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Quecksilber 50/60kg Thunfisch in 6 Monaten, 7-9 facher Grenzwert

Kategorie: Allgemeinmedizin » Hausarzt | Expertenfrage

13.01.2023 | 10:50 Uhr

Hi,
bin jetzt nicht ganz sicher in welches Unterforum das gehört.
Ich hab die letzten 6 Monate sehr viel Thunfisch gegessen. Es war ideal zum abnehmen und zum vermeiden von Kohlenhydraten. Auch der hohe Proteingehalt war ideal für Training. Es hat auch wirklich super geschmeckt. Insgesamt habe ich deshalb in den 6 Monaten vll 50kg - 60kg an Dosenthunfisch gegessen. Manchmal täglich 5 Dosen. Iwann hat mir jemand von dem Zusammenhang mit Methylquecksilber erzählt. Dass dieses die Bluthirnschranke überquert und sich unter anderem im Gehirn einlagert.

Ich habe jetzt ausgerechnet mittels der Werte der EU (TWI - tolerable weekly intake), dass ein oberes Limit von 7 kg Thunfisch in diesem Zeitraum von 6 Monaten sicher gewesen wäre. (Ausgerechnet mit den durchschnittlich gemessenen Belastungen für Thunfischdosen)
Das bedeutet ich habe diesen "tolerable intake" Bereich um das 7 bis 9 fache übertroffen.

Ich habe gelesen dass sich das Quecksilber über Monate umwandelt und verschiedenste Schäden verursachen kann. Ich dachte vll ist es sinnvoll zu reagieren.

Ich habe gelesen von DMSA und DMPS gelesen. Dass man diese geben kann um ein Auslagern von Quecksilber zu provozieren um dann Blut oder Urinmessungen zu machen oder einfach komplett das Gewebe von Quecksilber zu befreien.

Mir fallen keine Symptome auf. Ich habe jedoch ADHS und somit sowieso schon Probleme mit Kurzzeitgedächtnis und Konzentration. Außerdem nehme ich Stimulanzien welche auf diese Aspekte verändernd wirken. Dadurch bezweile ich dass ich niederschwellige Symptome vom Quecksilber (Müdigkeit, Abgeschlagenheit) merken würde, sondern eher erst wenn diese schlimmer wären. Wenn ich früh ADHS Medikamente nehme verschwinden solche Sachen wie Müdigkeit usw einfach und man kann sich konzentrieren.

Da ich aber gelesen habe dass Methylquecksilber anscheinend richtig toxisch ist will ich da lieber auf der sicheren Seite sein.

Habe aber bisschen die Bedenken dass wenn ich zum Hausarzt gehe das eh abgetan wird. Keine Symptome keine Behandlung. Aber iwo muss ja das ganze Quecksilber sein? Oder hab ich das gleich wieder abgebaut und ausgeschieden? Wohl eher nicht oder? Kann der Körper das Quecksilber aus dem Gewebe (nicht Blut) auch von alleine wieder abbauen? Wie lange dauert das?

Kann ich da zu einem normalen Hausarzt gehen?

Habe gelesen Heilpraktiker machen das auch? Wird sowas von der Kasse übernommen?

Gibt es andere Mittel als DMSA und DMPS die vll nicht verschreibungspflichtig sind, so dass ich nicht zu einem Arzt muss? Momentan nehme ich 100mg - 300mg Natrium-R-Alphaliponsäure. Vll bringt das etwas? Habe auch gelesen dass Gluthation evtl. etwas bringt?

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Bisherige Antworten
Dr. Sabine Schulz
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13.01.2023, 16:27 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Ich würde hier zunächst einmal untersuchen lassen, ob tatsächlich eine Quecksilberbelastung bei Ihnen vorliegt. Hier könnten Laboruntersuchungen (Quecksilberbestimmung in Blut, Urin, Haaren, Nierenwerte, Leberwerte) und Ultraschall sinnvoll sein,

Gruss

Dr Schulz

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13.01.2023, 23:16 Uhr
Kommentar

welche Variante misst denn verlässlich eine belastung beispielsweise des Nervensystems. Habe gelesen wenn die Person aufgehört hat Quecksilber zu sich zu nehmen sind die Blutwerte nicht mehr zuverlässig? Und Urin ist glaube ich die Messmethode für anorganisches Quecksilber nicht organisches Quecksilber. Wird Haaranalyse überhaupt gemacht, da habe ich gelesen dass das gewisse Eigenheiten hat bezüglich der Analyse?

Ich will da halt nicht hingehen und dann haue ich Geld raus bzw. iwas wird gemacht was ich mir hätte sparen können. Und ich habe das Gefühl dass die Wahrscheinlichkeit in diese Richtung relativ hoch ist.

Ich vermute dass einfach Blut abgenommen wird. Aber wie schon gesagt, wenn man aufgehört hat Fisch zu essen was ist dann?

Montag habe ich einen Termin beim Arzt wegen etwas anderem, da frage ich.

Dr. Sabine Schulz
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14.01.2023, 20:42 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo,

würde da einen Neurologen befragen. Könnte mir vorstellen, dass bei unauffälliger Untersuchung des Nervensystems und auch normalem Leber- und Nierenbefund, der Körper das Quecksilber eliminiert hat. 

Gruss

Dr Schulz 

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