weiter und so weiter und so weiter etc pp.
Es gibt kein Medikament ohne mögliche Nebenwirkungen (und auch natürliche Hormone sind, wenn sie eingenommen, gespritzt oder als Gel und Salbe oder wie auch immer zugeführt werden, Medikamente) es sei denn, das Medikament hätte keine Wirkung.
Der Gesetzgeber zwingt auch dazu aus Haftungsgründen, alle nur möglichen Nebenwirkungen im Beipackzettel aufzuschreiben; aber man muss bitte berücksichtigen, dass alle in Medikamenten-Beipackzetteln veröffentlichten Nebenwirkungen meist selten sind.
Ich selber muss seit einigen Jahren täglich Medikamente nehmen, die relativ häufig Nebenwirkungen machen.
Und ich habe diese Nebenwirkungen und lebe damit, weil ich weiß, woher sie kommen.
Aber ich nehme diese Medikamente weiter und muss sie weiter einnehmen, weil ich sonst z.B. diese Tätigkeit hier nicht mehr machen könnte und meine Lebensqualität noch deutlicher eingeschränkt wäre.
Der Beipackzettel ist wichtig und jeder sollte ihn gelesen haben; denn Nebenwirkungen sind möglich, auch seltene.
Was mich allerdings immer ärgert, ist die so häufig zu findende Art und Weise, wie Ärzte damit dann umgehen, wenn Patienten auf mögliche Nebenwirkungen bei sich hinweisen:
Das kommt nicht vom Medikament!
Das gibts nicht!
Das habe ich noch nie erlebt!
Da wären Sie aber die erste auf dieser Welt, die diese Nebenwirkung hätte!
Das hat andere Ursachen, deswegen schreibe ich Ihnen etwas anderes auf, dann sehen Sie , dass das nicht vom Medikament kommt!
Das bilden Sie sich nur ein, weil Sie den Beipackzettel gelesen haben!
Den Beipackzettel sollten Sie am besten garnicht erst lesen und ihn wegwerfen!
Wenn Hormone (auch natürliche) eingenommen werden, weil ohne diese biologischen Wirkstoffe die Lebensqualität deutlich eingeschränkt ist, dann steht die zu erwartende Wirkung - nämlich der Wiedererhalt seiner Lebensqualität - über jeder theoretisch möglichen Nebenwirkung.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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20.05.2011, 09:31 Uhr
Antwort

Vielen Dank für die prompte und ausführliche Antwort!
Freut mich, dass es jemanden wie Sie gibt!
Mit freundlichen Grüßen
MS

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