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Ärztlicher Rat Eierstöcke entfernen zu lassen

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

06.10.2021 | 16:53 Uhr

Guten Tag,

nach Hysterektomie 2006 bildeten sich seit 2010 immer wieder Zysten an einem Eierstock. Bereits damals riet man mir eindringlich, wegen Entartung besser beide Eierstöcke entfernen zu lassen. Ich fand jedoch einen Operarteur, der nur die Zyste entfernte. Die Zyste kam nach ca. 2 Jahren wieder, was auch wohl zu erwarten war. Seit Jahren etwa die Größe von 2-4 cm. Nun stehe ich wieder akut vor der  Entscheidung.

Das Problem ist, dass ich nach der Hysterektomie erhebliche Schwierigkeiten mit den Wechseljahren hatte und auch noch heute starke Leistungseinschränkungen habe, Ich befürchte, dass nach Entfernung der Eierstöcke ich noch mehr meine Vitalität einbuße. Ich denke, dass die Eierstöcke trotzalledem noch Hormone produzieren.
Meine Angst/Sorge ist groß.

Nun verschrieb mir die Gynäkologin transdermale Pflaster (37,5mg). Jetzt weiß ich nicht, ob das sinnvoll ist oder eher kontraproduktiv. Deshalb weil andere zuvor es strikt ablehnten. Bin übrigens 57 Jahre.

Für eine Antwort bedanke ich mich jetzt schon.
Schöne Grüße

 


06.10.2021 17:15 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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Expertin-Grüne
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06.10.2021, 20:13 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo EAG,

mit 57 Jahren produzieren Ihren Eierstöcke keine Hormone mehr.
Eine Entfernung würde jetzt keinen Unterschied im Beschwerdebild erwarten lassen.
Wenn Sie unter den Hormonausfallserscheinungen leiden, ist eine Hormontherapie indiziert. Ihr Arzt hat Sie korrekt beraten.

viele Grüße
Dr. Grüne

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07.10.2021, 15:03 Uhr
Antwort

Danke für Ihre Antwort.

Jedoch bin ich nicht nur der Meinung, sondern meine Frauenärztin bestätigrte, dass die Eierstöcke immer noch Hormone bilden. Sowohl mein damaliger Hausarzt diese Auffassung teilte.

Können Sie mir erklären, wieso die Funktion komplett eingestellt sein soll?

Freundliche Grüße

EAG

Expertin-Grüne
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07.10.2021, 20:57 Uhr
Antwort von Expertin-Grüne

Hallo EAG,

die Eierstöcke haben nach Beendigung der fruchtbaren Lebensphase ihre Schuldigkeit getan. Die ehemals vorhandenen Follikelreseve ist erschöpft.

Frauen haben eine festgelegte und damit endliche Anzahl von Follikeln in ihren Eierstöcken. Während der Geschlechtsreife werden die Eizellen in den Eierstöcken fast vollständig verbraucht. Hat ein Mädchen bei seiner Geburt bis zu 400.000 entwicklungsfähige Eizellen in den Eierstöcken, so ist dieser Vorrat zum Zeitpunkt der Menopause aufgebraucht. Dadurch, dass immer weniger Follikel in den Ovarien heranreifen bzw. deren Ansprechbarkeit nachlässt, wird der hormonelle Regelkreis verändert. Im Verlauf der Wechseljahre bleiben der Eisprung und die Gelbkörperphase immer häufiger aus. Die Produktion und Ausschüttung von Gelbkörperhormon in der zweiten Zyklushälfte ebbt ab, bis letztendlich auch die Östrogenproduktion in den Eierstöcken zum Erliegen kommt. (siehe: Frauenärzte im Netz https://www.frauenaerzte-im-netz.de/koerper-sexualitaet/wechseljahre-klimakterium/hormonelle-umstellung-in-den-wechseljahren/)

Eine nach den Wechseljahren noch mögliche geringfügig Restaktivität ist gesundheitlich nicht relevant.

viele Grüße
Dr. Grüne
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