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Probleme beim tiefen Einatmen. Was ist das?

Kategorie: Allgemeinmedizin » Hausarzt | Expertenfrage

08.08.2014 | 16:15 Uhr

Hallo

Zu meiner Person:
Alter: 33 Jahre / Raucher seit 15 Jahren (mit Pausen, ca. 10 Zigaretten/Tag) /Noch nie gesundh. Beschw. / keine Allergien, (minimal Heuschnupfen) / keine Unverträglichkeiten.

Zu meiner Leidensgeschichte seit Nov. 2013:

Auf dem Heimweg von der Arbeit hatte ich ein flaues Gefühl im Bauch (in Höhe vom Brustbein/ Zwerchfellbereich). Es schlimmer mit etwas Atemnot, so zumindest mein Empfinden, als hätte ich keine Muskelkraft zum Atmen. Ich hielt an, stieg aus, um mich zu beruhigen, ohne Erfolg.

Gefühle: Herzrasen, Schweißausbrüche, kurzatmig, Hyperventilation,  Kribbeln+Verkrampfung in den Händen, Engegefühl in der Zwerchfellgegend (wie zu enger Gürtel). Ich rief den Notarzt. Sauerstoffsättigung, EKG, Blutzucke wurden gemessen. Alles ok bis auf meinen Blutdruck (ca. 190/110), was aber normal sei bei Panik und Stress, sagte man mir. Mir ging es dann auch wieder besser. In d. darauf folgenden Zeit ist es dann noch 1-2x passiert, aber nicht mehr so heftig. Konnte mich von selbst wieder beruhigen. Danach ging ich zum Arzt, und bekam ein Langzeit- Blutdruckmessgerät (Vermutung auf Bluthochdruck). Nach ca. 3 Tagen Ergebnis: alles i.O. Trotzdem fühlte ich mich ständig angespannt, und sporadisch dieses komische Gefühl im Zwerchfellbereich. Ich fühlte mich aufgebläht und angespannt, ab und zu immer wieder leicht Hyperventilation. Aus Angst, mit meinen Lungen könnte was nicht stimmen, ging ich wieder zum Arzt. Der machte ein Lungenbild, Ergebnis: alles i.O. Trotzdem Beschw. Ich bin wieder zum Arzt. Mir wurde Blut abgenommen, Ergebnis: Alle Werte i.O. Überweisung zum Psychiater (Verdacht  auf Panik/Angststörung). Bin 3-4-mal da gewesen. Leichte  Besserung, beklemmende Gefühle im Bauch und im Brustkorb wurden weniger. Dann einige Tage später wieder einen leichten Panikanfall, selbiges Gefühl, wie beim ersten Mal. Kraftlosigkeit in Zwerchfellgegend, kurzatmig, Kribbeln d. Hände + Verkrampfungen. Es verging wieder und alles i.O. Was ich dann nur bemerkte, beim Versuch tief einzuatmen kam dieses Befriedigungsgefühl nach dem tiefen Atemzug nicht. Dieses Gefühl hielt etwa 1 Woche an und verging dann. Nach einer weiteren Woche kam es wieder. Gefühl als hätte ich etwas in den Atemwegen (etwa wie bei einer Bronchitis) konnte es aber nicht abhusten. Gefühl, als würde nur der obere Teil der Lunge mit Luft gefüllt und der unter blieb leer. Als das Gefühl nicht mehr verschwand, ging ich zu einem anderem Arzt, der eine obstruktive Bronchitis diagnostizierte, u. gab mir einen Inahalator .Es half nicht. Dann nach ein paar Tagen Besserung für ca. 2 Tage danach kam das Blockadegefühl wieder. Ich ging wieder zum Hausarzt, der machten eine Spirometrie, Ergebnis: alles i.O/ überdurchschnittlich gut. /gesch. Lungenalter: 20 Jahre. Ich war froh, machte mir keine Sorgen mehr. In den darauffolgenden 1/1/2 Monaten kam und ging das Gefühl. Habe versucht es zu ignorieren, gelang mir nicht. Ich wieder zum Arzt (Überweisung zum Pneumologen). Einen Monat später wieder erweiterte Spirometrie, 2 Durchläufe mit u. ohne Inhalationsmedikament. Ergebnis: 25% über der Norm. Lt. Aussage des Pneumol. in d. anschl. Konsultation, nach Betrachtung meines Lungenbildes und der Spirometrie, schliesst er alle ernsthaften und nicht ernsthaften Erkrankungen aus, ich sei kernges. Es sei psychisch. Das Gefühl kam und ging immer wieder. Wie Blockade, resp. wie Entzündung der Bronchen, und ständig dieses Gefühl es ist dort etwas verstopft und will es abhusten, was mir nicht gelingt. Ich habe keine Hustenreiz, erzwinge das Husten, in der Hoffnung, die Blockade zu lösen, so mein Gefühl. Dabei kommt ab und zu mal ganz minimal etwas Sputum (mal glasklar mal mit bräunlichen Fäden/Punkten durchzogen). Können Sie mir weiterhelfen und mir eventuell eine Vermutung geben, was es sein könnte, oder was ich noch untersuchen kann. Ich danke Ihnen von ganzem Herzen für Ihre Hilfe.


08.08.2014 16:40 – Beitrag von der Redaktion bearbeitet.

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Bisherige Antworten
Dr. Sabine Schulz
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09.08.2014, 22:15 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Da Sie ja gruendlich aertzlich untersucht wurden und kein krankhafter Befund festzustellen war, koennte ich mir auch vorstellen, dass es sich um psychosomatische Beschwerden handelt. Diese erfordern bei der Behandlung viel Geduld. Eine begleitende Psychotherapie waere da sinnvoll, auch Entspannungsuebungen wie Yoga oder autogenes Training. Ggf anfangs auch eine medikamentoese Unterstuetzung, sollten Sie mit Ihrem Hausarzt besprechen,

Gruss

Dr Schulz 

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11.08.2014, 08:03 Uhr
Antwort

Hallo Frau Dr. Schulz.

Ich danke Ihnen für Ihre Antwort. Erst mal wollte ich mich entschuldigen für meine etwas robotisch geschriebenen Sätze im vorherigen Text. Ich wollte den Text so kurz wie möglich halten, aber um alle Faktoren zu beschreiben, ist der Text eben etwas länger geworden.

Psychosomatisch hatte man bei mir auch vermutet. Ich denke ich werde eine solche Behandlung auch noch mal angehen. Was ich mich nur frage: Manchmal habe ich so eine blubbergefühl beim einatmen und es fühlt sich an als wäre dort Schleim, den ich aber nicht abhusten kann. Kann das auch psychosomatisch sein oder welche Ursachen kann das haben?

Manchmal fühlt es sich auch verkrampft an, als ob die Gesamte Atemmuskulatur inklusive Bauchmuskeln angespannt und verkrampft sind. Meinen Sie, dass das auch psychosomatische Uhrsachen hat oder könnten es auch anatomische Störungen sein (BWS/HWS/Rippen...) die ich eventuell orthopädisch behandeln müsste?

Ich danke Ihnen für Ihre Antwort.

Gruss

Karsten

Dr. Sabine Schulz
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11.08.2014, 12:58 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo Karsten,

kann alles psychosomatische Ursachen haben, ja. Verspannungen durch z.B. Fehlhaltungen der Wirbelsäule können auch eine Rolle spielen, kann ich natürlich aus der Ferne nicht ausschliessen, auch wenn dies mir weniger wahrscheinlich erscheint.

Gruss

Dr Schulz

 

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11.08.2014, 16:11 Uhr
Antwort

Hallo Frau Dr. Schulz,

Wieder danke für Ihre Antwort. Ich muss noch erwähnen, dass ich seit Jahren immer wieder Rückenschmerzen habe. Nicht stark aber fühlbar. Daraufhin habe ich immer wieder mal meinen Rücken nach hinten gebeugt. Am Anfang hat es nur sporadisch mal geknackt in der Wirbelsäule. Wobei jetzt knackt es immer. Manchmal überdehne ich es auch sogar zu sehr und es knackt immer und manchmal auch recht doll, wodurch kurzeitig eine Linderung der Rückenschmerzen eintritt aber auf längere Zeit gesehen ist es dadurch nur noch schlimmer geworden.  Seit etwa einer Woche zwinge ich mich auch dazu, dieses, ich nenne es mal, Knacken des Rückens, nicht mehr zu machen, ebenso vermeide ich dieses gezwungene Husten. Es ist auch dann wirklich eine Besserung eingetreten, aber es fühlt sich eben immer noch so an beim Einatmen, als ob es noch nicht ganz ok ist. Wie kann man es ausdrücken, der Zustand des normalen Atmens fühlt sich instabil an. Also ich bekomme genug Luft und ich habe auch keinerlei Erstickungs, resp. Atemnotsgefühle. Nur eben befriedigt mich die Atmung nicht so recht und ich versuche dann eben immer und immer wieder einen tiefen Atemzug zu nehmen, in der Hoffnung dass endlich der befriedigende Atmezug kommt, der dann eben das Gefühl vermittelt, jetzt hat sich der gesamte Brustkorb komplett gedehnt und die Lunge ist komplett gefüllt. Das ist sie ja auch, das hat der Spirometrie Test auch gezeigt. Ich habe ein Lungenvolumen von über 7,5 Liter und die Kurve geht recht über die Optimumkurve hinaus. Und auch die Geschwindigkeit der Luft beim Ein und Ausatmen liegt über der Norm. Können Sie mir sagen, ob ein Pneumologe mit so ein Spirometrie Test wirklich ernsthafte Erkrankungen der Lunge auschliessen, resp. feststellen kann? Ich habe von meinem Hausarzt gesagt bekommen. Ganz so 100% geht das nicht. Z.B. Funktionelle Störungen die mit einer obstruktive Komponente gekoppelt sein könnten, wären damit nicht so einfach auschliessbar. Ist das so oder redet meine Hausarzt Unsinn?

Ich danke viel Mal für Ihre Antwort. 

 

Dr. Sabine Schulz
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12.08.2014, 10:28 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo!

Nur anhand einer einzigen Untersuchung kann man in der Regel keine Diagnose stellen oder Erkrankungen ausschliessen. Die einzelnen Untersuchungen sind Bausteine und müssen in der Zusammenschau mit z.B. der körperlichen Untersuchung und ggf anderen Befunden vom Pulmologen begutachtet werden.Grundsätzlich denke ich aber, dass eine relevante Obstruktion ausgeschlossen wurde!

Gruss

Dr Schulz

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13.08.2014, 08:17 Uhr
Antwort

Hallo Frau Dr. Schulz,

Ich danke Ihnen recht herzlich für Ihre kompetenten Ratschäge und Tips. Ich denke ich werde als erstes trotzdem erstmal mit dem Rauchen aufhören, denn das ist mit Sicherheit nicht förderlich und als zweites kümmer ich mich mal um die Berateung mit einem Psychologen.

Ich wünsche Ihnen auch alles Gute und noch einen schönen Tag.

Gruss Karsten

Dr. Sabine Schulz
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13.08.2014, 11:06 Uhr
Antwort von Dr. Sabine Schulz

Hallo Karsten,

viel Erfolg, Sie schaffen das!

Gruss

Dr Schulz

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