Home > Expertenrat > Frauenheilkunde > Wechseljahre > Thread: 3-Monats-Spritze

3-Monats-Spritze

Kategorie: Frauenheilkunde » Expertenrat Wechseljahre | Expertenfrage

10.11.2009 | 10:33 Uhr

Guten Morgen Herr Dr. Dossler,

ich bin 41 Jahre alt und bekomme seit August 2009 die 3-Monats-Spritze aufgrund meiner ausgeprägten PMS und AD Citalopram wegen fürchterlichen Depressiven Schüben.
Nun meine Frage, seit 2 Wochen leide ich wieder unter übersteigertem Würgreiz, Appetitlosigkeit aber nur vormittags.
Kann das sein, daß mein Körper trotz der 3-Monats-Spritze in den Zyklus geht und diese Beschwerden auch ohne Eisprung bestehen ?
Kommt der Würgreiz von den Hormonen ? Mein Magen ist soweit o.k.
Mein FA sagte auch, daß ich am Anfang der WJ stehe. Leide auch immer wieder unter Angstattacken. Also, mein Kopf spielt mir immer wieder Streiche auch schubweise. Bin echt verzweifelt.

Liebe Grüße Susanne

Helfen Sie mit Ihrer Bewertung: Ja, dieses Thema ist hilfreich!

1

Beitrag melden

Bisherige Antworten

Beitrag melden

10.11.2009, 11:42 Uhr
Antwort

Hallo Susanne,
Sie hab en ganz sicher den Beipackzettel der 3-M-Spritze gelesen und noch zur Hand, dann lesen Sie sich den bitte noch einmal aufmerksam durch.
Zumindest hat Sie Ihr FA ja ganz sicher auf typische Nebenwirkungen bei der 3-M-Spritze ausführlich hingewiesen:
Zyklusstörungen, Nervosität, Kopfschmerzen, Schwindel, Depression, Akne, Übelkeit, Gewichtszunahme, Schlaflosigkeit, gastrointestinale Störungen (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung), verminderte Glukose-Toleranz etc. etc.
Unter der 3-M-Spritze ist keine Feststellung möglich, ob Sie am Anfang, in der Mitte oder am Ende der WJ stehen, da die 3-M-Spritze Ihre Eierstockfunktion weitestgehend ausschaltet.
Eventuelle Hormonanalysen sind jetzt also sinnlos.
Eine hormonelle Diagnostik hätte vorher gemacht werden sollen.
Besonders, falls das PMS erst in der letzten Zeit aufgetreten sein sollte.
Auch nach dem eventuellen Absetzen der 3-M-Spritze hat eine hormonelle Diagnostik keinen Sinn, da die 3-M-Spritze die hormonelle Antikonzeption mit den längsten Nachwirkungen ist: schon nach einer einzigen Injektion kann es passieren, dass der Eisprung bis zu 36 Monate lang ausbleibt.
Da AD ebenfalls gastrointestinale Nebenwirkungen haben können, müssen Sie jetzt unbedingt zuerst mit dem Arzt reden, der Ihnen das AD verordnet hat, um Interaktionen zwischen dem Gelbkörperhormon der 3-M-Spritze und dem AD sicher auszuschließen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
TomDoc

Beitrag melden

10.11.2009, 11:54 Uhr
Antwort

Danke für die schnelle Anwort, ich habe schon mit meinem FA gesprochen, und er meinte die kombination wäre in Ordnung.
Einen Hormonstatus hat er nicht gemacht, da ich mit einer ganz üblen PMS-Attacke bei ihm war, und er gleich mit Gynamon anfing. Diese habe ich nicht vertragen, bei meiner nächsten Periode ging es mir noch schlechter. Die PMS habe ich erst seit ca. einem Jahr so ausgeprägt. Daher ging er davon aus, daß ich in der Prämenopause sei.
Nochmal eine Frage an sie: Wenn der Eisprung ausgeschaltet wird, arbeitet mein körper trotzdem mit dem alten Zyklus weiter ???
Gibt es eine hormonelle Erklärung für schlechten Phasen vormittags ?

Liebe Grüße Susanne