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Dosierung von Progesteron

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

22.06.2014 | 20:54 Uhr

Guten Abend Frau Dr. Grüne,

zufällig bin ich auf diese Seite gekommen und habe nun selbst auch einmal eine Frage.

Seit einigen Jahren befinde ich mich auch in den Wechseljahren, die ich als solche vorerst gar nicht wahrgenommen habe. Nun 50jährig hatte ich unkomplizierte drei Schwangerschaften und Geburten, meine drei Söhne sind mittlerweile alle erwachsen.

Ich habe es immer abgelehnt, Hormone wie die Pille, zu mir zu nehmen und habe die ersten Wechseljahre, in denen ich starke PMS Beschwerden mit teilweise unerträglichen Migräneanfällen, schweren Blutungen usw., auf Anraten meiner ehemaligen FA mit Cimicifuga behandelt. Ich habe versucht mit diesen Begleiterscheinungen zu leben, aber es wurde immer unangenehmer, bis ich auch noch massive Schlafstörungen bekam und so das Gefühl hatte, meinen Alltag und mein Berufsleben nicht mehr konzentriert bewältigen zu können vor Erschöpfung.

Diese Hilflosigkeit, zu erleben, wie der Körper sich negativ verändert, und sich diesen Veränderungen so ausgeliefert zu fühlen, ist nicht leicht.

Mittlerweile sind etwa vier Jahre vergangen und seit Anfang des Jahres habe ich eine neue FA, die mir sofort Famenita 100mg verordnete, welches ich abends vaginal einführe.

Mit dieser zyklischen Einnahme (12-26Tag) nach nunmehr 2-3 Zyklen, sowie einer Ernährungsumstellung und versuchten Gewichtsreduzierung geht es mir wirklich besser, ich schlafe besser, fühle mich fitter und sogar meine Migräne vor oder während meiner Regelblutung ist fast verschwunden. Kurz, die Einnahme dieses natürlichen Hormones tut mir wirklich gut, hätte ich nur früher damit begonnen.

Am 22. Zyklustag habe ich letzten Monat, meine Hormonwerte von Östradiol (155pg/ml) und Progesteron (15.6ng/ml unter Einnahme von Famenita) bestimmen lassen. Daraufhin meinte meine FA, ich solle die Einnahme von Progesteron verdoppeln, also 200mg einnehmen.

Das habe ich auch getan, bekam jedoch nach sonst meistens regelmässigen 28tägigen Zyklen nun nach 22 Tagen, während der Farmenita Einnahme eine ziemlich starke Blutung.Ich dachte, unter Progesteron würde die Blutung weniger. Kann ich durch die erhöhte Progesteroneinnahme wieder in eine Umkehrsituation geraten, also dass sich der Überschuss von Progesteron in Östrogen umwandelt?

Ich wollte nun schon am 8.Tag, da der letzte Zyklus sehr verkürzt war mit der Einnahme von Progesteron beginnen und bin unsicher wegen der Höhe der Dosierung.

Über einen Rat von Ihnen wäre ich sehr dankbar.

Liebe Grüsse und einen angenehmen Abend!

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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22.06.2014, 21:02 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Cosmea,

den gennanten Hormonwerten nach ist die hormonelle Situation während des laufenden Zyklus noch recht normal. Auch Progesteron liegt in einer Höhe, die eigentlich keiner zusätzlichen bzw. gesteigerten Therapie bedarf. Von daher wundert vor dem Hintergund dieser Angaben der Rat zur Erhöhung der Dosierung.

Da wir aber aus der Ferne keine konkreten Behandlungsempfehlungen geben können und dürfen und zudem die möglichen Rahmenumstände nicht kennen, aufgrund derer eine Therapieempfehlung ausgesprochen wurde, können wir im Falle solch konkreter Fragen nur an den behandelnden Arzt verweisen. Die Rückkehr zu dem "Erfolgskonzept" in der Behandlung sollte überdacht werden.

MfG Dr. Grüne

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