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Duphaston

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

07.03.2011 | 01:07 Uhr

LIeber Herr Dr. Dossler,

seit ca. 2 Jahren leide ich an div. Wechseljahresproblemen. Ein zyklusgerechter Hormontest (am 3., 19. und 26. ZT) vor ca. 1 1/2 Jahren ergabe lt. meiner Gyn, daß mein Progesteronspiegel zu niedrig sei und auch meine Östrogenwerte leicht erniedrigt wären. Das Ergebnis paßte auch zu meinen Beschwerden wie Wassereinlagerungen, mein Blutzuckerspiegel rauscht öfter mal in den Keller, Kreislaufprobleme, besonders morgens nach dem Aufstehen, Durchschlafstörungen etc.. Bin manchmal tagsüber so gerädert, daß ich mit Mühe und Not meinen Büroalltag bewältige.
Daraufhin verschrieb sie mir eine HET mit Cliovelle, was meine Beschwerden allerdings nur noch verschlimmert.

Dann las ich von Duphaston, welches dem körpereigenen Progesteron ja ziemlich ähnlich sein soll und wollte das versuchsweise probieren (ohne zus. Östrogene). Das lehnte sie aber ab. Daraufhin habe ich meine Hausärztin kontaktiert, die mir ein entsprechenden Rezept ausstellte. Anfangs nahm ich abends eine Tablette, was aber nach einer Woche zuviel wurde, bekam dann Hitzewallungen und Schweißausbrüche. Seitdem nehme ich jeden Abend nur eine halbe Tablette. Diese Medikation bekommt mir eigentlich recht gut, fühle mich zwar auch damit nicht mehr wie 30, aber meine Lebensqualität hat sich deutlich gebessert. Allerdings gibt es das Problem, sobald ich die Tablette am 26. Zt. absetze, sind alles Beschwerden spätestens am 2. Tag ohne wieder da. Nun zu meiner Frage: Kann man diese Medikation mit einer halben Tablette täglich durchgehend beibehalten oder schadet das auf Dauer mehr als es nützt.
Für Ihre Meinung im voraus besten Dank.

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07.03.2011, 03:06 Uhr
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hallo anonym, bitte schreibe mir doch mal ne mai.
[email protected]
habe ähnliche Beschwerden und wäre froh mich austauschen zu können.

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07.03.2011, 09:28 Uhr
Antwort

Hallo
grundsätzlich sind Monotherapien mit Gelbkörperhormonen ja nichts Ungewöhnliches in der Gynäkologie: z.B. Minipille, 3-Monats-Spritze
Sie haben mir nicht berichtet, ob Sie in der Duphaston-Pause Blutungen bekommen, ansonsten könnten Sie die durchgehende Therapie nämlich durchaus so machen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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08.03.2011, 09:54 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr. Dossler,

Blutungen bekomme ich in der Duphaston-Pause schon, allerdings habe ich die auch, wenn ich kein Pause mache. Allerdings wird mein Zyklus in letzter Zeit unregelmäßiger, so zwischen 25 und 32 Tagen. Allerdings ist die Blutung bei durchgehender Einnahme von Duphaston stärker als zu Zeiten, in denen ich das Medikament nicht genommen habe. Allerdings traue ich mich zur Zeit nicht eine Pause zu machen, da dann alle bereits geschilderten Wehwehchen doppelt so stark wiederkommen.
Wäre es vielleicht eine Alternative, Mönchspfeffer zu versuchen?

Herzliche Grüße

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09.03.2011, 09:53 Uhr
Antwort

Hallo,
jetzt brauche ich doch ein paar zusätzliche Infos:
- Sie nehmen Duphaston durchgehend seit wieviel Monaten/Wochen ein?
- hatten Sie unter CLIOVELLE auch Blutungen? (Cliovelle ist schließlich ein einphasiges HT-Präparat, dass auch erst nach dem Aufhören der Monatsblutungen verordnet wird).
- hatte Sie vor Cliovelle bereits Blutungsstörungen?
- wurde wegen der Blutungsstörungen einmal eine Ausschabung durchgeführt?
Da eine Gelbkörperschwäche bei vorhandenem Zyklus am sichersten und billigsten anhand der Basaltemperaturkurve festgestellt werden kann, sind einmalige Hormontests zur Aussage hinsichtlich einer Hormonschwäche meist rausgeworfenes Geld, da es sich um eine Momentaufnahme Ihres Zyklusgeschehens handelt.
Lediglich ein Sampling (also mehrfache Analysen etwa wöchentlich und über möglichst 2 - 3 Zyklen können ein einigermaßen verlässliches Hormonbild liefern).
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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09.03.2011, 17:50 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr. Dossler,

meine FA hat leider die Einstellung, daß eine einmalige Hormonanalyse vollkommen ausreicht und sie meine Beschwerden dadurch bestätigt sieht. Cliovelle hatte sie mir deswegen verordnet, um meinen eigenen Zyklus damit zu unterdrücken, das hätte ja vielleicht auch geholfen, wenn ich das Präparat vertragen hätte. Aber der Östrogenanteil machte leider die Beschwerden nur noch schlimmer.

Eine Ausschabung wurde nicht durchgeführt. Bis vor ca. 10 Jahren hatte ich das Problem, daß meine GM-Schleimhaut nach außen wuchs und die dann mittels einem Stäbchen verödet wurde. Warum das so war, weiß ich leider nicht mehr. Bis vor ca. 1 Jahr war mein Zyklus noch ziemlich regelmäßg, fast immer auf den Tag genau 32 Tage.

Dazu kommt noch ein anderes Problem, was mir ziemlich peinlich ist. Sobald meine jährlich Untersuchung ansteht und die Gebärmutter abgetastet wird, bekomme ich sofort Blutungen, egal zu welche Zykluszeitpunkt, das beunruhigt mich immer etwas, weil ich mir nicht erklären kann, an was das liegt.

Dann habe ich die ganze Zeit, ich hoffe, Sie fangen nicht an zu lachen, wenn Sie das lesen, jeden Morgen 1 Tablette Taxofit Basic plus genommen. Damit ging es mir super und von WJ-Beschwerden fast keine Spur. Nun wurde das Präparat vor einigen Monaten vom Markt genommen, leider und seitdem habe ich auch wieder diese Beschwerden. Ich habe jetzt zwar ein Alternativ-Präparat in Form eines Pulvers, das hat aber eine etwas andere Zusammensetzung ist natürlich auch nicht so gut zu dosieren wie die Kapseln.

Mit Ihrer Aussage der Momentaufnahme haben Sie völlig recht, ich sehe das ja genauso, aber ich glaube nicht, daß ich meine FA vom Gegenteil überzeugen kann.

Ich hoffe, meine Schilderungen helfen Ihnen etwas weiter und Sie haben noch einen guten Tip für mich.

Mit freundlichen Grüßen

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09.03.2011, 18:01 Uhr
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Ich vergaß in meiner Antwort noch zu erwähnen, daß ich rauche, der gute Wille zum Aufhören ist zwar vorhanden, aber dabei ist es bis jetzt leider geblieben. Weiterhin habe ich noch 3 kleinere Myome in der GM, wo von eines direkt auf der GM sitzt, weiterhin in der linken Brust 3 kleinere Knoten und in der rechten 2. Wurden aber schon mit Mammographie untersucht und sind gutartig. Hoffe, das bleibt auch so.

Beste Grüße

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09.03.2011, 20:37 Uhr
Antwort

Hallo,
über die Bedeutung von einmaligen Hormonanalysen möchte ich mich erneut äußern - wenn Sie die vielen Briefe hier mit verfolgen, dürften Sie zur Aussagefähigkeit einer solchen Analyse sich Ihre eigene Meinung bilden können.
Daher brauchen Sie auch nicht zu versuchen, Ihre FÄ oder jemanden anderen davon zu überzeugen, jetzt irgendwelche Analysen zu machen.
Ich gebe selber nur dann Empfehlungen zu Hormonanalysen, wenn ich die für unbedingt erforderlich halte - und ich glaube, das geht dann auch aus den jeweiligen Fragestellungen und meinen Antworten klar hervor.
...
Das Unterdrücken eines noch bestehenden Zyklus ist meist schwer, aus diesem Grund sollen einphasige HT-Präparate ja auch erst gegeben werden, wenn bereits 1 Jahr keine Blutungen mehr bestanden.
Aber jeder Arzt hat seine eigenen Ideen und die Freiheit, dies selber zu entscheiden.
CLIOVELLE ist im übrigen eine HT mit relativ geringem Östrogenanteil; allerdings ist das NORETHISTERONACETAT (das ist das Gelbkörperhormon in CLIOVELLE) ein Nor-Testosteron-Derivat, das im Körper relativ leicht in Östrogen umgewandelt werden kann.
Das würde erklären, warum Sie unter dem Präparat eine Zunahme Ihrer Beschwerden bemerkt haben!
...
Wenn ich Sie richtig verstehe, nehmen Sie zur Zeit DUPHASTON ohne Östrogenzusatz ein, richtig?
...
Wenn Sie anlässlich einer gynäkologischen Untersuchung sofort bluten, dann würde ich mal den Arzt wechseln! Erklären kann ich das nämlich nicht! Eine Klärung ist unbedingt erforderlich!
...
Ich lache überhaupt nicht, wenn Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden, da ich selber ein Befürworter bin.
Gehen Sie mit Ihrer Frage nach einem Alternativ-Präparat mal rüber ins Forum, dort werden Sie bestimmt diesbezüglich gute Tipps bekommen!
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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09.03.2011, 20:45 Uhr
Antwort

Hallo,
zum Rauchen sage ich nichts: es wäre unfair, denn ich bin selber Pfeifenraucher - das Risiko muss jeder selber tragen.
Aber dass Rauchen, Hormone und Knoten in der Brust eine recht explosive Mischung sind, sollten Sie schon in Ihre Überlegungen mit einbeziehen!
Ihr
TomDoc

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10.03.2011, 08:20 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr. Dossler,

jetzt mache ich mir aber doch so meine Gedanken weil Sie schreiben, daß diese Blutungen bei Untersuchungen klärungsbedürftig sind. Ich war bisher der Meinung, daß das ganze vielleicht an den Myomen hängt und die dann anfangen zu bluten, zumal nach ca. 1 Stunde der ganze Spuk dann immer vorbei war. Meine FA hat sich dazu nie geäußert.
Das Duphaston nehme ich ohne jeden Östrogenzusatz und hoffe, damit keinen Fehler zu machen. Die einzige Angst bei meiner selbstgewählten Therapie ist, daß dann vielleicht meine Knoten wieder anfangen zu wachsen, weil sie durch die Hormongabe stimuliert werden. Vielleicht können Sie mir dazu noch etwas schreiben. Würde mich dann etwas beruhigen.

Um meine WJ-Beschwerden loszuwerden habe ich schon mal versucht, meine FA von einer Total-OP zu überzeugen, alles raus und damit ist es gut. So ganz abgeneigt war sie davon nicht, aber ich bin mir andererseits auch nicht sicher, ob dann wirklich alles überstanden wäre oder mein Köper erst recht rebelliert. Eine gute Bekannte hat diesen Schritt gewagt und Glück gehabt. Von heute auf morgen war alles vorbei. Aber sicherlich schreiben Sie mir jetzt, daß das ganze ausgemachter Quatsch ist.

Herzliche Grüße

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