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Urtikaria?

Kategorie: Allgemeinmedizin » Hausarzt | Expertenfrage

01.02.2022 | 16:56 Uhr

Guten Tag,

ich bin 40 Jahre alt. Bei mir wurde auf Grund eines Verdachts auf eine Urtikaria folgende Blutwerte bestimmt:

Dermatophagoides pterony     < 0,10 ku/l       <0,1

Dermatophagoides farinae     < 0,10 ku/l       <0,1

Immunglobulin E (IgE) im Serum     76,20 IU/ml         <100

TPO-AK                                         260 IU/ml             <16

BAT Basalwert                             0,01 %               < 2,5

BAT Anti IgE-Rezeptor               19,90 %               >10

Anti-fMLP-Rezeptor                    51,10 %              > 10

BAT ASS                                        10,70 %             < 5

Tryptase                                        3,43 µg/l             < 11

Laut Lungenarzt habe ich allergisches Asthma. Allerdings war dies nur im Pricktest nachweisbar (Blutwerte i.O.).

Ich reagiere auf einige Medikamente mit einer Urtikaria (z. B. Antibiotika). Außerdem bekomme ich eine Urtikaria wenn ich schwitze (aber nicht immer) und es bildet sich ein netzähnliches Gebilde auf meinen Oberschenkeln im Sommer bei Sonnenlicht. Dieses brennt dann höllisch. Und wenn es richtig schlimm wird, ist mir dann auch noch übel. Bisher habe ich dagegen Fexofenadin 120 mg genommen. Das halb dann auch.

Beim Joggen läuft mir im Herbst und Winter die Nase, so dass ich bei 5 km ca. 2 - 3 Taschentücher brauche.

Meine Schwester hat eine chron. spontane Urtiaria. Autoimmunkrankheiten liegen bei uns in der Familie (besonders Hashimoto).

Ich habe des öfteren auch ein Brennen in den Gliedmaßen. Als hätte ich kochend heißes Blut in den Gefäßen und meine Finger schwellen an (meistens nach Belastung). Eine stationäre Abklärung auf Rheuma ist erfolgt. Außer einem erhöhten ANA-Titer von 1:500 ist nichts aufgefallen. Eine okuläre Sicca Symptomatik wurde noch festgestellt.

Mit Lebensmittel habe ich auch einige Probleme. Desweiteren habe ich manchmal das Gefühl, dass ich nicht tief einatmen kann.

Meine Hautärztin sagt, ich hätte eine Lichturtikaria.

So richtig verstehe ich das Ganze nicht. Habe ich nun eine Allergie oder nicht? Manchmal reagiere ich. Ich schwitze ja öfter. Aber ich bekomme nicht immer eine Urtikaria. So verhält es sich mit allem.

Der Allergologe hatte angedeutet, dass mein Immunsystem (Autoimmunkrankheit) die Urtikaria macht. Es würde wohl mit dem Hashimoto zusammenhängend bzw. typisch damit vorkommen. Können Sie mir das erklären?

Der Allergologe schlägt noch einen Sammelurin über 12 Stunden auf Histamin vor und eine Stuhluntersuchung auf Helicobacter pylori.

MfG

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Bisherige Antworten
Dr. Sabine Schulz
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02.02.2022, 11:00 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Grundsätzlich sind Laborwerte immer nur ein Baustein in der Abklärung, gerade bei Autoimmunerkrankungen ist die Abklärung oftmals schwierig und oftmals ergeben sich erst im Verlauf der Zeit aussagekräftige Befunde. Daher sind auch regelmässige Kontrollen sehr wichtig. Es kommt regelmässig  vor, dass auch mehrere Erkrankungen aus dem autoimmunologischen Spektrum zusammen auftreten, z.B. Hashimoto und Urtikaria. Bei den TPO-Ak handelt es sich z.B. um Autoantikörper gegen Schilddrüsenenzym, welche regelmässig bei z.B. Hashimoto oder M.Basedow vorkommen,

Gruss

Dr Schulz

 

 

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