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Eierstockzysten-Gefahr für Eierstockkrebs?

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

26.07.2005 | 12:33 Uhr

Lieber TomDoc,
ich hoffe sie haben ihre OP gut überstanden.
1. Frage: hatte seit 15 Jahren wiederholt Ovarialzysten, die immer von selbst verschwanden, eine noch vor der letzten normalen Periode im April. Ich habe ein 10cm gr.Myom u. 1 kleineres in der Gebärm., deshalb sind die Eierstöcke im Ultraschall kaum einsehbar. Besteht wegen der Zysten ein höheres Risiko an Eierstockkrebszu erkranken? Meine Ärztin meint, wenn etwas an den Eierst. wäre, würde man das schon zu sehen bekommen.
2. Frage: hatte ebenfalls anfang April ein Abdomen-CT wegen einer früheren Bauchspeicheldrüseenerkr.; kann die doch höhere Strahlung des CTs die Eierstöcke lahmgelegt haben? Hatte seitdem keinen Eisprung mehr.
Grüße und Genesungswünsche
Meggy

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26.07.2005, 07:36 Uhr
Antwort

Hallo Meggy,
dank für die freundliche Rückfrage! OP gelungen und Patient lebt sogar auch noch!
Fangen wir mit Ihrer 2.Frage an:
Die Strahlenbelastung bei einem Ganzkörper-CT (!) ist nicht höher als die Strahlenbelastung bei einem 14 Tage Wanderurlaub in den Alpen!!!!!
Also – das CT hat Ihre Eierstöcke nicht lahmgelegt, wird wohl ein zufälliges zeitliches Zusammentreffen sein.
Zur 1.Frage: Ovarialcysten sind sehr häufig Zufallsbefunde beim Ultraschall und machen ansonsten, wenn sie nicht größer als 2 cm sind und nur einzeln sind, kaum oder gar keine Beschwerden. Gekammerte Zysten sind schon etwas kritischer zu sehen. Ich rate meinen Patientinnen immer zu einer OP, sobald diese Zysten größer werden oder sich irgendwie verändern. Mir ist nicht bekannt, dass einfache Zysten das Eierstockskrebsrisiko erhöhen. Ein Zusammenhang wäre theoretisch denkbar, weil es Untersuchungen gibt, die eine Zunahme von Eierstockskrebserkrankungen bei Frauen aus IVF-Behandlungen beobachtet haben – wahrscheinlich wegen der hormonellen Überstimulation mit manchmal 10 bis 15 Follikeln .
Was für Sie jetzt viel bedeutsamer ist, ist das weitere Verhalten Ihrer Myome. 10 cm Durchmesser ist ja schon so groß wie der Kopf eines Neugeborenen. Es ist möglich, dass dieses Myom in den WJ kleiner wird. Da das große Myom wohl außerhalb der Gebärmutter liegt, macht es allerhöchstens Beschwerden beim Hüpfen und Springen, wenn es auf die Blase drückt, oder auch eine Vergrößerung des Unterbauches wie im 3./4.Monat einer Schwangerschaft
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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26.07.2005, 08:43 Uhr
Antwort

Lieber TomDoc,
danke für ihre prompte Antwort, die mich sehr beruhigt hat. Da ich 1990 schon einmal eine Operation wegen einiger Myome hatte, käme jetzt wohl nur eine Hysterektomie in Frage. Davon bin ich aber nicht gerade begeistert, zumal ich mich, seitdem ich keinen Eisprung mehr habe, im Bauch recht wohl fühle, es wird nicht mehr so prall wie füher vor der Periode. Meine FÄ sagte:Warum sollten sie sich jetzt noch operieren lassen,wo sie schon so lange durchgehalten haben. So hoffe ich auch das es schrumpfen wird. Wielange sollte man das abwarten? Kann das Jahre dauern?
Liebe Grüße
Meggy

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26.07.2005, 11:35 Uhr
Antwort

Hallo Meggy,
schwer,Ihnen jetzt richtig zu antworten. Man spürt zwischen den Zeilen, dass Sie beunruhigt sind. Nur eines: reden Sie mal mit anderen Frauen, die sich in den WJ nicht nur von der Periode, sondern auch von ihrer Gebärmutter getrennt haben. Das macht Ihnen Ihre Entscheidung einfacher.
Alles Gute
Ihr
TomDoc

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