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Thromboserisiko Flugreise

Kategorie: Allgemeinmedizin » Hausarzt | Expertenfrage

03.10.2024 | 11:14 Uhr

Hallo liebe Experten, 

ich habe nächste Woche eine gut zweistündige Flugreise mit anschließender Bus- bzw. Autofahrt (ca. 1,5 Stunden) vor mir (Rückreise eine Woche später). Nachdem ich an beiden Beinen (insbesondere Schienbeine) leichte Krampfadern und außerdem eine Angststörung habe, mache ich mir Sorgen wegen einer möglichen Thrombosegefahr. Ich werde Kompressionsstrümpfe tragen (ca. 3-4 Monate alt) und zusätzlich versuchen, mich zwischen Flug und Fahrt möglichst viel zu bewegen.

Besteht hier ein erhöhtes Thromboserisiko und müsste ich mir zusätzlich noch Heparin spritzen lassen?

Generell habe ich keine Beschwerden aufgrund der Krampfadern. Der letzte Ultraschall wurde vor gut 1,5 Jahren gemacht, da waren alle Beinvenen frei. Mein Vater hatte nur vor 2 Jahren eine Beckenthrombose, seitdem habe ich Angst, dass ich aufgrund der Krampfadern und der familiären Geschichte stark vorbelastet bin und ein erhöhtes Risiko für Thrombosen habe.

Können Sie mir hier bitte weiterhelfen? Vielen Dank bereits im Voraus!

Schöne Grüße 

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Bisherige Antworten
Dr. Sabine Schulz
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03.10.2024, 19:07 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo,

wenn eine familiäre Belastung vorliegt und Sie Krampfadern haben, kann dies auf ein erhöhtes Thromboserisiko hinweisen. Wurde bei Ihrem Vater eine Ursache für die Thrombose festgestellt bzw. entstand die Thrombose nach einer OP bzw. im Rahmen einer Erkrankung mit Immobilisierung?Wurde bei Ihrem Vater untersucht, ob eine Gerinnungsstörung vorliegt?
Gruss

Dr Schulz

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03.10.2024, 22:43 Uhr
Kommentar

Danke für die schnelle Rückmeldung!

Mein Vater hatte weder eine OP noch war er bettlägerig o.ä., im Gegenteil, er ist täglich von früh bis spät auf den Beinen. Eine Gerinnungsstörung wurde meines Wissens nicht festgestellt, ich bin mir hier aber nicht sicher.

Es hat etwas gedauert, bis die Diagnose Thrombose festgestellt wurde. Aufgrund der Symptomatik (starke Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Ohnmacht) wurde damals in mehrere Richtungen "ermittelt". 

Vielleicht noch zu mir: ich bin Mitte 30, nicht übergewichtig (BMI 19), rauche nicht, nehme keine Pille und war bislang 1x schwanger.

Seit die Temperaturen wieder kühler sind, sieht man die Krampfadern nicht mehr so stark. Eine Gefahr stellen deshalb aber trotzdem noch dar bzw. kleiner sind sie deswegen auch nicht geworden, oder?

Dr. Sabine Schulz
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04.10.2024, 10:24 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo,

Krampfadern werden in der Regel als möglicher Risikofaktor angesehen, wenn Sie ausgeprägt vorhanden sind, Es ist normal, dass Sie bei höheren Temperaturen ausgeprägter sichtbar sind, als bei niedrigeren. Alle Venen weiten sich bei Hitze. Krampfadern bilden sich leider von selbst nicht zurück.

Grundsätzlich ist eine zusätzliche medikamentöse Thromboseprophylaxe sinnvoll bei einem hohem Risiko und z.B. Langstreckenflügen/langen Busreisen. Ein hohes Risiko scheint -soweit via Netz beurteilbar- in Ihrem Fall nicht vorzuliegen. Auch haben Sie ja die Kompressionsstrümpfe. Soweit aus der Ferne beurteilbar, dürften Massnahmen wie Kompressionsstrümpfe, Zehengymnastik/, regelmäßiges Aufstehen, viel Trinken ausreichend sein als Thromboseprophylaxe,

Gruss

Dr Schulz

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04.10.2024, 13:30 Uhr
Kommentar

Hallo Frau Dr. Schulz,

vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort! Das hilft mir doch sehr weiter!

 

Schöne Grüße!

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