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Dauerblutungen

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

20.09.2011 | 09:39 Uhr

Hallo Frau Dr. Grüne,
seit August letzten Jahres leide ich unter starken Blutungsstörungen, die Blutungen hörten teilweise nicht mehr auf. Deshalb wurde im Januar 2011 eine Ausschabung gemacht, die zwar nichts auffälliges zeigte, außer Wechseljahre, aber die Blutungen auch nicht zum Aufhören brachte. Mit Utrogest habe ich sie dann erstmal zum Stillstand gebracht, mehrere Wochen.
Ich bin übrigens 54 Jahre alt und normalgewichtig.
Habe ab und zu mal tagsüber Hitzewallungen, die dann aber auch für mehrere Wochen wieder verschwinden. Nur die Blutungen sind immer noch sehr unregelmäßig. Meine Frage ist, kann es sein, dass man in den Wechseljahren immer wieder diese ständigen Blutungen hat über so lange Zeit? Ist ja jetzt schon über ein Jahr.Wenn ich eine Blutung bekommen, hört sie nicht von allein auf, ich muß dann immer Utrogest nehmen. Ich nehme es vaginal. Dann habe ich ein paar Tage Ruhe u. dann geht es wieder los. Z. Zt. nehme ich eine Progesteroncreme, habe aber jetzt nach einigen Tagen schon wieder Schmierblutungen. Nehme Progesteron auch wegen meines Herzrasens und Panikattacken. Ich hatte Herrn Dr. Dossler bereits damals im Februar geschrieben unter Dauerblutungen. Hatte ich Ihnen unter dem Thema auch schon zugesandt.
Ich würde mich auf eine Antwort freuen.


Mit freundlichen Grüssen
Lucky

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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20.09.2011, 09:57 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Lucky,

durch eine regelmäßige Einnahme von Gestagenen über 12-14 Tage pro Zyklus wie Progesteron kann häufig das Problem der Dauerblutungen beherrscht werden. Regelmäßige Abbruchblutungen - jeweils ein paar Tage nach dem Absetzen - sind dann aber die Folge. Gestagene führen zu einer Transformation der zuvor unter Östrogeneinfluss aufgebauten Gebärmutterschleimhaut. Infolge fehlender Eisprünge fehlt die Gestagenwirkung in den Wechseljahren häufig zuerst, was derartige Blutungsstörungen verursachen kann.
Das Beschwerdebild kann sich über eine unterschiedlich lange Phase erstrecken, deren Dauer leider im Einzelfall nicht genau vorherzusagen ist.


MfG Dr. Grüne

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20.09.2011, 09:59 Uhr
Antwort

Hallo Lucky,

wieso nimmst du die Utrogest nur nach Bedarf? Mein FA hat mir empfohlen dies durch zu nehmen. Ich nehme Abends eine oral u. morgens schmiere ich das Progestogel. Litt auch unter sehr starken Blutungen u. hatte schlimmen Eisenmangel. Jetzt blute i. schon 2 Monate garnicht mehr :-) Ich würde an deiner Stelle durchnehmen u. vielleicht sogar auf 2 Stück erhöhen.

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20.09.2011, 10:49 Uhr
Antwort

Hallo Lucky, ich hatte vor Jahren genau die gleiche Symptomatik wie du. Dr. Dossler empfahl mir damals eine durchgehende Einnnahme von natürlichem Progesteron, trotz noch vorhandenem Zyklus.
Nach ca. fünf bis sechs- monatiger Behandlung blieb dann die Periode ganz aus und kam auch nicht mehr zurück. Kontrolle bei der FÄ zeigte eine nicht mehr aufgebaute Schleimhaut. Mir geht es sehr gut, Progesteron war für mich die Lösung eines langjährigen Problems.
Schöne Grüße Marie

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20.09.2011, 10:56 Uhr
Antwort

Hallo Marie,

ja der gute Dr. Dossler, er gab wenigstens sinnvolle Empfehlungen. Mein FA hat mir dies ja auch geraten. Nimmst du Utrogest immer noch durch? Darf i. fragen ob du´s oral od. vaginal eingenommen hast?

GLG
Anne

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20.09.2011, 11:28 Uhr
Antwort

Hallo Anne, ja, ich nehme immer noch 1x tgl. abends eine Utrogest oral ein. Vaginal hab ich`s noch nie probiert, weil ich von Anfang an den schlaffördernden Effekt bei oraler Einnahme nutzen wollte.
Klappt auch prima.
Liebe Grüße Marie

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20.09.2011, 16:46 Uhr
Antwort

Hallo,
vielen Dank für die netten Antworten auf meine Frage.
Ich werde glaub ich auch mal durchgehend Utrogest nehmen.
Ist dann in der ganzen Zeit nie eine Blutung aufgetreten oder habt ihr es einfach trotz Blutung weiter genommen? Das würde mich nochmal interessieren.

Viele Grüße
Lucky

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20.09.2011, 19:41 Uhr
Antwort

Hallo Lucky, die Blutungen sind unter der Dauereinnahme langsam von Zyklus zu Zyklus schwächer geworden ( ich hatte vorher extreme Blutungen) Wie schon gesagt, nach ungefähr sechs Monaten war dann endlich Ruhe in der Kiste, wie TomDoc immer sagte :-))
Grüße Marie

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