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Brustschwellung

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

12.09.2007 | 05:25 Uhr

Lieber Tom Doc,

nun wende ich mich auch einmal wieder an Sie. Zum einen wegen
unangenehmen Wechseljahresbeschwerden. Zum anderen aus
medizinischem Interesse, den Veränderungen des Organismus
gegenüber. Bitte lassen Sie mir zu folgendem Beschwerdebild
nicht nur Tips zu Milderung oder Beseitigung zukommen. Ganz
besonders interessiert mich auch die Ursache, Entstehungsfaktoren
die entsprechenden Hormone, die solche Begleiterscheinungen aus-
lösen. Möglichkeiten der Eindämmung durch Gewichtsreduktion und
gezielten Übungen an diesen bestimmten Problemzonen. Seit ich
vergangenes Jahr einen Progesteronmangel durch Temperaturmessung und Hormonanalyse meines Gyns feststellen
musste, hatte ich das Gefühl, dass meine Brüste am Aussenrand unter
dem Arm anschwollen. Das passierte zeitgleich mit dem Progesteronmangel. Es war als schoss Wasser hinein und sie fühlten sich seitdem auch nicht mehr fest an. Insgesamt hatte ich
auch das Gefühl, dass er Oberkörper insgesamt aufgeschwommener aussah. Die Konturen sahen insgesamt sehr
verschwommen aus. Dazu drückte sich auch immer der Bauch
ein wenig nach aussen. Die Brust war sah nicht mehr eindeutig
definiert aus sondern machte den Eindruck als sei sie mit der Seite
wie ein Gürtel verbunden. Die Stretsch BHs, die ich damals trug
erwiesen sich plötzlich als nicht mehr passend, weil die Brüste zu
schwer geworden waren. Nachdem ich meine Ernährung umgestellt
hatte, mehr Gemüse allles frischer und wenig industriell verarbeitete Lebensmittel konnte ich gute Ergebnisse erzielen. Auchdie Brust wurde kleiner, was mich sehr erleichterte. Leider
bin ich ein Stress esser und liebe Süsses. Aber auch einen guten
Tropfen Riesling. Davon manchmal auch mehr wie nur ein Glas.
Ich weiss generell dass eine ungesunde Lebensweise in den
Wechseljahren die Beschwerden eher verschlimmern kann. Das
werden Sie mir sicher auch bestätigen. Aber jetzt nach dem langen
Einführungstext kommen die Fragen, die Sie mir bitte beantworten
wollen. Angefügt sei noch, dass die Vorsorgeuntersuchungen
keinen Befund ergaben. Schilddrüse ok ist und die Blutwerte
ausgezeichnet sind. Kein Cholesterin, kein Diabetes keine sonstigen Stoffwechselerkrankungen.

Welchen Einfluss hat Alkohol auf die Brustdrüse, wenn zu häufig
davon genossen.

Was steuert die Vergrösserung der Brust, was wird grösser, die
Drüse, was bei mir nicht der Fall ist. Oder das Fettgewebe und
Bindegewebe.

Welche Hormone sind für die Veränderung zuständig, sorgen auch
Cortisol und pROLAKTIN FÜR sCHWELLUNGEN.

Kann durch Gewichtsreduktion und der Verzicht auf Süssigkeiten
auch der Brust vorteilhaft zu Leibe gerückt werden? Auch in den Wechseljahren noch.
Es sind sicher spezifische Fragen. Aber da mich Medizin insgesamt
sehr interessiert, würde ich mich über umfassende nachvollziehbare Antworten über die Zusammenhänge dieses
wohl sicher weit verbreiteten Phänomens der Wechseljahre sehr
freuen. Es eilt auch nicht!.

Liebe Grüsse Annette

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12.09.2007, 09:45 Uhr
Antwort

Hallo Annette,
Ihr Brief ist anspruchsvoll und nicht so zu beantworten, wie Sie das von mir fordern.
*Umfassende Antworten*, wie von Ihnen gefordert, kann ich Ihnen hier im Forum auch aus zeitlichen Gründen nicht geben.
Ich antworte täglich auf 25 - 35 Briefe.
Jeder Brief wird von mir so gut es geht sehr individuell und, so glaube ich, allgemeinverständlich beantwortet und nicht von einem Redaktionsteam à la Dr. Sommer-BRAVO.
Bitte haben Sie Verständnis, dass ich keine wissenschaftlichen Spezialabhandlungen auf besonderen Wunsch abliefern kann. Meine Vorträge in meiner Praxis über diese Themen dauerten 3 Stunden.
Gezielte wissenschaftliche Informationen können Sie sicher auch durch das Internet erhalten.
Zu Ihren Fragen:
In den Wechseljahren kommt es bei vielen Frauen zu einer Vergrößerung der Brust durch Zunahme des Fettgewebes der Brust (das ist der Grund, weswegen das Brustdrüsengewebe auf den Mammographien bei Hormon-Patientinnen, die diese Fettveränderung nicht haben, deutlich *dichter* erscheint und etwas schwerer zu interpretieren ist).
Diese Veränderung wird auch als *Fettinvolution* bezeichnet.
Alkohol hat grundsätzlich wachstumsfördernde Effekte auf das Fettgewebe: vor allem am Bauch und an der Brust.
In den Wechseljahren arbeitet die Nebenniere verstärkt. Das Cortisol ist oft erhöht, was eine zusätzliche Wassereinlagerung ins Gewebe fördert.
Ob Prolaktin erhöht ist (was ebenfalls das Volumenwachstum der Brust fördert) müsste durch eine Blutuntersuchung zu klären sein.
Grundsätzlich ist es wichtig und richtig, die Ernährung so umzustellen, wie Sie das bereits getan haben, also auch den Zuckerkonsum einzuschränken.
Eine der häufigsten Stoffwechselstörungen bei Frauen in und nach den WJ ist schließlich der sog. Typ II Diabetes.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

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