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Bitte um Rat bzgl Therapie

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

03.01.2020 | 06:58 Uhr

41 Jahre, 6 Schwangerschaften, 4 frühe FG, zwei gesunde Kinder (FG Ursache unklar)

die letzten 15 Jahre keine hormonelle Verhütung 

1.Tag letzter Periode 08.12.

Guten Tag,

seit August letzten Jahres leide ich unter Schwindel. Ursache ist wahrscheinlich CMD. Dadurch bin ich regelmäßig beim Hausarzt. Er vermutet psychische Ursachen, da mein Vater überraschend gestorben ist.

Seit Dezember habe ich in der zweiten Zyklushälfte extremen Schwindel, Herzrasen, Hitzewallungen, schwitzen, frösteln und Angst. Schlafstörungen. Ich fühle mich schwach. Mein Hausarzt hat mir dann Escitalopram 10 mg verschrieben und meinte, Wechseljahre wäre viel zu früh. Ich bin dann trotzdem zur Gynäkologin. Sie bestätigte meinen Verdacht und verschrieb mir Chlormadinon 4 mg. Das nehme ich nun 8 Tage. Seit 2 Tagen wieder extreme Beschwerden. Nun soll ich Gynokaingel 2 Hübe dazu nehmen. beides noch für 4 Tage. dann absetzen und wenn die Periode kommt, mit der Pille Quirla anfangen.

Nun meine Fragen: 

wenn ich du Medikamente weiter nehm, verlängert sich meine zweite Zyklushälte um 1 Woche. Somit habe ich die Beschwerden doch länger? Die Medikamente helfen, aber nicht ganz. muss ich die Medikamente 12 Tage nehmen?

wenn ich die medikamente absetze, muss ich dann mit Symptomverschlimmerung rechnen?

wie lange dauert es, bis meine Periode kommt?

habe ich unter der PillenEinnahme noch die Beschwerden?

brauche ich das Escitalopram eigentlich?

vielen Dank!

 

 

 

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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03.01.2020, 12:26 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Jana,

die Periode ist ca. 3-4 Tage nach Absetzen des Gestagens (Chlormadinon) zu erwarten. Sie sollen es doch vermutlich nicht länger als 12 Tage anwenden oder?
Zur Behandlung zyklusbedingter Beschwerden in der zweiten Zyklushälfte wird meist natürliches Progesteron eingesetzt.
Aber auch eine Pille wie die Qlaira kann das Problem lösen.
Ob das Antidepressivum dann noch erforderlich ist wird sich zeigen, da die Beschwerden sicherlich nicht ausschließlich dem Zyklusgeschehen zuzuschreiben sind.
Ich würde empfehlen, nicht alle Maßnahmen gleichzeitig zu verändern, sonst lässt sich der Effekt nicht klar zuordnen.
Sofern es Ihnen mit der Qlaira schließlich besser geht, können Sie mit dem Hausarzt besprechen, ob Sie das Antidepressivum wieder absetzen können - aus der Ferne lässt sich die Notwendigkeit nicht beurteilen.

viele Grüße
Dr. Grüne

 

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03.01.2020, 12:32 Uhr
Antwort

Liebe Frsu Dr. Grüne!

vielen Dank für die schnelle Antwort ! 

Ich soll 12-14 Tage die Medikamente nehmen.

Muss ich nach Absetzen der Medikamente damit rechnen, dass die Beschwerden wie Herzrasen, Hitzewallungen und Angst zunehme bis die Periode kommt?

Liebe Grüße, Jana

Expertin-Grüne
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03.01.2020, 12:35 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Jana,

ich würde nach dem Absetzen nicht mit mehr Beschwerden als im natürlichen Zyklus ohne Hormoneinnahme rechnen.

viele Grüße
Dr. Grüne

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08.02.2020, 08:12 Uhr
Kommentar

Liebe Frau Dr. Grüne!

ich möchte Sie nochmal um Rat fragen. 
Die Einnahme vom Escitalopram habe ich vor 5 Tage beendet. Ich habe innerhalb von 2 Wochen schrittweise reduziert. Ich hatte schlimme Absetzungssymptome. Jetzt versuche ich mit Utrogest (vaginal) und dem Gynokaingel eine Balance zu finden. Ich bin mir aber sehr unsicher, welche Dosis ich nehmen soll. Im Moment nehme ich morgens und Abends je eine Kapsel und einen Hub. An manchen Tagen reicht das und an anderen gar nicht. Da brauche ich drei Hübe. Sonst habe ich Schwindel, starkes Schwitzen und Angstgefühle. 
Ausserdem habe ich Furcht, wenn ich eine Pause machen soll. Eine Ärztin sagte, es reichen zwei Tage eine andere meinte 7 Tage. Kann ich denn die Medikamente solange nehmen, bis eine Blutung von alleine kommt?

vielen Dank für Ihre Hilfe! Liebe Grüße Jana 

Expertin-Grüne
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08.02.2020, 10:41 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Jana,

Sie haben ja noch einen natürlichen Zyklus. Der wird sich durch Utrogest und Gynokadin nicht hemmen lassen. Von daher ist eine zyklische = zyklusbegleitende Anwendung des Utrogest eigentlich am sinnvollsten.
Das Estradiolgel kann auch durchgängig verwendet werden.
In konkreten Dosisfragen sollten Sie sich aber bitte an Ihre Ärztin vor Ort wenden. Auf diesem Weg sind derartige Empfehlungen nicht sinnvoll und auch nicht zulässig.

viele Grüße
Dr. Grüne

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