Hallo,
wegen meinen Leberwerten soll ich Rosuvastatin einnehmen.
Ich nahm es täglich sechs Wochen. Täglich 10 mg.
Nach zwei Wochen Einnahme begannen Schmerzen in den Unterarmen, im Bizeps und in den Oberschenkeln. Erst dachte ich an Muskelkater, Überlastung, weil ich regelmäßig Sport treibe.
Da es aber nicht besser wurde und besonders in den Unterarmen als schlimmer, hab ich dann die Nebenwirkungen von Rosuvastatin gelesen. Und da steht was von Myalgie.
Dann hab ich Rosuvastatin von mir aus abgesetzt, da auch Myopathie und Rhabdomyolyse entstehen kann. Das machte mir Angst. Der Arzt ist nächste Woche noch im Urlaub. Jetzt nehme ich es seit fünf Tagen nicht mehr und die Schmerzen haben ab dem ersten Tag schon spürbar nachgelassen, aber es schmerzt dennoch weiterhin, besonders in den Unterarmen und im Bizeps. Ich hatte gelesen, dass Rosuvastatin eigentlich nach einem Tag komplett aus dem Körper ausgeschieden sein sollte. Daher hab ich doch bisschen mehr Angst, dass es nicht "nur" eine Myalgie sein könnte, obwohl die Schmerzen nachgelassen haben, aber eben noch nicht ganz.
Über eine Schwäche kann ich glücklicherweise nicht berichten und ich hoffe, dass das so bleibt.
Ich habe selbst schon die Bizepssehne und die verhärteten Sehnen im Unterarm, je auf der Unter- und besonders der Oberseite, massiert. Dadurch wurde es am nächsten Tag noch schlimmer. Vllt hab ich da zu früh und zu viel/fest massiert?!
Was kann ich aktuell vllt am besten selbst machen, was zur weiteren Schmerzlinderung führt?
Und ab wie vielen weiteren Tagen der Nichteinnahme und nicht weiteren deutlichen Abnahme der Schmerzen sollte ich mir Gedanken machen?
Danke Euch.
Schöne Grüße
Schmerzen wie lange nach Absetzen von Rosuvastatin?
Kategorie: Allgemeinmedizin » Hausarzt | Expertenfrage
Antwort von Dr. Sabine Schulz
Hallo,
es kann mehrere Wochen dauern, bis die Muskelschmerzen vollständig rückläufig sind. Dass die Beschwerden schon besser sind, ist ein gutes Zeichen. Da die Massagen zu einer Schmerzzunahme geführt haben, würde ich erstmal darauf und auf z.B. sportliche Aktivitäten verzichten. Hinsichtlich einer eventuellen Ersatzmedikation und zur Verlaufskontrolle, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, spätestens wenn Ihr Hausarzt wieder da ist,
Gruss
Dr Schulz
Antwort
Hallo,
vielen Dank.
Creatinkinase,
C-Reaktives Protein
Leukozyten
Erythrozyten
RDW (EVB)
Hämoglobin
Hämatokrit
MCV
MCH/HBE
MCHC
Thrombozyten
Durchschnitt. Thrombozytenvolumen
liegt alles im grünen Bereich.
Können dennoch die Muskel- und Sehnenschmerzen mehrere Wochen anhalten?
Wie lange dauert das erfahrungsgemäß?
In der Zeit der Schmerzen ist Sport, z. B. Krafttraining, das die schmerzenden Muskeln/Sehnen belastet, weniger gut oder kann man ruhig trotz Schmerzen trainieren oder deuten die Schmerzen auch darauf hin, dass etwas kaputt ist und repariert werden muss? Z. B. Muskelzerrungen oder gar -mikrorisse.
Können NSAR hilfreich sein?
Danke nochmals und schönen Feiertag schon mal.
VG
Antwort von Dr. Sabine Schulz
Hallo,
die Dauer der Muskelschmerzen ist sehr variabel, kann mehrere Wochen andauern, auch wenn die Muskelenzyme im Normbereich liegen. Meist jedoch dauert es nicht so lange. Würde erst wieder mit einem leichten sportlichen Training anfangen, wenn keine oder kaum noch Schmerzen da sind. Statine können Muskelzellen schädigen, indem sie den Stoffwechsel in der Muskelzelle beeinträchtigen. NSAR sind nicht kausal wirksam, ob diese für Sie individuell geeignet bzw empfehlenswert zur Schmerzbehandlung sind, würde ich mit dem Hausarzt besprechen,
Gruss
Dr Schulz
