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Statine und deren Auswirkungen auf den Trainingseffekt

Kategorie: Ernährung-Fitness » Expertenrat Sportmedizin | Expertenfrage

23.03.2024 | 19:14 Uhr

Zu mir, ich bin 32 Jahre, seit letztem Jahr Mai betreibe ich ambitioniert Audauersport im Bereich (Radfahren). Zuvor bin ich nur ab und an, 1-2 mal die Woche paar KM gefahren.

Ich nehme seit frühster Jugend Blutdrucksenker, damals noch im Leistungsport Judo vorzufinden. 

Aufgrund des Blutdrucks als Risikofaktor und in meinen 20ern verschlechternde Cholesterinwerten trotz Änderung der Ernährung, Verzicht auf Alkohol, Zigaretten und Wiedereinstieg mit Sport, wurde vor 3 Jahren mit einer Statintherapie begonnen. Letzte Erhöhung der Dosis war letztes Jahr von 10mg Pravastain auf 20mg Simvastatin.

Seit ich letztes Jahr im Mai anfing das Pensum von 20-40 km die Woche, auf 150-300 km zu erhöhen und die FTP von 180-200 (Mai 23) auf 300-320 (Okt 23) steigern konnte . Stieg die Begeisterung für das Fahren von Kritreiurennen mit Bahnrädern. 

Dieses Jahr als Linzenfahrer angemeldet, sind min. 5 Rennen und ein Lauf auf 5km geplant. Highlight  und Ziel ist ein Rennen in Berlin über 42 km, Ziel ist in der Kategorie 2 mit 42-45km/h zu bestehen. 

Nun habe ich mich auf Hinweis eines Freundes einmal näher mit Stainen beschäftigt. Die Aussagen reichen von einem Versucht von 2013 in der vom Rückgang der Mitochondrien berichtet wird, über Tests mit Mäusen ohne Trainingseffekt bis hin zur Empfehlung von moderaten Training ohne Aussage zu hochintensiven Traiingseinheiten. 

Da ich 80% in der Grundlage trainiere, beunruhigt mich natürlich ein möglicher negativer Effekte auf in diesem Bereich verbesserte Veränderungen in den Muskeln. Außerdem trainiere ich besonders ab April wieder vermehrt in und um die Schwelle mit Intervallen und Zeitfarten auf der Bahn. Aussagen wie "Bei schweren körperlichen Belastungen, zum Beispiel Marathonlauf, sollte die Einnahme von Statinen pausiert werden." (https://www.aerzteblatt.de/archiv/172735/Behandlungsoptionen-bei-Statin-assoziierten-Muskelbeschwerden) kann ich als Laie nicht einschätzen. Gilt hierbei bereits eine 100km Fahrt mit 25-30km/h als schwere körperliche Belastung? Wir planen nächste Woche 180km und im Mai 300km am Stück. 

 

Im Mai folgt eine Überprüfung der Werte. Ich wüsste gern wie ich in das Gespräch gehen sollte die Bedigungen haben sich doch sehr zum letzten Jahr verändert. Eine wirklich aktuelle Übersicht zum Stand der Dinge bezogen auf Statine habe ich nicht gefunden und würde sie aller wahrscheinlichkeit auch nicht verstehen.

Hindern mich Statine im Aufbau von Leistung, sowohl im Grundlagenbereich als auch an der Schwelle? Falls ja, wie stark? Gibt es Möglichkeiten der Kompensation? 

Ist hochintensives Training problematisch?

Was tun, falls eine weitere erhöhung in Frage kommt? 

Gäbe es Alternativen? 

Wie werden Statine im Moment gesehen, bezogen auf abitionierte Sportler? 

Entschuldigung für die Wall of Text, nur ist das natürlich ein ambitionierter sporler etwas ernüchternd und wirf viele Fragen auf, ggf. auch aus falschem Verständnis.

 

Liebe Grüße 

Skiny

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Bisherige Antworten
Experte-Eisen
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24.03.2024, 10:59 Uhr
Antwort von Experte-Eisen

Hallo,

die wichtigste Frage zuerst: Wie lauten die aktuellen Werte?

LDL, HDL, Ges. Chol.?

Beste Grüße

Dr. Eisen

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24.03.2024, 12:12 Uhr
Kommentar

Die wurden mir nicht mitgeteilt, da ich vor paar Tagen nicht wusste, dass Statine eine Relevanz für mein Training haben könnten, hatte ich nie nachgefragt. Nächste Abnahem der Werte ist im Mai.

Werde diese zeitnah erfragen!

Experte-Eisen
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26.03.2024, 12:17 Uhr
Antwort von Experte-Eisen

Hallo,

Statine wirken sich sehr stark auf die Trainierbarkeit der Muskeln aus. Neben dem Problem, dass oft Muskelschmerzen ausgelöst werden, werden vor allem die Mitochondrien beeinflusst.

Ich rate daher zu einer umfangreichen Bestimmung der Risikofaktoren (neben LDL-C und HDL-C, Apo3, Lp (a), Homocystein, ADMA). Auch die Eigen- und Familienanamnese ist wichtig! Je nach Ergebnis dann Evaluierung, ob ein Statin überhaupt Sinn macht. Sie sind jetzt 32, d.h. dass Sie noch rund 50 Jahre Statine einnehmen müssten. Letztendlich ist noch nicht eindeutig geklärt, ob eine Statintherapie bei einem Menschen ohne kardiovaskuläre Vorerkrankungen die Gesamtsterblichkeit verringt.

Viele Grüße

Dr. Eisen

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26.03.2024, 18:04 Uhr
Kommentar

Hallo,

ich danke Ihnen für Ihre Antwort. Jetzte habe ich Anhaltpunkte wie ich bei meiner Ärtzin eine weitere Behanldung erfragne sollte.

Das ist natürlich erstmal ein Brett, möglicherweise einen großen Teil des Training gegen die Statine durchgeführt zu haben. Ich werde schnellst möglich alles weiter mit meiner Hausärztin klären. Bezgl. der Familienanamnese gibt es, bis auf einen frühen Schlaganfall seitens meiner Oma (mit 32), keine weiteren Fälle. Problematisch ist eher Typ-2 Diabetis in meiner Familie, dessen Risiko scheint durch Statine ebenfall erhöht zu werden. Bisher gibt es keine Diabetis Probleme (Stand Januar 23). Blutdruck ist mit 5 mg Ramilich bei 130/83 im Schnitt, 24h-Messung. (vor Beginn des Leistungsports), sonst keine Auffälligkeiten. 

Jedenfalls erklären sich jetzt Schmerzen in den Muskeln ständige Probleme mit Muskelkater und nur langsamer Fortschritt besonders im GA-Bereich verbunden mit einem allgemeinen verlangsamten Fortschritt.

Bei weiteren Unklarheiten würde ich mich ggf. noch einmal melden. 

Bis hierher Danke und

Viele Grüße

Tobster

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