Hallo Herr Dr. Dossler,
meine Mama 53 J. alt, nimmt seit ca. 2 Jahren Hormone (zur zeit Cliovelle davor anderes Präparat) da sie starke Beschwerden hat depress. Verstimmungen, Schlaflosigkeit, Hitze, Kribbeln, Herzrasen, Müdigkeit und Schwäche und Panikattacken. Sie hoffte die Angstzustände und Panikattacken mit Hormontherapie loszuwerden so hat es bei ihrer Schwester mit Lafamme funktioniert. Leider bei meiner Mama (mit Cliovelle)nicht, jetzt wollte sie auf Lafamme umsteigen doch am 4. Tag der Einnahme hatte sie starke Unterleibsschmerzen kaum auszuhalten, und Blutung. Sie ist dann nach Anruf in der Gyn.praxis ab Tag 5 wieder auf Cliovelle umgestiegen. Doch die Blutung und Schmerzen hörten nicht auf und kamen wohl nur rein zufällig während dem Unstiegsversuch auf Lafamme. Ihre Brustwarze schmerzt wie ein Nadelstich und hat einen Knoten, nun war sie bei der Vorsorgeuntersuchung, die Brust hat wohl Flüssigkeit angesammelt und auf dem US der Gebärmutter sah man, dass sich die Gebärmutterschleimhaut aufgebaut hat und eine kleine Zyste im Eierstock. Der Gyn. meinte dass man evtl. operieren muss (Gebärmutter evtl. raus) hat ihr nur für 1 Monat Hormone gegeben nicht wie sonst für 3 Monate. Nun soll sie das Ergebnis des Abstriches warten und in 6 Wochen -nach Urlaub des Arztes- wiederkommen. Die Blutung ist im Moment soweit ich weiß weg aber die Schmerzen nicht, es ist eine Gemeinschaftspraxis wäre es nicht besser gleich nach Eintreffen des Ergebnisses nochmal zu schallen? Wir machen uns nun Sorgen ob es irgendeine Krebsart ist? Die Mutter meiner Mutter hatte Eierstockkrebs (sie ist daran gestorben dieser hatte schon gestreut). Oder kann sich die Gebärmutterschleimhaut auch während der Hormoneinnahme aufbauen und die Blutung ausgelöst haben? Bitte entschuldigen Sie den langen Text!
Blutung, Schmerzen, aufgebaute Gebärmutterschleimhaut + Zyste während Hormonbehandlung
Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage
Antwort
Hallo Meni,
ich finde es gut, dass Sie sich Gedanken über Ihre Mama machen und mir hier schreiben.
Wenn Unterleibsschmerzen mit Blutungen auftreten und die Schleimhaut sich hoch aufgebaut hat, sollte möglichst umgehend eine Ausschabung erfolgen und nicht gewartet werden, bis der Arzt aus dem Urlaub zurückkommt.
Das ist meine Meinung, mit der ich in 30 Praxisjahren richtig gelegen habe.
Erst das Ergebnis der feingeweblichen Untersuchung wird klären, was die Ursache der Blutung ist und Ihrer Mama hoffentlich alle Sorgen nehmen.
Und erst dann kann und sollte man über andere Möglichkeiten (Hormone, Op etc) diskutieren, die vielleicht dann garnicht möglich sind.
Da sich Ihre Mama in einer Gemeinschaftspraxis in Behandlung befindet, ist doch ein anderer Arzt vorhanden, der diese Beschwerden umgehend kontrollieren kann.
MIt freundlcihen Grüßen
Ihr
TomDoc
Antwort
Hallo TomDoc,
herzlichen Dank für die rasche Antwort, das ist auch meine Meinung! Hab eben nochmal mit Mum telefoniert, die Blutung ist momentan weg aber die Schmerzen kehren -teils sehr stark- immer wieder zurück. Der Gyn. meinte dass es auch in den Wechseljahren und unter Hormontherapie möglich ist dass sich die Gebärm.schleimhaut trotzdem aufbaut, diese könne in manchen Fällen wieder zurückgehen (kann das sein?) deshalb würde er sie nicht sofort Ausschabung schicken, es sei denn sie wünscht dies.... und die Zyste sei sehr klein....
Wir haben uns nun so entschieden dass sie sich nochmals einen Termin geben lässt, da der Doc wohl erst in den lezten beiden August Wochen in Urlaub geht, und um Überweisung ins KH zur Ausschabung bittet. Was macht man denn mit der Zyste, gleich mit entfernen? Wir sind erblich vorbelastet und ich selbst hatte schon einen PAP VIa + Konisation, deshalb bin ich da lieber vorsichtig....
Toll dass man hier die Möglichkeit hat, sich Rat einzuholen und dazu noch so schnell, ganz lieben Dank für Ihre Mühe!!
Meni mit Töchterchen Sonja-Marie (3J.alt)geb. 29+3 SSW weg. Gestose und Plazentaablösung die ihre Oma auch über alles liebt
Antwort
sorry, wollte Ihnen noch mitteilen, dass es vor ca. 5 Wochen begonnen hatte....
Antwort
Hallo Meni,
die Aussagen des FA sind ziemlich butterweich.
Ich würde mich darauf nicht verlassen und zu einer Ausschabung raten.
Auch wenn die Wahrscheinlichkeit groß ist, das es sich um eine eher harmlose Ursache der Beschwerden handelt, so gibt das doch keine Sicherheit.
Und die jetzt vorhandenen Beschwerden MÜSSEN abgeklärt werden.
Sie sehen aus Ihrem eigenen Beispiel mit der Konisation, wie wichtig manchmal konsequentes Handeln sein kann: denn hätten Sie sich damals gegen die Konisation entschieden, würden Sie mir wahrscheinlich nicht mehr diesen sorgenvollen Brief betr. Ihrer Mama schreiben können.
Ich halte 6 Wochen abwarten bei einer Patientin, die Beschwerden hat, für eine Zumutung!
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc
Antwort
....und dann soll Ihre Mama jetzt noch weitere 4-6 Wochen abwarten???
In welcher Welt leben wir denn???
Ihr
TomDoc