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Venenentzündung nach OP / schlecht gelegtem Zugang

Kategorie: Allgemeinmedizin » Hausarzt | Expertenfrage

29.05.2023 | 11:48 Uhr

Hallo liebe Experten, 

ich wurde vor fast 3 Wochen operiert. Der Zugang für die Narkose etc wurde nach einigen Fehlversuchen am rechten Handgelenk gelegt. Schon unmittelbar nach der OP war mein rechter Unterarm relativ schmerzempfindlich (wie bei einem blauen Fleck, nur dass nichts zu sehen war). 2,5 Wochen nach der OP habe ich am Unterarm 2 Verhärtungen an der Vene festgestellt und bin, aufgrund Wochenende, in eine Bereitschaftspraxis gegangen. Dort wurde mir mitgeteilt, dass es sich um eine Venenentzündung aufgrund eines schlecht gelegten Zugangs handeln würde. Ich schmiere den Arm nun 2x täglich dick mit Heparin-Gel ein. Zusätzlich mache ich 1x täglich Quarkwickel. Eine Besserung ist nach nun 3 Tagen noch nicht eingetreten. Schmerzen habe ich an sich nicht, der Arm ist nur nach wie vor etwas berührungsempfindlich, weshalb ich bislang auch nur 1x eine Ibuprofen 400 akut genommen habe. Sollte ich die Tabletten auch ohne Schmerzen öfter nehmen, weil diese doch entzündungshemmend wirken oder müsste das Gel alleine auch reichen? Wie lange dauert es, bis die Verhärtung verschwunden ist? Und kann sich daraus trotz Heparin eine richtige Thrombose entwickeln?

 

Ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen und danke Ihnen bereits jetzt für Ihre Bemühungen. 

 

Schöne Grüße 

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Bisherige Antworten
Dr. Sabine Schulz
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30.05.2023, 09:13 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo,

bei einer oberflächlichen Venenthrombose sollte der Befund im Verlauf kontrolliert werden, damit eine eventuelle Ausbreitung bzw der  Übergang zu einer tiefen Venenthrombose nicht übersehen wird. Dies kann vorkommen, ist aber eher selten. Neben dem Gel kann ein Kompressionsverband sinnvoll sein, ist abhängig vom genauen Befund. Auch die Zeit bis zur Abheilung ist individuell sehr unterschiedlich,in der Regel sind dies mehrere Tage bis zu 2 Wochen, kann aber auch länger dauern. Ibuprofen kann ggf bei Schmerzen unterstützend eingenommen werden. Würde Ihnen empfehlen, jetzt den Hausarzt zur Kontrolle aufzusuchen, 

Gruss

Dr Schulz

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30.05.2023, 09:50 Uhr
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Vielen Dank für Ihre Rückmeldung!

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30.05.2023, 22:33 Uhr
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Hallo Frau Dr. Schulz,

Danke für Ihre schnelle Antwort. Ich war heute bei meinem Hausarzt zur Kontrolle, nachdem die Vene nach wie vor verhärtet ist. Der Arzt meinte, dass trotz Verhärtungen keine Entzündung mehr vorhanden wäre. Die Verhärtungen könnten in den nächsten Wochen noch zurück gehen oder aber auch bestehen bleiben. Gefährlich wäre dies jedoch nicht. Ich müsste mir keine Sorgen machen, dass etwas wandern würde o.ä.

Können Sie dies bestätigen? Kann es sein, dass die Vene einfach auf Dauer verhärtet bleibt, ohne dass weitere Probleme/Komplikationen auftreten? Wäre es trotzdem sinnvoll, wenn ich einen Kompressionsverband machen würde?

Mein Arzt hat gemeint, ich könnte noch eine Zeitlang Heparin-Gel schmieren, ansonsten wäre nichts weiter veranlasst oder zu beachten.

Ich bin mir nun total unsicher, was in erster Linie an meiner Angststörung, insbesondere auch im Hinblick auf Thrombosen, liegt.

Entschuldigen Sie bitte den langen Text. Vielleicht können Sie mir trotzdem noch einmal weiterhelfen. 

 

Schöne Grüße!

Dr. Sabine Schulz
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31.05.2023, 12:17 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo,

das kann durchaus sein, dass die Vene auf Dauer und ohne weitere Komplikationen verhärtet bleibt, das kommt vor. Auch  wenn leider aus der Ferne keine ausreichende Beurteilung möglich ist, klingen die Aussagen Ihres Arztes für mich nachvollziehbar, denke nicht, dass Sie sich Sorgen machen müssen. Die Entzündung scheint ja ausgeheilt zu sein, dann ist in der Regel kein Kompressionsverband mehr nötig,

Gruss

Dr Schulz 

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31.05.2023, 14:42 Uhr
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Danke für Ihre Antwort, das hilft mir sehr.

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24.06.2023, 23:54 Uhr
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Hallo Frau Dr. Schulz, 

vielleicht können Sie mir wegen meiner Venenentzündung noch einmal behilflich sein.

Die Vene ist nach wie vor verhärtet. Mein Hausarzt und Sie meinten ja bereits, dass es dauern kann bzw. dass die Verhärtung eventuell auch auf Dauer bleiben wird. Generell hatte ich die letzten Wochen das Gefühl, dass es langsam besser werden würde. Nun ist es aber so, dass ich mich dummerweise gerade an dieser Stelle vor einer Woche angestoßen habe. Seitdem ist die Vene wieder stärker verhärtet / leicht angeschwollen. Ist dies in so einem Fall normal oder in irgendeiner Weise problematisch? Habe ich dadurch eine neue Entzündung hervorgerufen?

Ich versuche, mir wieder mit Quarkwickeln und Heparin-Gel zu helfen und habe auch das Gefühl, dass es ein bisschen besser wird.

 

Ferner müsste ich aufgrund von Zyklusstörungen und Kinderwunsch Progesteron (Famenita 100mg) einnehmen. In der Packungsbeilage steht, dass man das Arzneimittel nicht nehmen darf, wenn man bereits eine Thrombose hatte bzw. ein Thromboserisiko vorliegt. Nun ist eine Venenentzündung ja noch keine "richtige" Thrombose, aber ich habe trotzdem Angst vor der Einnahme. Sollte ich hier vorsichtig sein oder sind meine Bedenken doch unbegründet?

 

Ich hoffe, Sie können mir noch einmal weiterhelfen! Danke schon einmal im Voraus!

 

Schöne Grüße!

Dr. Sabine Schulz
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25.06.2023, 10:13 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Dass es nach einem Stoss zu einer Schwellung kommt ist normal, klingt für mich nicht so, als müssten Sie sich Sorgen machen. Letztlich ist aber natürlich aus der Ferne via Netz eine sichere Beurteilung leider nicht möglich. Eine oberflächliche Venenentzündung ist keine Thrombose, das ist richtig, wegen der Venenentzündung wäre ich hinsichtlich der Pille nicht besorgt,

Gruss

Dr Schulz

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25.06.2023, 12:47 Uhr
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Vielen lieben Dank für Ihre schnelle Antwort, Frau Dr. Schulz!

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