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Bioidentische Hormone

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

20.03.2023 | 13:34 Uhr

Hallo liebe Forenmitglieder,

ich bin neu hier und stelle mich kurz vor:

Ich bin 52 Jahre alt , komme aus dem schönen Saarland und habe bis vor 1 Jahr ein Gestagenpräparat nach einer Bauchspiegelung eingenommen, da ich unerträgliche Regelschmerzen hatte.
Die Diagnose lautete damals: Adenomyose und ein Myom ( zu der Zeit ca. 4 cm gross)
Da ich es nicht besser wusste und endlich Erleichterung wollte, nahm ich eben die "Minipille", die Regel blieb aus und somit auch die Schmerzen.
Vor etwas über 1 Jahr setzte ich sie ab, da man ja nicht wusste, "wo ich stand", die Folge waren leichte Schmierblutungen ohne Schmerzen.

Nun aber, zum 3. Mal in Folge habe ich so starke Blutungen und Schmerzen, die kaum auszuhalten sind, wie "damals", im Moment sogar nach 3 Wochen .
Mein Bauch ist aufgetrieben, als sei ich in der 20. SSW, alles fühlt sich hart und verspannt an, der Darm ist beteiligt, es zieht in Rücken und in die Beine, zudem ist die Blutung echt stark.

Ich habe mir heute Blut abnehmen lassen, um den HS zu bestimmen, da ich es gerne mit bioidentischen Hormonen versuchen will.
Bei meiner Recherche bin ich  auch auf die Rimkus - Methode gestossen, bin ganz unschlüssig, wie ich es angehen soll, so viel Input!
Man liest, dass bei dieser oft versucht wird, einen hohen Hormonspiegel zu erreichen.
Mein Wunsch ist es einfach, etwas Beschwerdefreiheit zu erlangen, bis es endlich vorbei ist und relativ natürlich das Ungleichgewicht auszugleichen.

Reicht da Progesteron alleine? ...je nach Testergebnis... und wie therapiert ihr, transdermal oder doch mit Kapseln?

Rimkus sagt ja, über die Haut ginge nicht, andere befürworten genau das, es ist so verwirrend...

Danke für Eure Antworten.
Ich freue mich auf Austausch:GIRL 252:

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Bisherige Antworten
Expertin-Grüne
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20.03.2023, 20:07 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Iris,

hier sind Sie im Expertenrat gelandet - zum Austauch mit anderen Frauen in vergleichbarer Situation bietet sich das Forum an

https://fragen.lifeline.de/forum/frauenheilkunde/wechseljahre/

Da Sie noch relativ regelmäßige Zyklen zu haben scheinen, wird eine Rimkus Therapie Sie nicht weiter bringen. Bioidentische Hormone gibt es im Übrigen auch bei Ihrem Frauenarzt auf Rezept, wenn dies sinnvoll erscheint.

Man könnte erneut die Blutungen mit Gestagenen unterdrücken, ein Kombipräaprat wählen oder eine Hormonspirale einlegen, um den Blutungen ohne OP ein Ende zu setzen.

viele Grüße
Dr. Grüne

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21.03.2023, 05:31 Uhr
Kommentar

Ups...das hab ich dann durcheinandergebracht...

Danke für Ihre Antwort Frau Dr. Grüne,

Nun ja, ich hatte nach Absetzen des Gestagens 9 Monate so gut wie gar keine Bltung, mal ganz schach, dann ein paar Monate gar keine und dachte, das war's.

Nun aber diese 3 kurzen Zyklus in einer Intensität wie "früher".

Möchte ungern wieder mit Gestagen beginnen und erhoffte mir von der bioident. HT  etwas Erleichterung oder glauben Sie nicht, dass es überhaupt etwas bringt?

Wenn ich es probiere, würde auch eine transdermale Behandlung etwas bringen?
Rimkus rät ja davon ab, andere befürworten es...
Man liest so viel und ist so verunsichert.

Nur Progesteron oder auch Östradiol?

Freudliche Grüsse,
Iris M./>


21.03.2023 09:04 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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21.03.2023, 05:35 Uhr
Antwort

Ich habe im Juni einen Beratungstermin für die Sonata - Methode, eine Behandlung , bei der mittels  Radiofrequenzenergie das Myom geschrumpft wird.

Aber ob es der Grund für die Beschwerden ist bei einer Grösse von 3,2 cm, intramural, oben an der Kuppe der Gebärmutter?

Expertin-Grüne
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21.03.2023, 08:12 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Iris,

ein Myom kann das kraftvolle Zusammenziehen der Gebärmutter beeinträchtigen, das ja für einen regulären Blutungsablauf erforderlich ist.
Eine Hormontherapie hilft bei Blutungsstörungen nur dann effektiv, wenn sie gleichzeitig die eigene Resthormonproduktion der Eierstöcke hemmt.
Mit niedrig dosierten bioidentischen Hormonen lässt sich das nicht erreichen. Die zyklische Gabe von Progesteron (12-14 Tage pro Zyklus) könnte jedoch einen regelmäßigen Rhythmus unterstützen.
Grundsätzlich ist eine transdermale Östrogengabe von Vorteil, da sie die erste Leberpassage umgeht und dadurch wesentlich weniger Einfluss auf sonstige Systeme hat.
Für die von Rimkus angepriesene Hormontherapie, die sich an den im Labor gemessenen Hormonspiegeln einer Frau ausrichtet, gibt es keine wissenschaftliche Evidenz. Vielmehr ist es so, dass die Werte in der Phase der Wechseljahre so stark schwanken, dass es sich um eine nur scheinbar individuell sinnvolle Löstung handelt. Und da die Therapie nicht zugelassen ist, sind die Kosten selbst zu tragen. Ich wäre da zurückhaltend.

viele Grüße
Dr. Grüne

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21.03.2023, 11:01 Uhr
Kommentar

Danke, Sie haben mir mit dieser Auskunft sehr geholfen!

Expertin-Grüne
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21.03.2023, 17:35 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Sehr gern. Alles Gute.

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