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Sport nach Corona-Infektion

Kategorie: Allgemeinmedizin » Hausarzt | Expertenfrage

18.10.2022 | 08:52 Uhr

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz,

wann darf man nach einer Corona-Infektion wieder Sport machen (Nordic Walking und Joggen)?

Wir sind beide Anfang 40. Zum Verlauf: Die Symptome kamen bei uns beiden plötzlich.

Bei mir:

Schnupfen, Kopf- und Halsschmerzen, erhöhte Temperatur, Übelkeit, Ausschlag, Knochenschmerzen, Appetitlosigkeit und Schwäche. Das schlimmste war der Husten. Der war erst Trocken. Dann kam Schleim hinzu. Ich hatte massive Probleme den Schleim abzuhusten. Meine Vorerkrankungen: Asthma, Bluthochdruck, Hashimoto, chron. spontane Urtikaria. Ich bin 3 x geimpft. An Tag 14 (heute) war der Schnelltest erst wieder negativ. Insgesamt 3 Wochen Krankenstand.

Andere Person:

Schnupfen, Kopf- und Halsschmerzen, Fieber mit 39 Grad, Knochenschmerzen, Appetitlosigkeit, Schwäche. Hier war der Husten auch das Hauptproblem. Vorerkrankungen: Lungenembolie, Allergien, bronchiale Hyperreagibilität, Hashimoto. Die Person ist 3 x geimpft. An Tag 10 war der Schnelltest wieder negativ. Der Hausarzt hat die Lunge schon abgehört und hatte bis Morgen eine Krankschreibung erteilt, weil die Lunge auf der rechten Seite noch nicht richtig frei war (insgesamt dann 2,5 Wochen Krankenstand).

Morgen müssen wir beide noch einmal zum Lunge abhören. Wenn da alles in Ordnung ist: Wann dürfen wir dann wieder kleine Strecken Joggen (max. 5 km)? Wir wollten noch ca. 1 - 1,5 Woche warten und Ende Oktober wieder Joggen. Vorher Spazierengehen und Walken. Oder sollen wir noch länger warten?

 

 

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Dr. Sabine Schulz
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18.10.2022, 22:10 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo,

man sollte immer auf den eigenen Körper hören. Bei Beschwerdefreiheit können ansonsten Gesunde in der Regel nach 10 Tagen wieder langsam mit einem zunächst reduzierten Training, welches dann langsam gesteigert werden kann, beginnen. Demnach klingt Ihre Planung erstmal durchaus sinnvoll. Grundsätzlich kann ich aber leider aus der Ferne keine individuelle Beurteilung treffen, sollten Sie bei der geplanten Hausarztuntersuchung nochmal ansprechen, 

Gruss

Dr Schulz 

 

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20.10.2022, 08:14 Uhr
Antwort

Sehr geehrte Frau Dr. Schulz,

gestern war die Untersuchung beim Hausarzt. Die andere Person ist nach 2,5 Wochen wieder gesund.

Ich bin leider am verzweifeln. Der Hausarzt war beim Abhören leider nicht zufrieden und hat mich auch die nächste Woche noch krank geschrieben.

Ich war gestern das erste Mal draußen (Weg zum Arzt). Der Husten macht mir noch Probleme und ich bekomme ordentlich Herzklopfen bei den kleinsten Anstrengungen inkl. Schweißausbrüchen. Nun bin ich die 4. Woche krank. Insgesamt war ich ganze 14 Tage positiv.

Die Hausärztin rät zu kleinen Spaziergängen und Inhalieren. Den Hustensaft soll ich weiter nehmen, viel Trinken ....  Kann man noch irgendwas machen gegen den Husten?

Ich habe das Gefühl, dass noch Schleim fest steckt, aber er kann nicht raus (kann nicht abgehustet werden).

Gibt es mittlerweile gesicherte Studien oder Erkenntnisse, warum es manche härter erwischt? Ich verstehe das nicht. Gibt es Erkenntnisse, dass BA5 verstärkt Lungenprobleme macht?

Viele in meinem Umfeld behaupten, es wäre ein lächerliche Erkältung. Aber das kann ich in keinster Weise bestätigen. Das ist so ziemlich das fieseste Hustenproblem, dass ich kenne. Natürlich kommt dann von diesen Personen dann irgendwelche Sprüche ... Ich vertraue da aber meinem Hausarzt. Wenn er sagt beim Abhören stimmt was nicht, dann ist das so.

Ich bin sonst sehr sportlich. Das letzte Mal Husten hatte ich im Grundschulalter. Auch Erkältungen habe ich selten. Aber dieses Jahr ist der Wurm drin. 2 x Angina und nun Corona.

An Sport in 10 Tagen ist leider bei mir nicht zu denken.

Gibt es Erfahrungswerte bis wann der Husten dann weg ist? Ich hatte auch schon gehört, dass manche dann noch eine ganze Weile eine Art Reizhusten haben. Wie unterscheide ich das (denn ich habe ja auch Asthma)?

 

 

Dr. Sabine Schulz
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20.10.2022, 15:38 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Leider ist es so, dass Corona auch länger anhaltende Beschwerden verursachen kann, dies kommt bei Ba.5 und Menschen ohne Vorerkrankungen zwar seltener vor, lässt sich aber nicht ausschliessen. Es lässt sich leider nicht sagen, warum es den einen stärker trifft als den anderen, es sei denn es sind Vorerkrankungen im Spiel oder Patienten sind unvollständig oder garnicht geimpft. Daher sind auch Vorhersagen zum Krankheitsverlauf leider nicht möglich. Meist verschwindet der Husten nach und nach innerhalb von 2-3- Wochen, kann aber leider auch länger dauern. Die Empfehlungen Ihrer Hausärztin klingen sehr sinnvoll,manche Patienten machen gute Erfahrungen mit der Einnahme eines Kombipräparats aus Zink und Vitamin C,

Gruss

Dr Schulz 

 

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