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Paravasation - Medikament ins Gewebe gespritzt

Kategorie: Allgemeinmedizin » Hausarzt | Expertenfrage

10.11.2017 | 19:28 Uhr

Hallo, 

mir sollte vor 4 Tagen nach einer OP am selben Abend Novalgin intravenös verabreicht werden. Da der Tropf (Oberseite Unterarm) nicht lief, wurde der Zugang in der Vene bewegt (schmerzte) und anschließend Kochsalzlösung zum spülen verabreicht. Es entstand sofort ein kaltes Gefühl im Unterarm, anschließend wurde der Novalgin-Tropf wieder verbunden. Es wurde wieder kalt und unangenehm. Die Schwester entschloss sich dazu, den Tropf wieder zu schließen, den Zugang zu entfernen und das Medikament oral zu verabreichen, da sie vermutete, ins Gewebe gespritzt zu haben. Da der Unterarm an der Zugangsstelle nun weh tat, wurde ein Salbenverband gemacht. Am nächsten Morgen folgte eine Kühlung per Coldpack, da nun auch die Stelle leicht geschwollen war. Entlassung war vor 2 Tagen. Bis gestern war der Unterarm relativ schmerzfrei und die Schwellung wurde auch nicht mehr. Heute Nacht wurde der Schmerz wieder mehr. Es ist keine starke Schwellung sichtbar, jedoch drückt die Stelle, wo der Zugang war und jede Bewegung ist unangenehm.

Sollte dies in der Klinik nochmal besprochen werden oder ist das normal und ungefährlich? Ich kühle den Arm in regelmäßigen Abständen. Aufgrund der OP nehme ich auch noch Novalgin oral  2x täglich 36 Tropfen.

Wäre Ihnen sehr dankbar für eine kurze Einschätzung.

Viele Grüße!

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10.11.2017, 20:18 Uhr
Antwort

Ich muss noch hinzufügen: das Gebiet färbt sich nun grünblau.

Außerdem fängt am Oberarm ein Muskel an weh zu tun (Höhe unterer Ansatz Deltamuskel). Kann das  damit zusammenhängen oder eher von der OP-Um/Lagerung?

Dr. Jessica Männel
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10.11.2017, 22:36 Uhr
Antwort von Dr. Jessica Männel

Hallo, aus der Ferne kann ich natürlich wieder eine Diagnose noch Therapie Empfehlung geben. Wenn die Infusion Para gelaufen ist kann es natürlich zu Schmerzen kommen und zun kleinen Blutergüssen, wenn die Vene perforiert wurde und damit auch zu Verfärbungen. Was in sehr seltenen Fällen vorkommen kann , ist das sich in der Vene ein Thrombus bildet, wo der Arm dann auch dick wird und anfängt zu schmerzen. Wenn ihre Beschwerden nicht besser werden sondern auch  schlimmer ,sollte man dies ärztlich ausschließen lassen. Bis dahin, wie sie ses chon machen, kühlen und  abschwellende Salben wie zum Beispiel Heparinsalbe auftragen.

beste Grüßer

 

Dr. Männel

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10.11.2017, 23:11 Uhr
Kommentar

Vielen Dank für die Antwort.

Dick ist der Arm nicht. Am OP Tag -an dem das passierte - und am folgenden Tag erhielt ich Thrombosespritzen. Sollte das eine Thrombose im Arm nicht auch verhindern?

Ich werde mich aber morgen in eine Ärztliche Anlaufstelle begeben, damit das abgeklärt wird. 

Dr. Jessica Männel
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12.11.2017, 23:51 Uhr
Antwort von Dr. Jessica Männel

 Heparin sollte grundsätzlich die Thromboseneigung verhindern, es wirkt aber nur solange man es auch spritzt. 

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