Guten Tag, Dr. Schulz. Ich als Angstpatientin habe momentan wieder eine schreckliche Zeit durch Schimmel „getriggert“. Gerade in diesem Augenblick mache ich mich verrückt, weil ich vergessen habe den Biomüll unter der Spüle wegzuwerfen und er nun ein bisschen geschimmelt hat. So wie es bei Angstpatienten natürlich ist, habe ich wieder gefühlte 500 Stunden rumgegoogelt und gelesen, wie gefährlich es ist, wenn der Biomüll drinnen und draußen schimmelt. Ich kann doch nicht jedes Mal den Mülleimer ausputzen, meine Kleidung wechseln und waschen und mich duschen, wenn ich auch nur ansatzweise den Verdacht auf Schimmel habe. Es ist einfach nur noch anstrengend für mich und ich wollte einfach mal eine objektive ärztliche Einschätzung, wie schlimm Schimmel(sporen) wirklich für einen gesunden Durchschnittsmenschen sind?
In meinem Umkreis finden es alle nicht schlimm, sodass meine Eltern zB ihre Spülmaschine mit sichtbaren Schimmelbefall an den Dichtungen trotzdem ganz normal nutzen oder Freunde überall im Badezimmer Schimmel in den Fugen haben. Ich dagegen habe jetzt zum Beispiel meine Sachen sofort gewaschen, und alle Türklinken etc. Die ich berührt habe mit Allzwecktüchern abgewischt und auch den Wäschekorb einmal mit den Tüchern abgewischt. An den Mülleimer an sich traue ich mich nicht heran, weil ich riesige Angst habe, obwohl nichts darauf zu sehen ist. Meine Angststörung habe ich erst seit ca. einem Jahr. Wir hatten leider nie viel Geld und unseren Vermieter hat es nicht interessiert, sodass wir selber sogar 2 Jahre lang in einer Wohnung mit Schimmelbefall (Badezimmer) gelebt haben. Gott sei Dank habe ich akut davon nie etwas gespürt aber nun habe ich doch Angst vor solchen Dingen wie Krebs. Ich bin einfach verzweifelt, weil es mir so schwer fällt diese Gedanken abzuschalten, da Sie mir nun auch nicht vorhersagen können, wie mein Körper darauf reagieren wird. Aber vielleicht haben Sie ja doch irgendwelchen objektiven Worte. Vielen Dank und schönen Tag noch!