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nochmal Frage zu Immunsuppression

Kategorie: Allgemeinmedizin » Hausarzt | Expertenfrage

30.03.2023 | 07:20 Uhr

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz, 

ich habe nun neue Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie vom 14.03. diesen Jahres gefunden. Die Infos sind wie folgt: 

 

  • "Unter einer schweren immunsupprimierenden Therapie verstehen STIKO und DGRh beispielsweise Patienten unter einer Therapie mit Rituximab und Abatacept. Aber auch Patienten unter hoher Methotrexat-Dosis (z.B. Erwachsene mit > 20 mg/Woche) oder Therapie mit Mycophenolat-Mofetil (MMF), Azathioprin (ab 3 mg pro kg Körpergewicht pro Tag) und Cyclophosphamid fallen hierunter.
  • Bei schwer immundefizienten Patienten (siehe oben), insbesondere dann, wenn die Immunsuppression schon während der Impfungen bestand, ist die Schutzwirkung der Impfung möglicherweise vermindert bzw. ungewiss. Im Zweifelsfall kann laut DGRH von einem unzureichenden Schutz ausgegangen werden; selbst dann, wenn ausreichend Antikörper nach der Impfung gefunden wurden (siehe unten).
  • Eine passive Immunisierung mit einer Kombination aus monoklonalen Antikörpern soll laut RKI nur noch für Hochrisikopatienten in Betracht gezogen werden. Dazu zählt das RKI zum Beispiel Patienten unter Rituximab-Therapie"

Ich hatte schon vor den Impfungen Rituximab, aber wir haben den empfohlenen Abstand von 6 Monaten nach der letzten Infusion eingehalten. Trotzdem sagte mir der Arzt, dass die Impfantwort für mindestens 9 Monate unter Rituximab eingeschränkt ist. Wie oben beschrieben habe ich zwar Antikörper, zuletzt nach der 3. Impfung 950 Bau, bin vollständig geimpft, inklusive 5. Impfung, weil ich bisher noch nie Corona hatte und um mich besser vor Omikron zu schützen. 

Die Ärztin aus der Klinik, aber nicht mein behandelnder Arzt (er war damals nicht da, weil krank) sagte mir, dass ich in Menschenansammlungen Maske tragen soll in Innenräumen. 

Nun gibt es mittlerweile immer jemanden, auch unter den Ärzten, der was anderes sagt. Als Patient bin ich dadurch verunsichert und suche deshalb schon selbst nach Erklärungen, was ich denn nun soll. Bisher habe ich aus der Verunsicherung weiter auf die Vertretungsärztin gehört und die Maske so aufgemacht wie sie gesagt hat...Das ganze Thema mit Rituximab verunsichert irgendwie.....Man kann es ja auch nicht absetzen und was anderes verordnen lassen. Es ist ja im Körper und da wirkt es für Monate. 

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30.03.2023, 07:24 Uhr
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Ergänzung: 

Was ist mit Evusheld (dem monoklonalen Antikörper) zur Vorbeugung?. Der hat doch durch die Immunflucht der neuen Varianten an Wirkung verloren?

Wie verhält man sich nun richig? 

 

Dr. Sabine Schulz
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30.03.2023, 19:59 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo,

ich kann gut verstehen, dass unterschiedliche Informationen, auch innerhalb der Ärzteschaft, verunsichern. Ich würde Ihnen raten, sich an die Empfehlungen der behandelnden Nephrologen zu halten, welche ja Ihre Befunde, die Therapie und den Krankheitsverlauf kennen. Ich würde auch eher zu Vorsicht raten und bei engem Kontakt/grossen Menschenansammlungen etc Maske zu tragen. Eine medikamentöse Vorbeugung erscheint mir nicht sinnvoll,

Gruss

Dr Schulz

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