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Dauerblutung ziemlich stark

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

11.09.2018 | 10:09 Uhr

Hallo liebes Experten-Team, ich bin neu hier und versuche hier mal eine Richtung zu bekommen bezüglich Wechseljahre. Ich bin 53 J., hatte bis Anfang diesen Jahres normale Blutungen, dann war plötzlich die Regelmnässigkeit weg. Blutungen weiter, kürzere Abstände, längere Dauer usw. Bin zu meiner Frauenärztin gegangen, die meinte, die Schleimhaut baut sich ohne Ende auf, das könne man durch Ausschabung in den Griff kriegen. Das war im April, danach war bis Ende Juli Ruhe. Dann fing es mit leichten Blutungen an, Schmierblutungen und seit Juli Dauerblutungen. Im August war ich wieder bei der Ärztin, die meinte, Hormone und zwar Gestagen, entweder es regelt sich oder bleibt weg. Nun bin ich lt. Mammografie Risikopatientin, da meine Mutter an Brustkrebs erkrankt war und deren Mutter an Darmkrebs. Somit stehe ich Hormonen sehr skeptisch gegenüber, das weiß die Ärztin auch. Sie verschrieb mir Hormone, die ich aber bisher nicht genommen habe. Es muß doch noch andere Möglichkeiten geben, das in den Griff zu kriegen oder bin ich zu ängstlich oder blauäugig? Zur Zeit laufe ich praktisch aus......das kann nicht so bleiben, gibts bessere Vorschläge?

Viele Grüße und Danke vorab

 

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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11.09.2018, 16:21 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Riverdance,

Sie haben also die Ausschabung im April machen lassen und jetzt sind seit Juli wieder Blutungsprobleme aufgetreten?
Gehe ich richtig davon aus, dass das Ergebnis der feingeweblichen Untersuchung des Abradates unauffällig war?

In der Phase der Wechseljahre liegen solche Blutungsprobleme meist an einem hormonellen Ungleichgewicht. Durch eine unkoordinierte Eizellreifung bleiben die Eisprünge aus, in der Folge mangelt es an Progesteron, welches erforderlich ist, umd die Schleimhaut zur Abblutung umzuwandeln. Es kommt also zu einer relativen Östrogendominanz.

Von daher ist es sinnvoll, eben dieses fehlende Progesteron (natürliches Gestagen) zu ersetzen, damit die Schleimhaut sich nicht immer weiter aufbaut. Im Hinblick auf das Brustkrebsrisiko ist das unbedenklich.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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11.09.2018, 17:01 Uhr
Antwort

Hallo Frau Dr. Grüne,

Ja richtig, das Ergebnis war unauffällig und seit Juli ist es völlig aus dem Ruder.

Wäre denn eine Verödung der Schleimhaut sinnvoll? Ich laufe ja jetzt schon aus, wie stellt sich das denn dar, wenn ich tatsächlich die Hormone nehme? Oder ist nun nochmal eine Ausschabung sinnvoll und dann Tabletten? 

Ich habe auch nochmal einen Termin bei meiner FA, aber ich möchte halt mehrere Meinungen dazu lesen, es ist mir einfach sonst zu heikel!

 

Vielen herzlichen Dank erstmal!

liebe Grüße

Riverdance

Expertin-Grüne
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11.09.2018, 23:00 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Riverdance,

normalerweise reicht es aus, mit Gestagenen zu behandeln. Man nennt das dann auch "hormonelle Abrasio"- verbunden natürlich noch einmal mit einer Blutung. Wenn man über ein paar Monate zyklisch Gestagene verabreicht, ist das Problem vermutlich ausgestanden.

Die Verödung der Schleimhaut (Endometriumablation) wäre eine Alternative, nach der Sie bestenfalls blutungsfrei bleiben, die Sie ansonsten aber relativ kurzfristig von den starken Blutungen erlösen kann. Aufgrund der hormonellen Schieflage kann es aber auch noch danach zu anhaltenden (Schmier-)blutungen kommen.

viele Grüße,
Dr. Grüne

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12.09.2018, 09:01 Uhr
Kommentar

Hallo Fr. Dr. Grüne,

ich weiß nun besser Bescheid und kann entsprechend damit umgehen.

Alles weitere kläre ich dann noch mit meiner FA, aber jetzt habe ich eine Richtung.

 

Ich bedanke mich sehr herzlich und wünsche weiterhin viel Erfolg hier!.

Dieses Forum kann ich sehr weiterempfehlen, bevor man sich vielleicht „verrennt“.....

Danke und viele Grüße

Riverdance

Expertin-Grüne
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12.09.2018, 16:25 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Riverdance,

vielen Dank! Freut mich, dass Sie sich hier gut aufgehoben fühlen und die Informationen Ihnen weiterhelfen.
Alles Gute weiterhin,

viele Grüße,
Dr. Grüne

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