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Patellaspitzensyndrom/ Operation

Kategorie: Ernährung-Fitness » Expertenrat Sportmedizin | Expertenfrage

05.04.2000 | 11:04 Uhr

Mein 18-jhg.Sohn hat seit 15 Monaten nach jedem Handballtraining oder - spiel Schmerzen am unteren Bereich der Kniescheibe, was inzwischen von den letzten beiden (von 4 ) konsultierten Fachärzten vor 4 Monaten endlich als Patellaspitzensyndrom diagnostiziert wurde. Die Behandlung mit Eispackungen,Reizstrom,großen Dosen Wobenzym und Krankengymnastik bei den beiden ersten Sportaertzten brachte keine Besserung. Das Spritzen einer Cortison (Depot ?) Spritze sorgte fuer 2 Monate für das Verschwinden der Beschwerden, eine zweite Spritze in die gleiche Region bei erneutem Auftreten der Schmerzen sorgte für keine Linderung mehr. Der 4. Arzt bezeichnete die Cortisonanwendung an diesem Sehnenansatz als sehr riskant und fragte uns nun bei Betrachtung neuester
CT-Roentgenbilder, was wir denn nun tun wollten als er eine kleine Entzündung an dem Patella-Sehnenansatz feststellte. Er riet uns, uns auf die Suche nach einem Facharzt zu machen, der Erfahrung mit der operativen Beseitigung der Entzündung hätte. Er verwies hier auf Spezialisten in Mannheim oder Heidelberg ohne Namen zu nennen.
Wenn man nun in diesem Forum manche Leidensgeschichten von Patienten liest,die vor dem 5. oder 6.Eingriff stehen, wird man doch sehr nachdenklich bei der Suche nach Medizinern, die einem wirklich helfen koennen. Bei unserer Suche nach Informationen zu diesem Thema stossen wir immer wieder auf Hinweise, dass diese Beschwerden gar nicht so selten sind und bei Sportlern auftreten, deren sportliche Belastungen eng mit der Kniebelastung durch Bremsstoss zu tun haben, wie zB Springer der Leichtathletik(jumper´s knee), Tennisspieler oder Ballsportarten wie Volleyball,Basketball oder Handball.
Es muesste doch auch Sportler geben, die von einer erfolgreichen Behandlung und dedr Beseitigung der Beschwerden durch kompetente Spezialisten berichten koennen.
Man kann sich nicht vorstellen, daß es in Deutschland oder sogar in unserem Regionalgebiet keine Mediziner geben soll, die einem wirkich weiterhelfen koennen...
Wir sind inzwischen 14 Monate auf der Suche...
Es ist traurig, dass man heutzutage auf Mund-zu-Mund-Propaganda angewiesen ist oder
kann man wirklich nur noch nach Münche zu Dr.Müller-Wohlfahrt gehen (wenn man einen Termin bekommt ?!) um eine verlässliche Diagnose und Behandlung zu bekommen ?
Kann uns vielleicht irgendjemand weiterhelfen.....

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05.04.2000, 02:04 Uhr
Antwort

Hallo Andre S., <p>1. leider stellt das sog. Patellaspitzensyndrom wirklich oft ein ziemliches Problem dar und zwar sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapie. Insofern verstehe ich Ihren Unmut bestens.
2. Ihr Hinweis auf erfolgreich behandelte Sportler trifft voll daneben: in der Medizin gibt es andere Gesetze als in der Autowerkstatt - man hat es mit Menschen und lebendem Gewebe zu tun, das leider nicht immer so reagiert, wie man sich das wünscht.
3. Sind bei Ihnen die Ursachen des Problems ausreichend abgeklärt (muskuläre Verkürzungen der Hüftbeuger, Shift im Knie beim Laufen, muskuläre Dysbalancen von Hüftbeugern und - streckern ?
4. War die KG wirklich fachlich optimal und intensiv genug ?
5. Wie sieht das Schuhwerk aus ?
6. Der Hinweis auf die schlechten Ärzte und den einzigen Fachmann MW in München ist nicht ganz berechtigt. Ich weiß ja nicht, wie Sie versichert sind - auf jeden Fall wird Sie der Kollege in München nicht zu einem Kassensatz von ca. 40,- pro Quartal (egal welcher Behandlungsumfang) behandeln, wie es die normalen Ärzte zur Zeit tun müssen. Aber die Gesundheits- besser Krankheitspolitik ist eh ein Kapitel für sich.
7. Der Kollege in Heidelberg ist Dr. Pässler, ATOS Klinik, Bismarckstr. 9-15 <p>Vielleicht konnte ich Ihnen ein wenig helfen ?! <p>Viel Erfolg und baldige Besserung <p>Ihr <p>M.Klein

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06.04.2000, 08:04 Uhr
Antwort

Hallo Herr Dr.Klein
Vielen Dank fuer die prompte Antwort. Ich werde nochmals Punkt 3 und daraus resultierend evtl Punkt 4 angehen lassen.
Sie haben richtig herausgehoert: Was mich veraergert ist die Tatsache, dass man nach 15-monatiger Konsultation von 4 Sportärzten und 2 Röntgenärzten, nach langen Wartezeiten,unfreundlichen MTAs, Fließbandabfertigung,oberflächlichen oder falschen Diagnosen und Therapien nun der Aussage gegenübersteht es ist eine kleine Entzündung am Patellasehnenansatz- was wollen wir denn tun ..?Alles was Sie unter Punkt 3 und 4 raten, ist nicht sorgfältig oder garnicht gemacht worden.
Sie werden sicher verstehen, dass ich einfach nur mal froh waere, einen Arzt zu finden, wo ich den Eindruck haben kann, er ist sich seiner Verantwortung bewußt und geht mit Sorgfalt und Aufmerksamkeit in Richtung Diagnose und Therapie.
ZUr Problematik der Kassenpatientenabrechnung weiß ich leider zuwenig. Aber als jemand, der jährlich den Höchstbetrag an die ges.Krankenkasse abfuehrt und dies schon seit vielen Jahren tut, ohne je einen Krankheitsfall in der Familie gehabt zu haben, wuensche ich mir eigentlich kompetente Hilfe,wenn ich zu einem Facharzt gehe...
Ich erkenne aus Ihren Antworten zu diesem THema, dass es eine logische und systematische Vorgehensweise gibt, ehe operative Eingriffe stattfinden. Dies fand im Falle meines Sohnes nicht statt.
Wir werden nun,wie Sie geraten haben, evtl.muskuläre Dysbalancen überprüfen lassen, ehe wir über eine OPeration nachdenken.
DR.Pässler wurde mir gestern nachmittag ebenfalls von einem EX-Patienten empfohlen.
Ich danke für Ihre Ratschläge.

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