Sehr geehrter Herr Dr. Eisen,
meine Mutter (73) ist eine sehr rüstige und bewegliche Dame, die vor 8 Tagen nach dem Fußballspielen mit ihrem Enkel Kniebeschwerden an der Außenseite bekam. Vor 2 Tagen ließ sie von einem TCM-Mediziner und Chiropraktiker das Bein strecken, und der Arzt fühlte, daß das Köpfchen wieder richtig sitzt. Da die Beschwerden sich bis gestern Nachmittag jedoch nicht besserten, drängte ich meine Mutter zur Orthopädin, die sofort spürte, daß das Köpfchen noch oder schon wieder nicht richtig sitzt, renkte es ein und mobilisierte das Gelenk. Sie war der Meinung, daß es nun besser werden müßte.
Da die Schmerzen unverändert sind und meine Eltern kommenden Freitag in den Urlaub (Bergwandern) fahren, hier meine Fragen:
Ist es normal, daß noch einige Tage Schmerzen auftreten?
Kann es sein, daß etwas entzündet ist? Und wenn ja, was kann man kurzfristig dagen tun?
Ich habe gehört, daß das Fibulaköpfchen nimmer wieder austreten kann und man es selber wieder reinschieben könnte. Aber kann/darf sich meine Mutter ganz normal bewegen?
Sie ist jetzt deprimiert, weil sie nun auf schnelle Linderung hoffte und der lang geplante Urlaub in der Sonne Südtirols für meine Eltern sehr wichtig ist.
Vielen Dank!
Blockierung des Fibulaköpfchens
Kategorie: Ernährung-Fitness » Expertenrat Sportmedizin | Expertenfrage
Antwort
Wollte noch was ergänzen: Der betroffene Bereich ist weder geschwollen, noch verfärbt.
Antwort von Experte-Eisen
Hallo! Auch nach einer korrekten Deblockierung kann das Gelenk noch ein paar Tage schmerzen. Kühlung und vorsichtige Bewegung ist sinnvoll. Bis Freitag müsste alles wieder im Lot sein. Natürlich kann das Köpfchen wieder blockieren, aber auch in Südtirol gibt es sicher notfalls chirotherapeutisch erfahrene Ärzte. Die Oma soll sich den Urlaub nicht verderben lassen!!! Viele Grüße. Dr. Eisen
Antwort von Experte-Eisen
... das ist ein gutes Zeichen, dass es keine größere Verletzung des Bandapparates ist.
Antwort
Vielen Dank für die schnelle Antwort, die die Oma auch etwas beruhigt hat. Nur hatte sich Samstag Nachmittag eine Schwellung eingestellt, nicht am Fibulaköpfchen, sondern frontal, unterhalb der Kniescheibe. Diese Schwellung ist nicht schmerzhaft, aber auch heute noch, trotz Kühlen und Einreiben mit Hepatromb, vorhanden. Die Schmerzen sind leider noch nicht etwas besser geworden, so daß sie denkt, es ist doch was anderes oder das Köpfchen ist wieder rausgehüpft.
Morgen früh geht sie nochmal zur Orthopädin und hofft, daß nun nicht eine andere Diagnose dazukommt, die den lang ersehnten und verdienten Urlaub doch vermiesen könnte. Obwohl die Orthopädin, eine alte Häsin auf ihrem Gebiet, sicher war, daß es nun in Ordnung sei und sie bedenkenlos auf die Berge gehen könne.
Oder ist es durch die über ein Woche unbehandelte Reizung normal, daß die Schmerzen nicht nachlassen? Kann die Schwellung auch durch die plötzlich einsetzende Wärme begünstigt sein?
Möglicherweise ist ja doch was entzündet? Aber ich hoffe, daß die Ärztin dann nicht zögert und eine Spritze setzt.
Viele Grüße
Antwort von Experte-Eisen
Eine Ferndiagnose ist immer schwierig. Am besten ist es wirklich einen Fachmann darauf schauen zu lassen, um nichts zu übersehen. Schmerzen von über einer Woche sind immer kontrollbedürftig.
Antwort
Vielen Dank!
Manchmal braucht es halt doch etwas Geduld. Die Beschwerden sind seit heute morgen - toi toi toi- deutlich besser, so daß sie nicht zur Orthopädin gehen mußte. Wahrscheinlich hat das Kühlen in den letzten Tagen doch was gebracht.
Nochmals danke für Ihre Hilfe.