Hallo,
ich bin 37 Jahre jung, habe 2 Kinder, bin allein erziehend, nehme weder Pille noch hab ich die Spirale.
Mein Zyklus war immer sehr unregelmässig, mal kam die Periode nach 24 Tagen, dann nach 35 Tagen, ein ewiges hin und her.
Seit ca. 5 Monaten bekomm ich meine Periode so zwischen 25 und 27 Tagen und habe nun folgendes festgestellt:
Ca. 1 Woche vor Eintritt geht es mit mir emotional in den Keller, will heissen Depressionen, Ängste bis hin zu Panikattacken (muss dazu sagen, das ich seit November 2006 an Angst/Panik erkrankt bin und zur Zeit eine Verhaltenstherapie mache); jedenfalls verstärken sich meine Symptome extrem und es ist mir kaum möglich in dieser Zeit mit irgendwas normal umzugehen, versinke regelrecht in diesen Symptomen.
Mein Frauenarzt möchte mir gern die Pille verordnen (Valetta), allerdings bin ich 37, Raucher und habe Bluthochdruck (leider ererbt, leide nicht unter Übergewicht); nehme dafür Tabletten ein; in dem Beipackzettel steht, das bei Bluthochdruck diese Pille nicht genommen werden soll; da ich nie die Pille genommen habe, bin ich auch nicht wirklich von dieser Idee begeistert.
Was kann ich machen damit meine psychischen Symptome gemässigt werden oder sogar verschwinden? ich leide derart unter diesen Verstimmungen, das meine Lebensqualität (und die meiner Kinder) arg leidet.
Wäre Ihnen über eine Antwort sehr dankbar!
Mit freundlichem Gruss,
Silke
Depressionen, Angst, Panikattacken; ca. 1 Woche vor Regelbeginn
Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage
Antwort
Hallo Silke,
wenn sie keine Empfängnisverhütung benötigen, dann sollten Sie auch keine machen.
Ihre Beschwerden deuten wegen des Auftretens vor der Regel auf einen isolierten Gelbkörperhormonmangel hin.
Gelbkörperhormonschwäche ist eine sehr häufige Störung und macht sich unter anderem auch als Regeltempostörung bemerkbar, so wie Sie das früher hatten.
Beweisen könnten sie die Störung z.B. ganz einfach durch die tägliche Kontrolle Ihrer Aufwachtemperatur (Info bei www.urbia.de), die müßte bei normaler Gelbkörperhormonfunktion nach dem Eisprung hoch gehen, fast 14 Tage lang recht konstant erhöht bleiben und erst mit Regelbeginn wieder 0,4 - 0,5 Grad runtergehen.
Eine Pflanzentherapie mit Mönchspfeffer (z.B. Agnucaston) auf längere Zeit kann helfen, diese Störung wieder auszugleichen.
Sehr gute Erfolge wurden hier im Forum von Frauen berichtet über die Anwendung (in der zweiten Zyklushälfte) von natürlicher Progesteron-Creme (wird 1%;2%;3% auf Rezept Ihre Arztes in der Apotheke hergestellt).
Was halten Sie denn davon, endlich das Rauchen dran zu geben? Nikotin verengt die Kapillaren, erhöht dadurch den Blutdruck und verschlechtert die Gewebedurchblutung, auch der Eierstöcke, die dadurch nicht richtig funktionieren könnten.
Nichtrauchen verbessert die Lebensqualität (auch die der eigenen Kinder).
Ich bin um Gottes Willen kein fanatischer Raucher-Gegner: Ich rauche selber, trotz hohen Blutdrucks, ab und zu eine Pfeife oder eine Zigarre; aber wirklich nur ab und zu. Gegen eine *Genuß-Zigarette* hätte ich garnichts einzuwenden.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc