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Symptomliste zur Klärung für Hospitaleinweisung

Kategorie: Allgemeinmedizin » Hausarzt | Expertenfrage

11.12.2019 | 03:35 Uhr

Hallo.

Erst einmal, ich bin neu und für mich sind Ärzte und alle die um den Beruf herum sind (Helfer, Schwestern etc.) wahre Helden. Warum ich trotzdem eine urgewaltige Angst vor euch habe liegt an einigen Kindheitstorturen mit Wortwahlen wie "Stell dich nicht so an" und "Nein, ich habe Schweigepflicht, mir kannst du alles sagen" einige echt harte Momente beschert.

 

Ohne Begleitperson traue ich mich kaum zum Arzt und außerdem will ich Ärzte nicht wegen Kleinigkeiten nerven, die haben weitaus wichtigere Patienten.

 

Außerdem stehen heute noch zwei Untersuchungen an, warum ich trotzdem hier frage? Ich komme nie dazu sämtliche Beschwerden bei meinem Hausarzt und Hausärztin (Gemeinschaftspraxis) vorzutragen. Außerdem zeigten die sich nie beunruhigt, also warum sollte ich dann Panik schieben?

 

Trotzdem bekomme ich es mit der Angst zu tun. Nach meiner Mandelentnahme war meine härteste Krankheit mal eine Sommergrippe. Sonst ist es hin und wieder mal eine kleine Erkältung. Doch seit 2 Jahren geht es mit zunehmender Geschwindigkeit bergab.

 

Zu mir:

37, fett (150kg, 187cm)

Massiver Zuckergenuss (Cola, Spezi, alles. Ich bin zwar nicht süchtig aber das Loskommen davon gestaltet sich schwer. Aber ich habe gut reduziert und es geht auch weiter).

Ernährung zu sehr noch im Fleischbereich. Ich stelle langsam auf Einmal Fleisch, Einmal Fisch pro Woche um und dafür mehr Vegetarisch/Vegan. Nicht weil ich Tiere mag sondern weils ein gesunder Mittelweg ist, hoffe ich. Mir wurde von meiner Hausärztin was empfohlen.

Wohnung extremer staub

 

Symptonliste (mittlerweilse):
-Wanderndes stechen (Selten, mal oberhalb der Brust, mal in den Waden, mal woanders. Wie ein Nadelstich. Das verfolgt mich aber schon seit fast 10 Jahren)

-?Reizdarm? (Diagnose steht noch offen. Hausartz/Hausärztin wollen ständig neue Proben. / Was ich sagen kann, entweder ist es der schnelle Wechsel von Warm zu Kalt, vice versa oder Luftdruckänderungen. Schon bin ich auf dem Klo.)

-Schwindel/Balancestörung (Letzte/1 Woche lang. Sporadisch after sehr heftig. Einen Abend lang ein konstanter leichter Schwindel. Kehrt mäßig wieder.)

-HNO hat die Ohren getestet (Bakterium in beiden Ohren gefunden. Meine Angst verhinderte nachuntersuchungen weil mir eine Begleitperson fehlte daher verschlimmerten sich meine Ohren. Kein Mitgefühl, meine Schuld.) Es steht heute eine neue Untersuchung an.

Auf dem Linken höre ich schlechter obwohl nach einem Test die Werte recht normal waren.

-Ich höre ständig Vogelgezwitscher (Kreischende Jungvögel nisteten mal bei uns, die waren vor allem Morgens und Abends immer mal recht aktiv. Allerdings bestätigt mein Freund dauernd das es schon lange keiner mehr bei uns gibt. Also ja, ich höre etwas, was nicht da ist.) Allerdings nur wenn ich ruhig im Bett zu liegen versuche. Allerdings ist das Geräusch nicht schlimm.

- Kurzzeitig Halluzinationen (Ich sah dinge in der Wand krabbeln und "drückte" etwas aus der Tape heraus. Da ich allerdings an Schlafmangel litt weil ich zu lange Wach war, war es das, was ich in einem Video mal gesehen habe. Außerdem ängstigen mich Halluzinationen nicht)

Ich höre allerdings keine Stimmen, kein flüstern oder sonstiges. Nur Vogelkreischen und nur bei Schlafmangel 'im Augenwinkel eine große Spinne' oder mal die Tapete.

- Atmen fällt mittlerweile etwas schwerer (Das liegt vermutlich nur weil ich massiv Fett bin. Wäre nicht verwunderlich. Allerdings trate es recht plötzlich auf. Wie gesagt. Hausarzt findet es nicht beunruhigend, also finde ich es nicht beunruhigend)

-Solarplexus (Direkter Schmerz ausschließlich bei Druck/draufdrücken. Manchmal gar nichts, manchmal massiv. Da reicht schon eine Berührung manchmal. Orthopäde sagt es sei nichts, vermutlich nur eine Verknochung, verschuldet durch eine Jahrelange falsche Sitzhaltung)

-Sehr selten ganz leichte Übelkeit (Massiv selten, aber das war wohl eher weil meine Ernährung noch nicht top ist. Bisher versuche ich nach wie vor eine passende Umstellung)

-Kein Sexdrive. Nicht ein bisschen. 0. Nade. Nix. Niente. Ja, stramm stehen tut er und ich finde meinen Freund sexy aber wo ich noch vor einem Jahr nichtmal einen halben Tag ohne 5 gegen Willi auskam ist heute nix mehr. Hier und da das fröhliche Mütze/Glatze alle paar Wochen aber von einem Tag auf dem anderen war meine Lust nicht mehr da. Für mich weniger störend als für meinen Freund.

 

Und jetzt meine persönliche Favoriten-Diagnose die in "Multiple Persönlichkeitsstörung" endete war, die Worte mehrere Ärzte: "Von allem Etwas aber von nichts genug". Ich litt  für ein paar wenige Jahre unter einer sehr schweren Depression mit zwei halbherzigen 'Ich will Aufmerksamkeit'-Versuchen. Aktuell bin ich hochemotional und suche auch aktiv nach einer offenen Psychaterstelle um überprüfen zu lassen ob ich nicht doch noch was habe

(Ich heule wenn in König der Löwen wer stirbt, wenn ich irgendwo eine Nachricht von Eltern an Kindern lese die total toll ist und was ich nie bekommen hatte und bei [sorry ^^] Dr. House fiebere ich richtig mit, ebenfalls mit Lach- und Heul-phasen. Mal ehrlich... der Hund vom Patienten stirbt nahezu gleichzeitig...)

Ich finde es jetzt nicht heftig, ich war schon immer emotional aber ich wurde Famillientechnisch noch fleissig indoktriniert: "Männer heulen net. Männer fragen nicht nach Hilfe" etc. Dauerte ne ganze Weile bis ich überhaupt zu einer Beziehung fähig war.

- Husten (Kommt und geht. Hält sich meist 3 Wochen bis etliche Monate). Meine Wohnung ist staubig. Staub wischen bedeutet das erst am Abend wieder eine 2mm Staubschicht liegt... Hausarzt meinte nach einem Besuch das ich in der Wohnung vermutlich nicht mal annähernd älter werde als 50.

- Bröckchen/Schleim beim "räuspern" oder 'kehle reinigen'... blöd zu sagen. Naja, wenn man sich heftig räuspert kommt meist immer "normal" aussehndes 'Zeug' mit hoch. Was viele wahrscheinlich nichit zugeben würden: Ich schlucke das Zeug wieder runter. Das habe ich jetzt auch schon ein paar wenige Jahre.

-Unwohlsein/Krank fühlen. Ich fühle mich Krank. Richtig Krank. Teilweise heftig. Es gab für einen kurzen Moment (1 1/2 wochen) wo ich völlig erschöpft war. Egal wie wenig oder wie viel schlaf. Die kleinste Anstrengung resultierte in völliger Erschöpfung. Da ich dödel gegoogelt habe um zu erfahren ob ich sofort zum Arzt gehen sollte, habe ich in Erfahrung gebracht erst ab etwa 2 Wochen sollte man zum Arzt gehen da es ansonsten teil einer Krankheit sein könnte. Da ich Krank war - ging ich deswegen nicht zum Arzt.

-Kopfschmerzen (Mal viel, mal wenig, mal gar nichts. Keine Migräne sondern wirklich Formabhängig. Mein PC ist platz #01 wo ich Arbeite, Telefoniere, lese, Filme gucke usw. Ich habe eine spezielle Arbeitsbrille. Wenn ich die trage bekomme ich keine Kopfschmerzen also könnte man das vermutlich abhaken.)

 

Sämtliche Untersuchungen haben nichits ergeben. Nix im Darm, nix im Magen, bisserl deppert im Kopf, trotz massivem Übergewicht und Fehlhaltung nahezu perfekte Knochen. Kein Diabetes - nüx.

Ich muss auch dieses mal wieder Blut abgeben (Leberwerte sollten beobachtet werden) und vermutlich solange in Röhrchen kacken bis eine offizielle Diagnose für Reizdarm legitim wird... kein plan. Aber... ich habe keine Lust ständig mit Begleitperson einen Arzt nach dem anderen zu nerven und immer wieder gesagt zu bekommen ich sei gesund (Nein, ich bin kein Hypo... na, wenn ich niese habe ich sofort alle bekannten und unbekannten krebsarten-typen.).

 

Das beste aber am Schluss:
Sport. Natürlich weiß ich das Ernährung und Sport in richtiger weise gut tun. Also haben wir uns im Fitnesscenter beraten lassen und ich habe mich für Ausdauer und Kraftaufbau entschieden. Erst beim Sport wurde mein Zustand rapide massiv schlecht. Und zwar höllisch. Mein Orthopäde schiebt es auf falsches Rückentraining (weil dadurch der Schmerz am Solarplexus begonnen hat).

Gerade nach einem anstrengenden Beintraining konnte ich kaum noch Atmen (In den Fitnesshallen dort ist es gerade im Sommer echt mega stickig und stinkig. Bwäh) und musst immer ans offene Fenster für mehrere Minuten.

Irgendwann wurde es so schlimm was ich auf anraten des Arztes den Sport eingestellt habe. Ich vermisse es... stark. Ich habe Gewicht verloren und fühlte mich (erstmal) deutlich besser... Ich will das wiederhaben!

 

Ich hoffe ich hatte nichts vergessen.

 

Ich würde... ich weiß nicht... einfach gerne ins Krankenhaus wo vielleicht endlich mal alle passenden Ärzte an einem Ort sind die mi r dann sagen können ich sei gesund... oder halt nicht. Keine Antwort zu haben macht mich verrückt und ich blockiere jetzt schon wieder den Hausarzt weils mir halt schlecht geht... Ich kann essen, trinken, schlafen, aufs klo gehen und (mit einschränkung) fortgehen. Ich trinke extrem selten Alkohol, noch seltender Kaffee, rauche nicht mehr seit ich 25 war, grob. Eigentlich bin ich ein 37 Jähriges Kind das einfach gerne endlich wieder durchgehend arbeiten will.

 

Bitte entschuldigt mein überflüssiges ausschreiben... Wahrscheinlich ist es nichts wildes und in den nächsten Tagen krieg ich nen tritt in Arsch und alles ist wieder gut. Trotzdem würde ich mich freuen wenn ich einfach ein paar Tage im Krankenhaus sein könnte um dann wieder fit zu sein.

 

Danke für alle die das gelesen haben, danke für alle die überlegt haben oder überlegen werden was ich (noch) tun kann. Ich zahle jetzt schon 1 Jahr für ein Fitnesscenter wo ich (momentan) nicht hin soll... Ich will wieder.

 

Danke und bleibt knusprig.

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Bisherige Antworten
Dr. Sabine Schulz
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11.12.2019, 15:08 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

zunächst wundert mich, dass Sie keinen Sport mehr machen sollen. Welche Ursache hat denn Ihr Arzt dafür gegeben? Sport ist ja ein weites Feld und ich könnte mir vorstellen, dass z.B. ein leichtes Ausdauertraining für Sie sehr sinnvoll sein könnte! Das würde ich nochmal mit Ihrem Arzt besprechen. Das wandernde Stechen kann in Zusammenhang stehen mit Verspannungen/muskulären Fehlhaltungen, ggf kann hier Physiotherapie helfen. Dass Sie Ihre Ernährung umstellen und eine Gewichtsreduktion anstreben, ist natürlich sehr gut, aber klar, das ist ein Prozess und geht nicht von heute auf morgen.  Die Diagnose  'Reizdarm' und auch z.B. die fehlende Lust bzw die Ohrgeräusche haben oftmals auch psychosomatische Ursachen, ggf kann Ihnen hier wie auch bei der Arztangst eine begleitende Psychotherapie helfen.Glaube eher nicht, dass ein paar Tage Krankenhaus Ihnen weiterhelfen würden, leider handelt es sich ja nicht um akute Beschwerden, welche in 2-3 Tagen therapiert werden können. Letztlich ist leider eine ausreichende Beurteilung oder gar Diagnosestellung aus der Ferne nicht möglich,

Gruss

Dr Schulz   

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12.12.2019, 00:03 Uhr
Kommentar

Hallo.

Danke für die Antwort.

 

Ja, ich werde noch einmal mit meinem Arzt sprechen wegen Sport. Leichtes Ausdauertraining wäre immerhin besser als nichts, für mich.

 

Aber mir war wichtig das ich nicht überstürzt ins Krankenhaus eile, es gibt viel wichtigere Kranke als das was ich habe, das mich nicht akut bedroht. Und vor allem da ich nun wieder Begleitung habe sollten die Arzttermine viel besser laufen für mich.

 

Eine kleine schelte hatte ich heute von meinem HNO schon bekommen und trotzdem war er superfreundlich und hat mir geholfen.

 

Und natürlich ist mir klar das niemand über Kristallkugeln diagnostizieren kann :) Trotzdem habe ich nun eine Antwort und ich werde weiterhin ruhig und besonnen bleiben. Solange kein Arzt in Panik verfällt habe ich bei weitem keine Sorgen zu tragen.

 

Danke fürs lesen und helfen.

 

Dr. Sabine Schulz
Beitrag melden
12.12.2019, 12:47 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo nochmal,

gerne, denke Sie sind auf einem guten Weg! Verstehe gut, dass man manchmal unsicher ist! Wünsche Ihnen alles Gute!

Dr Schulz

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