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Angst und Depressionen

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

03.05.2017 | 22:45 Uhr

Guten Abend Fr.Dr.Grūne,

ich bin fast 49 J.,176cm, 76kg .

Seit Dez./13 gut mit  SSRI Citalopram 40mg (wegen Depression umd Panik nach absetzen der Pille )eingesrellt.

Seit Ende Jan./17 hab ich plötzl.diese Beschwerden:

-Kopfdruck und Benommenheitsschwindel

-Gefūhl das ich verschwommen sehe

-lange Leitung,könnte Std.lang an einer Stelle sitzen

-Grūbelzwang

-unruhe und Verweiflung,hab Angst verrūckt zu werden

-Depressionen,Wenerlichkeit ohne Grund

-komme frūhs ganz schlecht aus dem Bett(Morgentief)

-Denkstörungen ,Ūberforderungsgefūhl,lerre im Kopf

-Brustspannen

Meine Regel habe ich alle 22-25 Tage.

Hitzewallungen habe noch nicht ,ebenfalls auch keine Gelenkschmerzen.

Bis auf Jodmangel ,war beim Endrinologen alles ok.

Im 02/17 am 20.Zyklustag  Prog.5,3 ng/ml

Östradiol (E2) 72 ng/l

 

Am 23 Zyklustsg wurde 44pg/ml Östradiol gemessen.(03/17)

Meine Frage:Ich nehme seit mitte Mąrz 100mg Progesteron vaginal ūber 24 Tage und mach dann 4 Tage Pause lt.FA.Hab auch zwischendurch orsl probiert

aber da war ich den ganzen Tag benommen.

Estrevagel hab ich ausorobiert,aber da hatte ich solche starke schmerzen an den Brustwarzen und geschwollene Brūste,Benommenheit und Herzrasen.

Mir geht es  psych. ūberhauptnicht gut.Das bin nicht ich..Bin srit 6 Wochen arbeitsunfähig.

Wie schätzen sie die Lage ein?

Kann ich Prog.erhöhen?Wirkt die orale Einnahme besser auf die Stimmung?Brauch ich wirklichnoch  kein Östradoll?

Warum wirkt das SSRi nicht mehr bzw.kaum bei hormonellen wj Beschwerden?

Ich habe und hatte keinen Stress.Bin glūcklich verheiratet ,2Enkel und habe guten Job..

Ūbet eine Antwort bwz.Rat wūrde ich mich sehr freuen.

Lg  Lady

 

 

 

 

 

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Expertin-Grüne
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04.05.2017, 07:37 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Lady,

zunächst einmal sollte Sie sich an Ihren behandelnden Psychiater/Psychotherapeuten wenden. Diese Problematik scheint der Beschreibung nach im Vordergrund zu stehen. Vielleicht ist eine Umstellung der Therapie (nicht nur medikamentös) sinnvoll.
Zudem sollte man klären, ob Kopfschmerzen und Benommenheit z.B. mit Blutdruckveränderungen einhergehen. Ein kompletter Check beim Internisten  wäre daher ebenfalls empfehlenswert.

Die Hormone sind vermutlich eher ein "Nebenschauplatz".  Ihr Östrogenwert kurz vor Zyklusende ist niedrig, daraus ist aber nicht zwingend eine Behandlungsindikation abzuleiten, da Sie ja noch regelmäßig bluten. Progesteron oral macht müde, das wäre also in Ihrer Situation wohl eher ungünstig.

viele Grüße!

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15.05.2017, 18:32 Uhr
Kommentar

Sehr geehrte Frau Dr.Grüne,

mein Psychiater ist der Meinung,dass Citalopram seine Wirkung nicht

verliert und möchte mich nicht umstellen.

Mit SSRi hatte ich bisher keine Probleme.

wissen sie,ob das SSRI bei hormonellen beschwerden seine Wirkung verfehlt?

Ich habe ein Rezept für Biofeedback bekommen und nehme jetzt 4

Wochen 3gr Omega 3 Kapseln tgl.

Mein Blutdruck und Schilddrüse sind auch ok.

Habe nach wie vor den Kopfdruck und einen Film auf den Augen.

Die Benommenheit äussert sich in Antrieblosikeit,

Denkstörungen ,Gefühl als würde das Gehirn schwappen.

Habe das Gefühl,wenn meine Periode kommt,dass ich etwas agiler

bin.Seit den 4.Zyklustag wieder starke Ängste und Weinerlichkeit.

Hab ich eine Östrogendominanz?

Ich soll lt.FA das Progesteron vom 5-24 Zyklustag nehmen.

Ist das i.o. ,obwohl man ja im 1.Zyklus kein P.bildet?

Kann man P.überdosieren?

Kann man trotz vag.Einnahme so neben der spur stehen?

Meine Angstzustände und Depression belasten mich sehr.

Kann es mit Östradiolplaster besser werden?Hab 24mirkogramm bekommen.

Ich muss sagen,dass habe ich von meinen Priv.Frauenarzt bekommen der leider 400km weit weg ist.

Zur Vorsorge habe ich am wohnort meine FÄ.

Sie meinte ich dürfte kein Ö nehmen,da ich 2013 nach Krampader op eine Thrombose hatte.

Sie verschrieb mir Cefakliman S.

Bringt das überhaupt etwas ,wenn man solche Beschwerden hat?

Wann kann man erste Erfolge verzeichnen?

Ich erkenne mich nicht mehr wieder und möchte sogern wieder ein

lebenswertes Leben führen.

Sorry,für diesen langen Text.

Vielleicht hätten Sie noch einen Rat für mich?!

 

Lg und Danke Lady

 

 

 

 

 

 

Expertin-Grüne
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16.05.2017, 16:34 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Lady,

SSRI wirken bei hormonellen Beschwerden sogar gut. Sie werden gezielt eingesetzt, wenn z.B. wegen einer Thromboseneigung keine Hormone eingenommen werden dürfen.
Ein niedrig dosiertes Östrogen über die Haut geht nicht mit einem großen Gerinnungsrisiko einher, dennoch sollten Sie unbedingt beim Internisten oder Gerinnungsspezialisten klären lassen, ob eine angeborene/erworbene Blutgerinnungsneigung besteht, um zu wissen, ob Sie damit ein Risiko eingehen, das vertretbar ist. Progesteron früh im Zyklus eingenommen, kann dosisabhängig den Eisprung hemmen, bringt also vielleicht zusätzlich durcheinander. Üblich wäre eine Therapie ab Tag 12 für 12 -14 Tage.

Sind Sie denn auch in einer Psychotherapie?
Tabletten, auch Hormone sind immer nur ein Aspekt. Wichtiger und vorrangig ist es, sich mit den Ursachen auseinanderzusetzen, vielleicht die Lebensführung zu verändern und an der psychischen Gesundheit aktiv zu arbeiten. 
Haben Sie denn schon mal über eine Reha-Maßnahme nachgedacht?

viele Grüße!

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17.05.2017, 10:56 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Frau Dr.Grüne,

das Citalopram half mir 3 Jahre wunderbar.Seit Jan/17

eben nicht mehr.Habe schon mehrfach gelesen das in Wj

das AD nicht gut wirkt.

Es wurde 2013 beim Gerinnungsspezialisten folgendes festgestellt:

-Verängerung der Gerinnungszeiten innerhalb des Graubereiches.

-Das Vorliegen von Lupus-Antikoagulantien kann nicht mit Sicherheit

ausgeschlossen werden.

Protein C-Aktivität-Kein Anhalt für erhöhte Thromboseneigung.

 

Eine Frage zur Progesteroneinnahme:

5-24 Zyklustag ist das nicht üblich in den wj?

1 Kapsel 100mg ist die ausreichend oder lieber 200mg vaginal?

Der FA verordente mir das Einnahmeschema bestimmt wie damals

bei der Pille" Femigoa".

Jetzt bin ich am 8.ZT und bin seit 3 Tagen extrem weinerlich und habe Angst verrückt zu werden.

Das die 1.ZH noch schlimmer ist als die 2.ZH beobachte ich schon länger.

Die Benommenheit usw.ist aber ständig vorhanden.

Hitzewallungen habe ich  noch nicht.

Ich bin eben total verunsichert was ich jetzt machen soll.

Das Estradiolpflaster habe ich da liegen.(24 mikrogr.)

Soll ich meinen priv.Frauenarzt vertrauen?

 

Auf Grund der Beschwerden nehme ich an,dass ich auch einen Ömangel habe. Was meinen Sie?

Mein behandelter Psychiater hat mir erstmal Biofeedback aufgeschrieben.

 

Psychotheraphie hatte ich 2014 angefangen.Nach 5 h wusste die Therpeutin nicht mehr was sie mit mir machen solle.

Über Reha habe ich schon nachgedacht,aber meine Bedenken

sind,dass es nicht viel bringt ,wenn die psych.Beschwerden

hormonell bedingt sind? Komme frühs ganz schwer aus dem Bett.

Ich ernähre mich gesund , rauche nicht und trinke keinen Alkohol.

Ewig halte ich die Situation nicht aus.Das Leben geht an einen

vorbei.

Möchte so gern wieder arbeiten gehn.

Lg Lady

       

 

 

 

 

 

Expertin-Grüne
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17.05.2017, 16:35 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Lady,

wenn zum Progesteron auch Östrogen genommen wird, muss die sogenannte Transformationsdosis erreicht werden, damit es nicht zu einem übermäßigen Schleimhautaufbau kommt. Dann sollten es also bei zyklischer Einnahme 200 mg pro Tag sein. Sonst können auch 100 mg reichen. Bei oraler Einnahme wirkt Progesteron beruhigend und schlaffördernd. Wenn Sie ohnehin eher antriebslos sind, ist das nicht unbedingt förderlich, es sei denn man nutzt den Effekt zum besseren Einschlafen abends.

Die Frage nach dem Östrogenrisiko ist natürlich schwierig. Aufgrund der Vorsgeschichte und der geschilderten Befunde muss man bei Ihnen von einem erhöhten Thromboserisiko ausgehen. Es trotzdem mit einer Östrogentherapie zu versuchen - wenn überhaupt, dann nur transdermal - wäre schon ein sehr genau abzuwägender Entschluss, den Sie nur gemeinsam mit Ihrer Fachärztin treffen können. Dazu kann ich aus der Ferne nicht raten oder abraten. Wenn die Not so groß ist, muss man es vielleicht probieren.

Eine Reha-Maßnahme würde ich darüber hinaus für sehr sinnvoll halten. Wenn Sie mal aus dem gewohnten Trott heraus kommen, setzen Sie sich vielleicht auch nicht so unter Druck "funktionieren" zu wollen.

viele Grüße!

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24.05.2017, 19:45 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Frau Dr.Grüne,

erstmal möchte ich mich bei Ihnen bedanken,dass Sie mir

meine Fragen so zeitnah beantworten!

Ab 8.ZT  fangen meine Brüste wieder an zu spannen.

Heute am 14.Zt schmerzen sie wieder und ich habe ein ziehen im

Unterleib.Heisshunger auf Süßes besteht immer.

Stimmung ist nach wie vor sehr schlecht.Hab schlimme

Deprigedanken und Angst verrückt zu werden. Bin sehr weinerlich.

Hab ich eine Östrogendominanz?

Die letzte Periode war das erste mal seit langem wieder

schmerzhaft.

Sollte ich in der 2.ZH mal 200mg vaginal Progesteron probieren?

Würde sich das positiv auf die Psyche auswirken?

Wieviel kommt vaginal überhaupt an?

Zur Zeit wende ich vag.100mg an.

Mein Priv.Frauenarzt meinte ich könne mal das Estradiot 24

probieren,wäre gut für Stimmung.

 

 

Kann man von zuviel Progesteron auch depressiv werden oder trifft das

nur für die Gestagene zu?

 

Im Wechseljahrforum berichten einige Frauen,dass ihnen

Citalopram in den wj auch nicht mehr gut geholfen hat.

Mein Psychiater hat mir jetzt noch Elontril zur Wirkungsverstärkung

von Cita.aufgeschrieben,da ich mich kaum noch aushalten kann.

Bin hin und hergerissen wegen der Einnahme.

Schließlich hat das Medi.auch Nebenwirkungen und man weiss

dann garnicht mehr was los ist.

Hätte nicht gedacht das es mit den Hormonen so kompliziert sein

kann.

Ich war mal ein fröhliche Frau und möchte es auch wieder werden.

 

Vielen Dank für Ihre Anwort  und schönen Feiertag Morgen!

 

Lg lady

 

 

 

 

 

 

 

 

Expertin-Grüne
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25.05.2017, 14:43 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo Lady,

da es Ihnen ja offenbar überhaupt nicht gut geht, sollten Sie die verordneten möglichen therapeutischen und medikamentösen Hilfen auch anwenden. Vertrauen Sie da der Einschätzung Ihres Arztes bzw. Psychiaters, der hier sicherlich Nutzen und Risiko abgewogen hat.

Progesteron beeinflusst die Stimmung normalerweise nicht negativ.
Eine konkrete Dosierungsempfehlung kann und darf ich aus der Ferne nicht geben, sprechen Sie also darüber mit Ihrem FA.

Und denken Sie daran: mit Medikamenten allein ist ein solches Tief meist nicht zu überwinden. Eine Therapie gehört dazu und auch viel Bewegung an der frischen Luft. Dabei hilft die Sonnenstrahlung den in dieserm Zusammenhang ebenfalls sehr wichtigen Vitamin-D Spiegel aufzubessern.

viele Grüße!

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