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Dauerblutung

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

11.05.2024 | 17:09 Uhr

Hallo...


Ich (46 Jahre) bin gerade entweder seit Mitte März in einem langen Zyklus oder es sind drei kurze Zyklen (hintereinander folgende Tage mit etwas stärkeren, reinen Blutungen).


Es läuft aber immer darauf hinaus, dass ich seit Mitte März durchgehend ZB und SB habe (nicht stark).

Hatte dann von 2 versch. Ärzten Chlormadinon empfohlen  bekommen, hab dies dann auch 12 Tage genommen, ohne Besserung, eher im Gegenteil. Währenddessen fing wieder eine "Periode" an.
War nun bei einer dritten Gyn (als Selbstzahler) die endlich mal genau geschaut hat. Gebärmutterschleimhaut liegt bei 3mm. Chlormadinon würde nichts bringen. Sollte mal einen Zyklus lang die Pille nehmen, damit sich die Schleimhaut aufbauen kann, um dann wieder abzubluten. Macht Sinn, aber ich habe Angst vor Thrombose und möchte eigentlich keine synthetischen Hormone nehmen.

Gibt's da auch ne bioidentische Lösung?

Utrogest habe ich Zuhause, soll ich dies mal hochdosiert probieren?

Vielen Dank und schönes Wochenende!

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Expertin-Grüne
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12.05.2024, 10:50 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Coffeeroaster,

die Pille ist schon keine schlechte Idee, damit Ruhe einkehrt.
Das Thromboserrisiko unter Pilleneinnahme sollten Sie auch nicht überschätzen (7-10 : 10.000). Wenn keine weitern Risiken vorliegen (Bewegungseinschränkungen, Rauchen, erbliche Neigung etc.), kann es vertretbar sein.

Eine Gestagenbehandlung mit Chlormadinon oder Progesteron soll die vorhandene Schleimhaut in der Transformation unterstützen, damit sie anschließen vollständig abblutet und ein neuer Zyklus beginnt.

Chlormadion hat diesbezüglich eine stärker Wirkung als Progesteron. Trotzdem ist es natürlich auch eine Option, Utrogest zyklusbegleitend jeweils in der zweiten Zyklushälfte für 12 Tage einzunehmen, um Stabilität zu erzielen. Besprechen Sie das aber bitte mit den behandelnden Ärzten.

viele Grüße
Dr. Grüne

 

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12.05.2024, 11:07 Uhr
Antwort

Vielen Dank für die schnelle Antwort, Frau Dr. Grüne!

Ich sehe bei mir leider schon einige Risikofaktoren: Alter, Übergewicht,  (leider) Rauchen und meine Mutter hatte schon Thrombose und ich hatte in jüngeren Jahren unter der Pille Schmerzen in den Beinen, so dass mein damaliger Gyn mit abgeraten hat.

Zusätzlich hat das Chlormadinon alleine über 14 Tage (7 Tage 2mg, 7 Tage 4mg) nicht funktioniert. 

Ich sollte ja bereits Utrogest in der zweiten Zyklushälfte nehmen, allerdings ist diese nicht erkennbar.

 

Expertin-Grüne
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12.05.2024, 11:15 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Cofferoaster,

o.k., dann lassen Sie das vielleicht doch lieber mit der Kombinations-Pille.
Wie wäre es denn mit einer reinen Gestagenpille? Das würde zwar in der Einstellungsphase auch etwas dauern, aber vielleicht auf längere Sicht eine Blutungsfreiheit erreichen lassen.

viele Grüße
Dr. Grüne

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12.05.2024, 11:27 Uhr
Kommentar

Vielen Dank!

Ich war in der Annahme, Chlormadinon ist Gestagen und hätte schon Wirkung zeigen müssen.

Trotzdem möchte ich keine synthetischen Hormone einnehmen, wenn es ggf. bioidentische Alternativen gibt, diese aber evtl. länger benötigen.

Ich werde dann doch nochmal meine Gyn aufsuchen.

 

Expertin-Grüne
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12.05.2024, 22:23 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Cofferoaster,

ja, das ist ein Gestagen. Aber eine Gestagenpille (Minipille) wird durchgängig eingenommen und nicht zyklisch. Das wäre der Unterschied.
Bioidentische Hormone sind auch Hormone.
Auch unter dem natürliche Einfluss von Östrogenen z.B. in der Schwangerschaft kommt es gehäuft zu Thrombosen.

viele Grüße
Dr. Grüne

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