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Trüber Urin

Kategorie: Allgemeinmedizin » Hausarzt | Expertenfrage

14.08.2021 | 10:26 Uhr

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz, 

mir ist schon seit mehreren Tagen extrem schwindelig, so dass ich kaum gehen konnte. Nun ist eine extreme Schwäche dazu gekommen...hab gar keine richtige Kraft mehr. 

Nun habe ich mehrfach schon so trüb- milchigen Urin gehabt. Habe einen streifentest gemacht der ++++ Protein und zwischen +70-125 Leukozyten,dazu auch Blut im urin gezeigt hat. Mir tut nichts weh,  auch nicht beim wasserlassen.

Bin unter der Woche nicht beim Hausarzt dran gekommen,da überfüllt und aus dem Urlaub zurück. Wäre erst nächsten Donnerstag der Termin gewesen.da ich von der Schwäche so erschrocken bin,habe ich im örtlichen Dialysezentrum angerufen und der Ärztin es so beschrieben,wie Ihnen. Sie hat mir für 3 Tage 3x am Tag Penicillin aufgeschrieben...meinte könnte harnwegsinfekt sein. 

Ich hatte jetzt immer gedacht,dass durch die Pause der Infusion mit ritiximab,die Membranöse gn wieder aktiv ist. Hatte ihr von rituximab und der autoimmunerkrankung erzählt...

Werde es probieren, obwohl ich jetzt keine Symptome einer blasenentzündung verspüre...

Kann das sein?

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Bisherige Antworten
Dr. Sabine Schulz
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14.08.2021, 12:26 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo,

das tut mir leid, dass es ihnen jetzt so schlecht ergangen ist! Es gibt auch mal Entzündungen der ableitenden Harnwege oder der Nieren, die ohne typische Beschwerden wie Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen verlaufen, das ist aber eher selten. Würde in jedem Fall Kontakt mit Ihrem behandelnden Nephrologen oder mit der entsprechenden nephrologischen Abteilung aufnehmen,

Gruss

Dr Schulz 

 

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23.08.2021, 08:30 Uhr
Kommentar

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz, 

ich habe nun das Antibiotikum mit dem Wirkstoff Pivmecillinhydrochlorid über 3 Tage eingenommen. Trotzdem habe ich den behandelnden Nephrologen informiert. Ich sollte am nächsten Tag gleich nochmal erscheinen. 

Es wurden nochmal Bakterienkulturen bestimmt. Dazu habe ich noch kein Ergebnis. Aber die Leukozyten sind aus dem Urin schon verschwunden. Eiweiß hatte ich ja immer im Urin. Mal mehr mal weniger....Die Farbe des Urins hat sich auch normalisiert. Sicherheitshalber wurde noch der Pla2R-Antikörper mitbestimmt, der die Aktivität der membran. GN misst, aber ich denke nicht, dass er positiv ist. Bei mir hat das immer sehr verzögert reagiert und erst bei einer Proteinurie über 30.0000 gerade mal schwach positiv gezeigt.....Sonst hätte man sich damals die erneute Nierenbiopsie auch sparen können....

Bei der Hausärztin war ich jetzt am Donnerstag trotzdem, denn der Endokrinologe hatte mich daraufhin gewiesen, dass die Leberwerte nicht in Ordnung sind. Sie hat nochmal Blut abgenommen....Ich soll es nochmal mit den Nephrologen besprechen, vielleicht kommt es von den Medikamenten. Ich persönlich sehe eher die Ursache in Gallensteinen und Fettleber (wurde ja im Ultraschall schon 2018 gesehen)....aber ich werde es alles nochmal ansprechen wie sie gesagt hat...

Deshalb wollte ich ja eigenltich mit Sport mein Gewicht reduzieren, war auch schon mit joggen bei 3 km angekommen. Dann kamen ja diese heftigen Schwindelanfälle und die Schwäche dazu....nun weiß ich ehrlich nicht, wie ich da weiter machen kann. Aber vielleicht sollte ich auf ihren Rat hören und doch erstmal mit walken weiter machen. Obwohl ich ein richtiger Jogging-Fan bin und vor dem Rezidiv sogar lange Strecken wie 21, 30 und 42 km gelaufen bin....Irgendwann ging es dann aber bergab: erst wurde die Geschwindigkeit immer langsamer und dann die Strecken immer kürzer...bis es eher mein Geist als mein Körper war, der sich dann noch auf Kurzdistanzen irgendwie ins Ziel gerettet hat.....Na ja, dann wie gesagt, das Rezidiv.

Eine Frage bleibt für mich offen: Warum sagt mir der Neurologe in der Muskelsprechstunde und das Zentrum für seltene Erkrankungen, dass es Fatique aufgrund eines Autoimmungeschehens ist, wenn doch meine Schwester (wohlgemerkt eineiiger Zwilling) mit Hashimoto auch ein Autoimmungeschehen mit sich rumträgt und sie läuft auch ihre 6-10 km. Ist danach zwar kaputt, aber sie schafft das...zählt da die Menge der Autoimmunerkrankungen oder die Art, welche es ist?

Der einzigste Unterschied zwischen uns beiden ist, dass sie NUR Hashimoto hat, die auch noch mit L-Thyroxin eingestellt ist und ich habe die Pla2-R-positive Membranöse GN - nun wieder mit guten Werten bei einer Proteinurie von 500 mg - und eine abgelaufene Thyreoiditis (würde schon denken auch Hashimoto, wir sind ja eineiige Zwillinge und meine Mutter hat es auch)....habe keine Schilddrüseneinstellung, weil die Werte im Normbereich sind.....

Ich verstehe das einfach nicht....vielleicht sollte ich erstmal eine ganze Weile walken, bis ich hoffentlich vielleicht irgendwann wieder joggen kann?

Dr. Sabine Schulz
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23.08.2021, 19:14 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo,

es ist leider nicht so einfach mit den Autoimmunerkrankungen, nicht nur die Art der Erkrankung, auch der Schweregrad spielt eine Rolle.Auch das Vorliegen von zwei Autoimmunerkrankungen kann ungünstig sein, bei leichteren Verläufen aber nicht unbedingt. Ein Vergleichen ist sehr schwierig. Würde tatsächlich erstmal das Walken beginnen und im Verlauf dann hoffentlich wieder joggen,

viele Grüsse

Dr Schulz 

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